Angst davor, jemanden überfahren zu haben?
Guten Tag!
"So kann beispielsweise eine betroffene Person den angstauslösenden Gedanken entwickeln, anderen Menschen durch unachtsames Verhalten z.B. beim Autofahren Schaden zuzufügen. Sie befürchtet, – ohne es bemerkt zu haben – jemanden an- oder überfahren zu haben und beschäftigt sich nachfolgend stundenlang gedanklich mit den möglichen Konsequenzen ihrer letzten Autofahrt."
Dieser Text trifft mein Empfinden perfekt. Ich fühle mich gerade wirklich mies, weil ich letztens über einen Zebrastreifen gefahren bin, ohne mich noch einmal hundertprozentig zu versichern, dass niemand diesen überqueren möchte. Meine Gedanken waren kurz woanders und dafür schäme ich mich zutiefst. Ich habe seit Tagen nur noch schlechte Laune und denke konstant über diese Situation nach. Ich weiß nicht mehr weiter. Wenn wegen meinem unachtsamen Verhalten ein Menschenleben gefährdert worden wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können. Auf der anderen Seite kann ich nicht ein Auge auf alles haben. Ich warte auf eure Vorwürfe.
5 Antworten
Sofern man sich innerorts streng an die vorgegebenen höchstzulässigen Geschwindigkeiten hält, ist beim Autofahren zufolge des kurzen Bremsweges das Risiko gering, jemanden zu überfahren. Anders ist dies im Schienenverkehr; und da kann dies für den Triebfahrzeugführer schon traumatische Folgen haben, die soweit gehen, daß dieser dienstunfähig wird.
Vorwürfe sind hier erstmal nicht angebracht.
Es ist, zum Glück, nichts passiert und wer könnte schon von sich selbst behaupten, immer stets alles bewusst im Blick zu haben?
Menschen machen Fehler, manchmal auch verheerende...
Sollten Dich diese Gedanken länger begleiten und Dein Alltagsleben stark beeinflussen, würde ich empfehlen, einen Psychiater zu Rate zu ziehen.
Zwangsgedanken haben verschiedene Ursachen, hier kann ein Therapeut weiterhelfen.
Alles Gute!
Guck ab jetzt besser hin, mehr kannst du nicht machen. Es ist ein gutes Zeichen, dass du deinen Fehler einsiehst.
Du hättest es gemerkt, wenn du jemanden angefahren hättest. Das passiert eigentlich nicht mal eben ohne Geräusche bzw. Rumpeln.
Wenn du jemanden am Zebrastreifen hättest stehen gesehen, hättest du das Wahrgenommen und wärst sehr wahrscheinlich angehalten. Du hast niemanden wahrgenommen, also bist du weiter gefahren. So etwas passiert auch unbewusst, ohne dass man direkt hinschaut.
Versuch einfach von nun an wieder vorsichtiger zu fahren und genauer hin zu schauen.
Glaub mir hättest du einen Menschen an oder überfahren hättest du das gemerkt. Zieh daraus einfach die konsequenz zukünftig achtsamer zu Fahren.
Es war nichts los auf den Straßen, nicht viele Menschen waren unterwergs. Ich versuche, achtsam Auto zu fahren. Nur bin ich mit meinen Gedanken oft woanders und wenn ich dann nicht alles zu Hunderprozent absichere, fühle ich mich gleich schuldig.
Es hat niemand die traße überquert. Nur hat sich in diesem Moment mein Unterbewusstsein eingeschaltet. Nur ist es für mich eine Herausforderung, jeden Moment achtsam zu sein bei all den Ablenkungen (Regen, Lärm, Verkehr). Wenn man dann noch viele Gespräche im Arbeitsalltag hatte, dann bin ich mit dem Kopf eben manchmal woanders.