Ankucken, ansehen oder anschauen?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

anschauen 60%
ankucken 40%
ansehen 0%

4 Antworten

anschauen

Anstelle von „ankucken“ verwende ich „angucken“. Die anderen beiden Formen kommen in meinem Sprachgebrauch auch vor. Ich habe mich für „anschauen“ entschieden, weil ich das Wort vom Gefühl her am häufigsten verwende.


Von Experte earnest bestätigt

Brauchen bedeutet, etwas zu benötigen.

Gebrauchen bedeutet, etwas zu benutzen.

Es gibt besondere Fälle, wo brauchen wie benutzen verwendbar ist. Hier nicht!

Du meinst - in der obigen Frage - gebrauchen. Wäre brauchen in diesem Fall korrekt, könnte man sagen: "Welche der drei Formen ist bräuchlich?" (Statt: gebräuchlich.) das kann man nicht.

Ich selbst gebrauche vorwiegend "anschauen".

PS. Ich arbeite im Verlagswesen.


verreisterNutzer  27.02.2022, 21:56

Auch dir ist die konkrete Bedeutung von ,,brauchen“ unbekannt. „Brauchen“ ist ebenso ein Synonym zu „verwenden“/„benutzen“: https://www.wissen.de/rechtschreibung/brauchen

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verreisterNutzer  27.02.2022, 21:58
@Birke44

Wir brauchen nicht über Fakten zu diskutieren. Du kannst in alle Wörterbücher der deutschen Sprache sehen; deiner falschen These werden sie allesamt widersprechen.

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Birke44  27.02.2022, 21:59
@verreisterNutzer

Wie gesagt: brauchen als nutzen zu verwenden, ist möglich - in anderen Fällen. In diesem Fall aber ist es schlicht falsch.

(Ich arbeite als (literarische) Lektorin.)

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Birke44  28.02.2022, 21:03
@verreisterNutzer

Ähm - ich weiß nicht, wo meine anderen Kommentare hin sind. Ich seh gerade, dass die fehlen. Da hatte ich dir nämlich schon erklärt, dass Wahrig und Duden auf die Überschneidungen eingehen, aber nicht auf die Unterscheidungen. :) Und natürlich kannst du sprechen und schreiben, wie du magst. Aber du musst dann auch damit rechnen, dass du korrigiert wirst oder dass Menschen deine Sprache als fehlerhaft instufen und dass das oft (aber natürlich nicht immer) Rückschlüsse ziehen lässt.

Ich sage mit Absicht "nicht immer", denn ich hab schon einen hervorragenden Autor betreut, der unter LRS leidet. Seine Rechtschreibung war die reinste Grotte, aber es war unverkennbar, dass er ein herausragender Literat war.

Allerdings ist das Beispiel, von dem wir reden, keine Rechtschreibung. Es ist schlicht falscher Sprachgebrauch.

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verreisterNutzer  28.02.2022, 21:08
@Birke44
Da hatte ich dir nämlich schon erklärt, dass Wahrig und Duden auf die Überschneidungen eingehen, aber nicht auf die Unterscheidungen.

Doch, denn Wahrig und Duden betonen, dass brauchen - im Gegensatz zu gebrauchen - auch benötigen, müssen oder verbrauchen heißen kann.

Also:

Der Kühlschrank braucht (nicht gebraucht) viel Strom.

Ich brauche/gebrauche Messer und Gabel.

Aus welchem Grunde du das Beispiel mit dem Autor erwähnt hast, steht dann wohl in den Sternen geschrieben.

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Birke44  28.02.2022, 21:26
@verreisterNutzer

Nein, tut es nicht. ;)

Und a) Ich brauche Messer und Gabel würde im Grunde fast jeder anders verstehen als b) Ich gebrauche Messer und Gabel. Nämlich a) als benötigen und b) als verwenden.

Dass es diese Überschneidungen gibt, benennen Duden und Wahrig und damit liegen sie nicht falsch. Aber der Sprachgebrauch ist eben anders. Der Grund ist die Sprachentwicklung.

Ich geb dir mal ein Beispiel für diese Entwicklung, aber andersrum. Wo also der Sprachgebrauch die Regel überholt: Der Apostroph anstelle des korrekten Genitivs. Was mal absolut inkorrekt war, wird langsam korrekt und irgendwann sicher eine Ausnahme von der Regel werden. Uschi's Friseurstübchen. Ist im Grunde inkorrekt. Falsches deutsch. Aber der umfassende Gebrauch der falschen Form führt nach und nach dazu, dass sie korrekt wird. Der Gebrauch bestimmt die Entwicklung unserer Sprache. Und dein "brauchen" anstelle von "nutzen" wird eben nicht gebraucht und wandert damit ins Unkorrekte. Es ist dieselbe Entwicklung -> nur andersrum.

Verstehst du? Du kannst auf eine Regel beharren, die nicht mehr angwendet wird, natürlich. Aber du musst immer davon ausgehen, dass man einen falschen Sprachgebrauch erkennen wird und daraufhin Rückschlüsse zieht. Und hier ist der Bogen zu dem Autor, von dem ich oben sprach. Da Sprachgebrauch immer auch mit Intelligenz zu tun hat, ziehen Menschen unbewusst Rückschlüsse. Die können richtig sein, müssen aber nicht. Dein Sprachgebrauch aber ist schlicht falsch an dieser Stelle, weil er sich längst äberholt hat.

Allerdings kannst du ja nicht mal mit echten Fehlern umgehen (siehe "teacheress" oder "Myrthen"). Daher rechne ich hier auch mit weiterem empörten Widerstand und hol mir schon mal meine Popcorn-Dose für einen gemütlichen Abend mit "possim", der Sprachexpertin...

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Birke44  28.02.2022, 21:33
@verreisterNutzer

Wie gesagt: Ich hab das eben schon erklärt. Das sind die Überschneidungen, die von der Regel ausgehen, die sich aber längst durch den Sprach-GEBRAUCH überholt hat.

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Birke44  28.02.2022, 21:42
@verreisterNutzer

PS. Ich versteh dich, Liebes. Ich war auch mal so wie du. Als ich gaaaaaanz jung war. Ich seh, dass du dich abheben möchtest. Ich seh, dass du dich in den Ausnahmen aufhalten möchtest, dass du gern in deiner Außergewöhnlichkeit bestätigt werden magst. Ich seh das alles. Und ich denke und spüre, wie sehr doch doch in der Findungsphase bist und wie stark dich momentan alles gefährdet, was dich nicht bestätigt.

ABER - das wird besser. Wenn du es zulässt. Und ich weiß übrigens ebenfalls, dass jede Schwäche auch ine Stärke ist. (Und andersrum.) Deine Wunsch, rechtzbehalten, komme, was wolle, ist eine Schwächee, denn sie verrät deine Unsicherheit und dein instabiles selbst. ABER - du hast eben auch einen Standpunkt bzw. du bist dabei, dir einen zu erarbeiten.

Nur geb ich dir einen ganz wichtigen und wertvollen Rat (denn ich war, bevor ich ins Verlagswesen gegangen bin zehn Jahre praktizierende Psychologin): Ein Selbst ist dann entwickelt, wenn es stabil UND flexibel ist. Und deines ist momentan noch so unsicher, dass es Stabilität mit Starrheit und Dogmatismus verwechselt (oder einfach den Unterschied zwischen Stabilität und Starrheit nicht kennt).

Lern durchzuatmen und zuzuhören. Und zu ... verstehen.

Duden und Wahrig sprechen Regeln aus, die möglich sind. Aber in diesem Fall sind sie zwar möglich, nur eben nicht mehr im Gebrauch. Du gräbst diese Regeln jetzt aus und gebrauchst sie. Damit bist du regelkonform, aber - was den Sprachgebrauch angeht - eben falsch. Denn diese Regeln haben sich längst überholt. Wie gesagt: Ich arbeite in dem Bereich und zwar nicht in der Unteerhaltungsliteratur, sondern im E-Bereich. Du kannst jetzt starr und steif auf der Regel beharren, aber das wäre einer dieser Autoren, bei denen Lektoren wissen: Er ist noch nicht gut, denn er hört nicht zu und versteht Lektorat nicht als Hilfe, sondern als Bedrohung.

Auch ich muss nicht rechtbehaltes, Liebes. Ich erzähle dir einfach nur aus meiner langen Lebens- und Berufserfahrung. Normalerweise lernen die Jungen etwas von den Alten. Es geht auch andersherum. Aber bei dir lerne ich gerade nur Geduld und Milde. Was aber im Prinzip auch nicht schlecht ist.

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earnest  01.03.2022, 09:28
@verreisterNutzer

Das trifft in diesem Fall nicht zu. Hier brauchst du "gebrauchen". Oder "benutzen".

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verreisterNutzer  01.03.2022, 16:54
@earnest

Ich brauche das, was ich brauchen will. Du hast mir nicht korrekten Sprachgebrauch zu verbieten.

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Birke44  01.03.2022, 18:24
@verreisterNutzer

:*

(Ich bin heute recht still, weil ich viel Arbeit auf dem Schreibtisch hab ... hmpf.)

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ankucken

Ich gucke mir das mal an.

Das ist bei mir am gängigsten.

Alle drei. Je nachdem.

PS: Welche... gebraucht/benutzt ihr?


verreisterNutzer  25.02.2022, 07:12
PS: Welche... gebraucht/benutzt ihr?

Ich brauche am häufigsten ,,ankucken“ und ,,ansehen“.

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verreisterNutzer  25.02.2022, 07:14
@earnest

,,Brauchen“ wurde nirgendswo falsch gebraucht. Wie kommst du auf deine Theorie?

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earnest  25.02.2022, 09:43
@verreisterNutzer

Du könntest dir - eventuell - deine "persönliche" Attacke abschminken und sachlich bleiben.

In obigem Kontext passt "brauchen" nicht.

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verreisterNutzer  25.02.2022, 15:56
@earnest

Natürlich tut es das. Das weiß jeder Deutschsprecher, und außer dir hat sich keiner darüber beschwert. Dein Wortschatz ist lediglich mager - das weißt du, gleichwohl du es nur ungerne zugibst.

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earnest  25.02.2022, 16:14
@verreisterNutzer

Unterlasse bitte Unterstellungen, falsche Behauptungen und persönliche Angriffe.

Vielen Dank.

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