Anfänger Fotografie?

5 Antworten

Ergänzend zu den bisherigen Vorschlägen:

In den meisten Städten gibt es eine Einrichtung., die sich VHS (Volkshochschule) nennt. Dort werden für schmales Geld oft Anfängerkurse im Bereich der digitalen Fotografie angeboten.

Als Beispiel: https://www.vhs-ostkreis-hannover.de/kurssuche/kurs/Grundkurs-Digitalfotografie-Teil-1-So-gelingt-der-Einstieg/Z211061

gen.

Neben einer Einführung in die digitale Fotografie und verschiedene Kameratypen werden im Verlauf dieses Workshops unter fachkundiger Anleitung fototechnische Grundkenntnisse (Blende, Belichtungszeit, ISO-Zahl, Weißabgleich, richtig focussieren, Datei-Speicherformate usw.) und verschiedene Kameraeinstellungen vermittelt. Ferner stehen Tipps & Tricks zur Motivwahl und gelungenen Bildgestaltung auf dem Programm. Informationen zum Speichern von Dateien und zur späteren Bildbearbeitung runden das Kursprogramm ab.
Bitte bringen Sie (soweit bereits vorhanden) eine Digitalkamera, die neben Automatikprogrammen auch manuelle Einstellungen ermöglicht, sowie Papier und Stift für Notizen mit. Denken Sie ferner bitte daran, Speicherkarten, Handbuch und Ersatzakkus/Batterien mitzubringen.

Da lernst du mit anderen Teilnehmern, wie man die vielen Einstellungen systematisch anwendet. Solche Kurse können viel effizienter als Videos oder Bücher sein, weil man die direkte Rückmeldung des Dozenten bekommt und sich auch mit anderen Menschen austauschen kann.

Durch Videos auf YouTube versteh ich entweder nichts oder kann mir absolut nichts davon merken.

Dann ist wohl einfach nicht genug Interesse von deiner Seite aus vorhanden. Normalerweise kann man sich Themen, für die man sich wirklich interessiert, nämlich ziemlich gut merken. Du bist doch Konditorin, ich wette Rezepte für Kuchen kannst du dir jede Menge merken.

Fotografie ist im Prinzip vergleichbar mit Kuchen backen, deine Zutaten sind die Blende, Belichtungzeit und ISO. Mehr ist es nicht. Welchen Effekt diese 3 Einstellungen haben kann man im Prinzip durch einfaches rumprobieren rausfinden. Aber hier eine kleine Cheatcard:

Bild zum Beitrag

Stell es dir wie eine Rührschüssel mit den Zutaten vor und du kannst die Menge der Zutaten so verändern wie du möchtest. Mit Werten auf der linken Seite, wird der Kuchen dunkler, mit Werten weiter rechts wird der Kuchen heller.

Den Rest siehst du auf den Piktogrammen.
Blendenwert hoch = schärferes Bild, niedrig = unscharfer Hintergrund
Verschlusszeit schnell = Motive werden eingefroren, langsam = schnelle Motive (und Kamerwackler) lassen das Bild verwischen
ISO niedrig = geringes Rauschen, hoch = hohes Rauschen.

Kein Hexenwerk, oder?

 - (Bilder, Kamera, Foto)

Nach 5 Jahren sollte man zumindest die einfachsten Zusammenhänge begriffen haben. Und da ich weiß, dass es sehr gute und verständliche Anleitungen im Netz und auch als Buch im Laden gibt, muss es wohl an deinem fehlenden Engagement und Lernwillen liegen.

Die wichtigsten Dinge:

Die Blende (Blendenöffnung) wirkt wie die Iris unseres Auges. Sie lässt mehr oder weniger Licht ins Innere (auf den Sensor oder Film).

Die Blendenzahl ist eigentlich eine Bruchzahl. Blende 8 ist also eigentlich f/8. Blende 16 ist eigentlich f/16 (f=Brennweite). Damit wird klar, dass scheinbar größere Blendenzahlen kleinere Öffnungen bedeuten. Je kleiner die Öffnung, desto weniger Licht.

Nebeneffekt: Größere Blenden verbessern die Tiefenschärfe. Kleinere Blenden machen den Hintergrund unschärfer. Künstlerisch nennt sich das Bokeh.

Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange Licht auf den Sensor oder Film fällt. Je kürzer die Zeitspanne, desto weniger Licht, aber dafür lassen sich schnelle Bewegungen besser erkennen, z.B. spritzende Wassertropfen.

Der ISO-Wert sagt etwas über die Lichtempfindlichkeit des Sensors oder Films aus. Je höher der Wert, desto weniger Licht wird benötigt, um ein erkennbares Bild zu machen. Nachteil: Höhere Lichtempfindlichkeit wird durch höheres Bildrauschen des Sensors erkauft, weil die einzelnen Pixel bei Signalverstärkung teilweise zu empfindlich reagieren. Beim analogen Film ergeben grobkörmigere Chemikalien im Film einen ähnlichen Effekt.

Hier noch ein Bild von mir:

Bild zum Beitrag

 - (Bilder, Kamera, Foto)

miezepussi  10.02.2024, 15:00

mh...

"Nebeneffekt: Größere Blenden verbessern die Tiefenschärfe. Kleinere Blenden machen den Hintergrund unschärfer. Künstlerisch nennt sich das Bokeh."

"kleinere Blenden" ist ein irreführender Begriff

Um einen unscharfen Hintergrund zu erhalten wählst du eine KLEINE BLENDENZAHL hast damit aber eine GROßE BLENDENÖFFNUNG.

große Blendenzahl = kleine Blendenöffung

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JMC01  10.02.2024, 15:01
@miezepussi

Dass kleine Blendenzahl eine große Öffnung bedeutet und umgekehrt, habe ich doch erklärt. Wer lesen kann ...

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miezepussi  10.02.2024, 15:03
@JMC01

jaja... dennoch ist die Bezeichnung "kleine Blende" ungenau. Was meinst du? Die Zahl oder die Öffnung?

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JMC01  10.02.2024, 15:05
@miezepussi

Na rate doch einfach mal, ob ich es erst richtig erkläre und das Gegenteil meine. Dinge aus dem Kontext zu reißen, ist einfach keine gute Idee.

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miezepussi  10.02.2024, 15:41
@JMC01

Bedenke das Bruchzahlen für NICHT-Mathematiker "blöd" sind. Große Zahlen klingen einfach nach großen Öffnungen.

Ich habe nie gesagt, dass du falsch erklärt hast. Ich sagte nur, dass die Bezeichnung "KLEINE/GROßE Blende" irreführend ist.

Ich will immer wissen ob ich eine kleine Blendenzahl oder eine kleine Blendenöffnung benötige. Blende f/16 klingt größer als Blende f/4. Aber die Blendenöffnung ist eben genau andersrum, als man denkt. Bei f/16 ist nämlich mehr von der Öffnung verdeckt als bei f/4. So rum ist es wieder logischer ;-)

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JMC01  10.02.2024, 15:47
@miezepussi
Bedenke das Bruchzahlen für NICHT-Mathematiker "blöd" sind.

DARUM habe ich es ja erklärt und DARUM stehen auf Objektiven ja auch keine Bruchzahlen!

Ich habe nie gesagt, dass du falsch erklärt hast.

Und ich habe nie behauptet, DASS du das gesagt hättest. Nochmal: Wer lesen kann ...

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Du musst es nicht nur ansehen, sondern auch machen. Zur Hilfe kann man kleine Zettel vielleicht mitnehmen. Eigentlich ist es gar nicht schwer. Sowas wie ISO, Blende und Verschlusszeit hatte ich nach wenigen Monaten schon drin. Du siehst es ja auch direkt im Foto wie sich was auswirkt, zumindest öfter. Die Ergebnisse einfach ansehen und verstehen warum etwas funktioniert und warum was nicht geht etc.

Taste Dich nach und nach an die Einstellungen ran.

Fang mit der Blende an.

www.fotolehrgang.de

Such mal nach dem Buch "Einführung in die Kunst der Fotografie" von ca 1980.

Woher ich das weiß:Hobby

chrixina4 
Fragesteller
 10.02.2024, 14:18

Wie genau mach ich das am besten?

Durch Videos, Internet oder einfach irgendwie ausprobieren.

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miezepussi  10.02.2024, 15:02
@chrixina4

Nutze die Blendenvorwahl an deiner Kamera und lass den Rest einfach auf "Auto". Schau was passiert, wenn du ein und dasselbe Motiv, aus der selben Position heraus mit einer kleinen Blendenzahl (= große Blendenöffnung) und dann mit einer großen Blendenzahl (= kleinen Blendenöffnung) fotografierst.

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