Angst Übelkeit, was tun?
Hey ihr Lieben,
ich bin Anna und leide seid ca 2 1/2 Jahren an Emetophobie. Seid einem Jahr wird es immer schlimmer. Erst konnte ich nicht mehr Bahn fahren. Im April, Mai, Juni konnte ich nichtmal vor die Wohnungstür. Von Juni bis August war ich in der Klinik, die mir auch sehr geholfen hat meine Zwänge loszuwerden. Allerdings ist da immernoch das Problem mit der Angst. Ich hatte schon kleine Erfolge (in den Roßmann gehen, Auto fahren.), aber es ist seitdem ich Raus bin wieder schlimmer mit den Angstsympthomen. Ich weis man muss die Situationen aushalten, aber sobald ich in eine Situation reingehen möchte, kommt diese fiese Angst Übelkeit, die sich mit meiner Emetophobie überhaupt nicht verträgt.
Nun zu meiner Frage: Hat jemand ein Paar oder einen Tipp gegen diese Angst Übelkeit? Ich habe das Gefühl, das ist der Schlüssel. Wenn die nicht das ist, gehe ich in die Situation und erlebe Erfolge und komme somit wieder an ein normales Leben.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Lieben Gruß Anna
2 Antworten
Hi, habe selber Emethephobie !. Mei mir war es auch so, das immer wenn jemand Bauchschmerzen hatte oder wenn ich irgendwo war, wo es möglich wäre, das jemand sich Übergibt mir Schlecht wurde. Ich habe mich nicht mehr in die Schule getraut und war dann schließlich in Klinik. Diese hat mir sehr geholfen. Ich habe es wohl noch, aber nur, wenn ein anderer Symptome dafür zeigt, oder wenn ich mich halt so reinsteigere (wegen irgend nem Blödsinn) das aber ist nicht immer bei Leuten mit Emethephobie. Ich rate dir, das du weiterhin Ambulante Therapie machst, und das du dich im Alltag mit diesen Sachen Konfrontierst, dann kannst du besser damit umgehen und deine Panik kontrollieren. Du schaffst das ! LG :)
Du brauchst auch weiterhin eine ambulante Therapie und musst dort Konfrontationen machen.
Ich bin selbst auf diesem Weg aus einer Panikstörung raus, deshalb verstehe ich grundlegend, wie der Ablauf ungefähr aussehen sollte.
Zwei Grundpfeiler sind die Basis für alles:
1. Die Gedankenarbeit: Konfrontationen ins Blaue hinein funktionieren nicht einfach so. Du musst deine Gedanken anpassen. Zum einen hast du katastrophisierende Gedanken, zum anderen hast du Glaubenssätze, die nicht der Realität entsprechen. So denkst du z. B., wenn ich rausgehe, wird mir schlecht und dann ist es nicht mehr weit, bis ich breche. Oder du denkst, wenn ich breche, dann passiert was ganz Schlimmes, ggf. sterbe ich sogar. Identifiziere all diese Glaubenssätze und versuche stattdessen ein "Egal, was passiert, ich bin bereit dafür. Ich kann alles zulassen und ich lasse es einfach passieren, was passiert" zu etablieren. Wichtig ist auch, dir deine katastrophisierenden Gedanken abzutrainieren. Während du in Angstsituationen bist, musst du nicht deinen Gedankenkreisen nachgeben. Du kannst dich dazu entscheiden, sie nicht zuzulassen und stattdessen Gedanken wieder gehen zu lassen und dich nicht weiter damit zu befassen. Du spürst dann vielleicht einen Gedanken aufkommen, registrierst ihn kurz, misst ihm keine Bedeutung zu und lässt ihn wieder gehen. So schaffst du es, in Angstsituationen nicht in diese Gedankenketten wie "Mir wird bestimmt schlecht, oh mir ist übel, ich werde brechen" zu geraten. Es sieht dann so aus, "Ich spüre meinen Bauch rumoren." Punkt. Nichts weiter. Registriere, wie du dich fühlst, bleib beim tatsächlichen Fühlen. Interpretiere nicht.
Das Ganze muss geübt werden, man muss das regelmäßig machen. Es geht beispielsweise durch Meditationen.
2. Konfrontationen: Dieses Denken gegen deine Angst kann nur dann wirklich besser werden, wenn man es in echten Situationen übt. Das Denken ist die Grundlage für Konfrontationen und genau darauf fokussierst du dich währenddessen. Darauf, dass du nicht ins Katastrophisieren kommst und immer wieder zur tatsächlichen Situation zurückkehrst.
So wirst du dich auf Dauer daran gewöhnen, kannst in schweren Situationen ruhig bleiben und es aushalten und irgendwann wirst du die Angst überwinden.