Angst vor Veränderung?
Hallo ihr Lieben, es ist mir total peinlich, diese Frage zu stellen, deswegen stelle ich sie lieber anonym und hoffe, dass ihr mir trotzdem weiterhelfen könnt.
Ich bin schon seitdem ich ganz klein bin total anhänglich was meine Eltern angeht. Ich konnte im Kindergarten schwer allein bleiben, konnte bis in die weiterführende Schule auf keine mehrtägigen Schulveranstaltungen mitfahren, weil ich meine Eltern so vermisst hab. mittlerweile bin ich 20 und arbeite ich in meinem Traumjob, bei welchem ich Vollzeit angestellt bin. ich werde wohl nicht die Möglichkeit zum home office bekommen, aber ich möchte noch so viel zeit mit meinen Eltern verbringen, da ich auch schon früher mit dem Verlust zweier geliebter Personen umgehen musste. Ich würde am liebsten so oft es geht von zu Hause aus arbeiten - vor allem, weil ich zusätzlich einen Hund habe. ich habe angst, zeit mit meinen Eltern zu verpassen. die andere seite ist aber, dass der Job mein Traumjob ist und ich das auf keinen fall aufgeben möchte. ich bin so ratlos und fühle mich wie ein kleines Kind.
Es tut mir leid, dass ich nicht auf Groß-und Kleinschreibung geachtet habe, nur gerade gehen die Emotionen mit mir durch und weiß nicht, wie ich am besten vorgehen könnte.
3 Antworten
Es ist schön wenn auch ungesund, so eine intensive Bindung zu seinen Geliebten zu haben.
Zum Glück hast du deinen Traumjob, der dich nicht total einigeln lässt.
Das mit dem Hund funktioniert wohl auch nur, weil er gut versorgt ist, trotz Abwesenheit von dir, ziemlich sicher von deinen Eltern ..was normal ist, wenn man arbeitet.
Das kann so weiter gehen, was spricht dagegen...was dir Angst macht, ist, und dies zu recht, was ist, wenn dieser Zweig abstirbt.. du dich neu orientieren musst.
Du nicht dein eigenes Leben aufgebaut hast ? Liebe mit Abhängigkeit verwechselt hast?
Morgen gehe ich zu meinem Vater, er ist 96 Jahre alt, froh und fidel, wohnt in seinem Haus mit grossem Garten und bis auf weniges, kann er alles selbst machen.
Du musst deinen Weg selbst machen.. man ist da. Nur die Natur sieht es so vor, dass man seinen eigenen Weg geht.
Weil es wird der Tag kommen, wo deine Eltern nicht mehr da da sein werden, du gut im Leben stehst mit deiner eigenen Familie...halt so, wie sie dies auch taten.
Dann geh doch mal in Dich und frag Dich, was so anders ist, wenn Du allein wohnst - und was der Unterschied ist, wenn Du mit Deinen Eltern zusammen bist. Da muss ja ein gewaltiger Unterschied sein. Und ich denke nicht, dass es Elternliebe allein ist.
Denn Du könntest jederzeit Deine Eltern besuchen.
Das reicht Dir jedoch nicht aus. Ich kann mir vorstellen, dass es eher ein bequemes Leben ist, wenn man keinen eigenen Haushalt führen muss. Du sollst einfach nur ehrlich zu Dir selbst sein.
Freunde können Dir auch Halt geben. Du selbst kannst Dir Halt geben. Das sollten Deine Eltern nicht Dein gesamtes Leben für Dich übernehmen. Ich meine das nicht vorwurfsvoll. Sondern hilfreich. Deine Eltern sollten jetzt ihr Leben ohne Dich permament um sich zu haben leben. Und Du solltest unabhängig werden.
Bei mir war es auch so, jetzt bin 24 und wohne in einer Wohnung, am Anfang war ich sehr unsicher, einsam aber mit der Zeit wurde es besser und besser, darüber bin ich sehr stolz muss ich sagen.