Anschreiben für Bewerbung Praxissemester bei AMG
Hallo,
ich studiere Wirtschaftsingenieur und wollte fragen was ihr von meiner Bewerbung für ein Praxissemester bei AMG haltet? Sie kommt mir zu lang vor...Was würdet ihr kürzen oder verändern?? Danke schonmal fürs durchlesen! ;-)
Sehr geehrter Herr …,
durch meinen Vater, der als Elektroingenieur bei Daimler arbeitet, bekam ich früh mit, welche Faszination und Leidenschaft von der Marke Mercedes-Benz ausgeht. Auf der Karriereseite von AMG fand ich einen Slogan, den ich ziemlich passend fand: „Wenn du beim Sound eines V8 feuchte Hände bekommst, dann bist du hier richtig.“
Während meiner Ausbildung bekam ich nach einem firmeninternen Fußballturnier die Gelegenheit, 30 Minuten lang selbst mit einem SLS AMG fahren zu können. Wenn ich daran denke, bekomme ich nicht nur feuchte Hände, ich bekomme Gänsehaut.
Aus diesem Grund wäre es für mich ein Traum, ein Praktikum bei AMG zu absolvieren, weil mich diese Autos absolut faszinieren und ich darauf brenne, weitere Einblicke, vor allem über den Entstehungsprozess dieser Autos, zu bekommen. Zusätzlich motiviert es mich, dann zu dem Team zu gehören, dass die Entstehung eines solchen Autos erst ermöglicht und selbst dazu beizutragen, die Autos noch besser zu machen.
Nach meiner Ausbildung arbeitete ich 8 Monate an der Produktionslinie in Bad-Cannstatt, zur Herstellung von V6 und V8 Motoren. Dort durfte ich in verschiedenen Bereichen der Motorenmontage arbeiten. Dies ging von den Ölspritzdüsen, den Lagerschalen für die Kurbelwelle und den Pleuel der Kolben, über die Steuerkette bis hin zu den Zylinderköpfen. Dadurch erhielt ich tiefe Einblicke über die Fertigstellung eines Verbrennungsmotors aus Einzelteilen, zu fertigen Modulen und schließlich zum Endprodukt.
Das hat bei mir besonderes Interesse geweckt, insbesondere welche Prozesse dahinter stecken, bis es zum Endprodukt Motor kommen kann. Deswegen bietet diese Praktikumsstelle einen besonderen Reiz für mich.
Während meiner Ausbildung nahm ich an verschiedenen Teambildungs-Projekten teil. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, an einem sozialpädagogischen Lehrgang teilzunehmen. In Kleingruppen erarbeiteten wir dort verschiedene Projekte. Anschließen trugen wir die Ergebnisse der gesamten Gruppe vor, wodurch Team- und Kommunikationsfähigkeit trainiert wurden.
Doch erst in den 8 Monaten an der Motorenmontage lernte ich, was Teamarbeit auch im Arbeitsalltag bedeutet. Da es immer wieder zu Störungen an Maschinen kam, war oft Teamwork und eine gute Kommunikation und Koordination der Arbeitsschritte gefragt, um gemeinsam die geforderte Stückzahl zu erreichen. Ich fand es ein tolles Gefühl, diese Erfolge gemeinsam erreicht zu haben.
Ich hoffe durch dieses Praktikum wertvolle Einblicke in Ihrem Unternehmen gewinnen zu können, die mich im Hinblick auf mein späteres Berufsleben, aber auch noch während meines Studiums weiter bringen werden. Daher freue ich mich sehr über ein persönliches Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen
2 Antworten
Es ist sehr persönlich geschrieben, aber halt schon zu lang. Ich würde generell die Ausführungen nicht so detailliert machen, also was du wo genau erlebt hast. Diese Sachen kannst du ja dann im Bewerbungsgespräch erwähnen, vieles gehört in den Lebenslauf. Eine Bewerbung hat meist nur ein paar Zeilen, bzw. das Anschreiben. Von daher würde ich deine Bewerbung rein von der grösse etwa auf ein Drittel redzieren. Bei dem langen und detaillierten Text sicher nicht einfach, aber zu lang ist er definitiv.
inhaltlich ist deine bewerbung schon sehr nahe am optimum, aber leider viiiiiel zu lang.
die strategie, mit der faszination auto anzufangen, ist genau richtig. hier brauchst du aber keine romane aufs papier bringen, sondern drücke direkt oder indirekt aus, das du "benzin im blut" hast. jobs in dieser branche und aus ein paar anderen lassen sich hervorragend mit so tollen metaphern als erstrebenswert darstellen.
reduziere deine fachlichen und sozialen kompetenzen auf einige wenige. der versuch, sich als "eierlegende wollmilchsau" dazustellen, geht meistens in die hose.
und ändere den letzten satz um ein wort: .... auf (ein gespräch) denk mal über den unterschied nach.
viel erfolg
vielen dank, dass du dir die zeit genommen hast! dein kommentar hat mir echt weiter geholfen!:)