Anhaltende Kopfschmerzen nach Meditation?
Hey,
ich meditiere seit ner geraumen Weile jeden Tag für 15-20 Minuten.
Gestern abend war es allerdings komisch. Die ganze Sitzung war irgendwie nicht gut. Ich hab es nicht hinbekommen, meinen Geist und Gedanken zu beruhigen. Alles war so wild durcheinander und konnte nicht wirklich tief in die Meditation versinken. Zumindest fühlte es sich so an.
Das es gute und schlechte Tage gibt, ist mir bewusst. Mal gehts besser, mal eben nicht. Ich hab auch schon so einige Eindrücke und Erfahrungen bekommen, wie man sich bei oder nach einer Meditationssitzung fühlt und mitnimmt.
Seit gesten ist es allerdings so, daß ich kurz nach Ende der Meditation höllische Kopfschmerzen gepaart mit leichten Schüttelfrostattacken bekommen habe und mich ziemlich schwach und mies fühle, so als wäre ich erkältet. Vorher ging es mir aber wunderbar und alles war gut.
Was kann das sein? Weiß da jemand zufällig mehr und hatte schon mal ähnliches erlebt?!
2 Antworten
Dass es so wild durcheinander ging beim Meditieren, klingt nach einem Verarbeitungsprozess. Das können aktuelle Themen sein oder auch sehr alte Sachen, die Dir mehr oder weniger bewußt sind. Solche Meditationen sind nicht schlechter als die schönen, tiefen. Es sind wertvolle "Arbeitsmeditationen", bei denen ein innerliches Aufräumen stattfindet, auf das Du gar keinen Einfluss hast. Dass Du Dich hinsetzt und Raum dafür gibst, genügt schon.
Das Ganze kann auch mit körperlichen Symptomen einhergehen, durchaus auch so, dass man meint mit einem Infekt flach zu liegen. Das ist nicht eingebildet und man sollte es auch nicht mit irgendwelchen Aufputschmittelchen weg machen. Gönn Dir Ruhe und schone Dich und behandle Dich so, wie Du es auch tun würdest, wenn Du eine normale Erkältung hättest.
Ich (selber mit diverser Meditationserfahrung) denke nicht, dass deine Beschwerden direkt durch die Meditation verursacht waren.
Was häufig der Fall ist: Meditation macht sensibler. Genauer gesagt: Durch den Vorgang des Meditierens besteht eine höhere Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung von mentalen und körperlichen Vorgängen. Das kann dann auch zu einer verstärkten Wahrnehmung von Dysbalancen im Körper führen.
Und dadurch kann beispielsweise eine bestehende Unruhe oder ein bestehendes Unwohlsein oder Fieber intensiver erlebt werden. Das ist eine Folge der Aufmerksamkeitslenkung.
Meditation heißt ja nicht automatisch "ruhiger werden". Der Vorgang des Meditierens ist ja eher ein 'Betrachten' und 'Wahrnehmen' und dabei aber auch 'Loslassen(-Können)' von Eindrücken.
Es kann gut sein, dass du mit einer latenten Erkältung kämpfst oder aber, dass du die Hals-Nacken-Muskulatur zu sehr angespannt hast!
Ein Wärme-Pflaster im Nacken könnte dann hilfreich sein.
Danke dir. Ich habe gelesen,daß solche Symptome durchaus auch vorkommen können, sie in der Regel aber nach ein paar Stunden verschwinden. Bei mir hält es schon bis heute und ich bin etwas besorgt, da es mir vorher ja wirklich gut ging.