Angst vor neuen Dingen bzw spontanen Situationen?
Warum genau habe ich Angst vor neuen Dingen bzw spontanen Situationen? Ich muss mich immer auf alles vorbereiten und habe einen sehr großen selbstanspruch an mich selber. Sagen wir, wir sind in Miami im Urlaub. Dann habe ich Angst dort in die Stadt zu gehen, weil es neu ist und ich weiß nicht genau warum aber ich drehe dann wirklich durch. Ich mag es daher auch nicht mich mit Freunden zu treffen, da ich immer will, dass wir z. B nur zu den Plätzen gehen wo wir sonst auch immer wahren und nicht wo hin gehen wo wir noch nie waren. Also wenn er z. B sagt :Komm las mal da lang, dann bekomme ich richtig Panik. Weiß einer woran das liegt? Ich muss auch immer meinen ganzen Tag strukturieren und drehe durch wenn ich das nicht mache, da ich wie gesagt einen hohen selbstanspruch an mich habe und wenn ich an einem Tag z. B nur entspannen und nichts für die Schule machen will, dann bekomme ich exestenz Ängste und habe Angst zu versagen.
Im großen und Ganzen will ich mich also vor Spontanen Situationen schützen und will nichts überraschendes erleben, auf das ich nicht vorbereitet war.
Was ist mit mir? Habe ich irgend eine Krankheit? Antworten würden mir sehr helfen, vielen Dank im voraus!
2 Antworten
Hast Du vielleicht das Gefühl, dass Du die Kontrolle verlierst, wenn neue Orte oder neue Wege in einer anderen Stadt zu gehen sind? Oder wenn Du mal entspannst die Angst, dass Du etwas versäumst (lernen), das Du nicht nachholen kannst?
Sich auf etwas Neues einzulassen erfordert zwei Dinge:
Offenheit für Neues und Vertrauen, dass ich mich schon zu Recht finden werde bzw. dass der Andere den Weg kennt.
Mal ein Beispiel dafür. Ich war als junger Mann zum ersten Mal in Israel. Ein evangelischer Pfarrer mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern, die auch in meinem Alter waren, war auch dabei. Wir saßen am ersten Abend im Hotel in Tel Aviv beim Abendessen zu dritt an einem Tisch. Nach dem Essen kam der Kellner zu uns und fragte, ob er uns etwas von seiner Stadt zeigen könne, da er dann Feierabend hat. Wir waren unsicher, wir waren noch nie in Tel Aviv und baten den Pfarrer um Rat. Er meinte nur, geht mit, versucht Euch den Weg zu merken, und nirgend wo rein, wo es euch komisch vorkommt ihr seid auch zu dritt.. Wir gingen mit - es wurde ein wunderschöner Abend - der Kellner lud uns noch in einer Bar im Freien zu einem Getränk ein und brachte uns dann wieder zum Hotel zurück. Ich möchte diese Erfahrung nicht missen.
Deshalb ist es manchmal gut, Kontrolle abzugeben, ohne leichtsinnig zu werden, und sich auch auf sein Bauchgefühl zu verlassen.
Denn Kontrolle ist sowieso in vielen Fällen nicht möglich. Versuche Dich frei zu machen von dem Gedanken, also muss kontrollierbar sein Vielleicht kannst Du Dir auch sagen, wenn jemand mit Dir ungewohnte Wege gehen will: Ich freue mich auf etwas Neues, und das geht gut und es bereichert mich.
Die Frage ist, ob Du früher mal, wenn Du neue Dinge gemacht hast, eine schlechte Erfahrung gemacht hast. Denn man macht ja ständig neue Dinge, angefangen von Kindergarten, Schule, Schulwechsel etc.
Ne, ich war früher eigentlich sogar genau das Gegenteil von heute. Ich war sehr extrovertiert, Hyperaktiv, sehr spontan und abernteuerlustig. Heute bin ich aber aus irgend einem Grund genau das Gegenteil. Schlechte erfahrungen mit neuen Dingen habe ich früher aber eigentlich nie gemacht. Ich würde auch früher auf adhs diagnostiziert aber fühle mich so als würde es eher wo anders hingehen.
Vielleicht solltest Du doch mal mit einem Arzt darüber sprechen. Bei ADHS werden ja oft Medikamente verschrieben - falls Du welch bekommen hast - die diese Hyperaktivität, also auch Abenteuerleust etc etwas dämpfen sollen.
Gleichzeitig könnte es sein, dass Du von verschiedenen Menschen gesagt bekommen hast, dass Du zu extrovertiert, so spontan und zu abenteuerlustig bist und Dir deshalb sehr viel passieren kann. Da könnte es passieren, dass dieses "sehr viel passieren kann" sich irgendwo im Gehirn unterbewusst festgesetzt hat und es deshalb jetzt in das Gegenteil geht. Das ist aber nur eine Vermutung, ich bin kein Mediziner.
Mhh ja das kann sein. Ich gehe demnächst zu einem Therapeuten und frage mal nach. Vielen Dank :D
Mich bereichert es nicht :(. Wenn ich in dieser Situation gewesen wäre, könnte ich mich nicht entspannen und alles schön betrachten sondern wäre panisch. Ich mag es aus irgend einen Grund nicht neue Dinge zu machen, da sie mir Angst machen? Weißt du vieleicht ob das mit irgend einer Krankheit oder so zusammen hängt? Ist das schon die Angst die Kontrolle zu verlieren?