Angst vor Obdachlosigkeit?

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Das mit der Schuld ist eine komplizierte Sache- bzw. kann man das unterschiedlich definieren. Als Sozialarbeiter hatte ich schon häufiger mit dem Thema Obdachlosigkeit zu tun. Grundsätzlich muss man auch erstmal unterscheiden, ob jemand keine eigene Wohnung mehr hat, also ggf. in Notunterkünften oder bei Freunden / verwandten (ohne Anmeldung) lebt oder wirklich komplett auf der Straße, fällt ja alles weitestgehend unter Obdachlosigkeit. Gerade in den Großstädten gibt es zu wenig bezahlbaren Wohnraum und wenn man dort seine Wohnung verliert ist es wirklich oft schwer was neues zu finden. Dabei habe ich aber schon sehr viele Fälle kennengelernt, wo die Leute sich mit Händen und Füßen wehren ins günstigere Umland oder noch weiter weg zu ziehen und dann wirklich ohne Wohnung dastehen. kann ich ja verstehen, dass man das soziale Umfeld nicht verlassen will, bevor ich ohne Wohnung dastehe würde ich das aber sofort tun. Da würde ich auch schon von eigener Schuld sprechen. Diejenigen die wirklich auf der Straße leben haben hingegen meistens stärkere Sucht- und oder psychische Probleme und haben es nicht mal mehr auf die Reihe bekommen zum Jobcenter oder Sozialamt zu gehen. Auf der Straße oder auch in Notunterkünften muss in Deutschland aber eigentlich niemand leben. Man muss allgemein eben nur in der Verfassung sein den Ämtern Rede und Antwort zu stehen und im Zweifelsfall eben auch in eine Region ziehen, wo es genug freie Wohnungen gibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Keiner ist freiwilig obdachlos. Frag in deiner Stadt nach, werdir helfen kann, Caritas z. B.

Das Leben ist lebensgefährlich. Es kann alles mögliche passieren. Viel schlimmer als das, was passieren kann ist es, wenn du dich wegen dieser Sachen ständig verrückt machst.

Um dich besser zu fühlen mach folgendes:

  • Rechne mal aus wieviel % der Deutschen obdachlos sind. Die Chance es zu werden ist da, ist aber gering.
  • Spare Geld für schlechte Zeiten (Arbeitslosigkeit)
  • Überlege dir, wo du bei Freunden oder Familie unterkommen könntest wenn du deine Wohnung verlieren solltest
  • Informiere dich, welche Hilfe du in solchen Situationen vom Staat bekommen kannst.

Wenn du das getan hat, wird das Risiko der Obdachlosigkeit nicht geringer, aber hoffentlich deine Angst davor.

Wenn du nicht Drogenabhängig bist, hast du gute Chancen dann zumindest in einer WG unterzukommen. Also auf der Straße schlafen meist nur Leute, die aus den Heimen rausgeworfen werden.

In Obdachlosenunterkünften gilt, kein Alkohol und sonstige Drogen. Brauchst also nicht die Angst haben, das man dich da mit schwer abhängigen Menschen zusammen wirft. Mitarbeiter dort haben ja auch keinen bock, mit gewalt konfrontiert zu sein.

Angst haben hilft nicht, zumindest außerhalb akuter gefahren. Das lähmt nur