Analog Fotografie: bei der Entwicklung der Filme konnte man nichts erkennen?

4 Antworten

Auf den negativen sieht man aber dass sie belichtet wurden.

Wurden sie denn überbelichtet (also Negativ zu dunkel) oder unterbelichtet (Negativ zu hell)? Daran könntest du dich dann in Zukunft orientieren und die Belichtung dementsprechend heller oder dunkler stellen.

Hast du denn an der Kamera auch den ASA ISO Wert des Films korrekt eingestellt?

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Ob der Belichtungsmesser noch funktioniert, erkennst du daran, ob er an einem unbewölkten, sonnigen Tag bei f/16 und 1/125 Verschlusszeit ungefähr in der Mitte ist. Oder bei einem bewölkten, hellen Tag bei f/8 und 1/125. Das gilt für ASA ISO 100 Film. Bei ISO 200 Film musst du die Verschlusszeit auf 1/250 halbieren, bei ISO 50 die Blende halbieren. In dem Fall kommt dann die deutsche Regel "Sonne lacht - Blende 8" zum Einsatz.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003
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Ich gehe mal davon aus dass du einen neuen Film eingelegt hast und das nicht in der prallen Sonne.
Dann könnte es sein dass der Sensor gealtert ist und daher nicht die richtigen Werte liefert.
Vielleicht ist das Filmgehäuse nicht mehr lichtdicht, z.B. schließt die rückseitige Klappe nicht richtig und es bildet sich dadurch ein kleiner Lichtspalt. Dann würde der Film auch (über)belichtet.

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo

  • eingebaute Belichtungsmesser altern bzw Selenzellenmesser hatten nur um 15-25 Jahre Lebensdauer, deswegen muss man die regelmässig prüfen/abgleichen bzw wer schon fotografieren kann (als Arbeitstechnik) sieht ja ob der Messwert "passt".
  • bei Juli Mittagstageslicht (Sonne im Zenith), wolkenlos sollte in Mitteleuropa Lichwert 13 anliegen also bei ISO/ASA 100 Film, Verschlusszeit 1/125 Blende 8 (Sunny 8 Regel)
  • die meisten haben ein Smartphone mit Kamera und damit einen "Belichtungsmesser"
  • die meisten Mitteleuropäer haben eine "ND18 Referenzkarte" am Körper zum Beispiel denn Handrücken im Körperschatten

Wenn auf den Film Bildfelder erkennbar sind dann ist der Film belichtet worden. Wenn Es neben den Bildfeldern und der Ranbelichtung auch keine weiteren Strukturen gibt dann gab es auch kein Fremdlichteinfall. Das kann man in der Regel sehr gut an den negativen sehen.

Es kann natürlich sein das der Film völlig falsch belichtet wurde. Entweder total unterbelichtet, so das nur ganz leichte Schemen zu erkennen sind. Solche Negative lassen sich nicht kopieren und auch kaum scannen. Bei Schwarzweißfilm gibt es zwar eine Möglichkeit mit der Man versuchen kann die Bilder trotzdem zu retten (Stichwort Dunkelfeld) aber das ist sehr aufwändig.

Es kann auch sein das die Bilder extrem überbelichtet sind, dann ist das Bild ebenso schlecht zu reproduzieren. Bei Schwarzweißfilm gibt es die Möglichkeit des Abschwächers, aber das hat auch seine Grenzen.

Es ist auf jedenfall sinnvoll die Funktion der Kamera zu überprüfen. Es kann durchaus sein das bei einer Kamera die Lange unter ungünstigen Umständen gelagert worden ist der Verschluss oder der Blendenmechanismus hängt. So kann natürlich keine korrekte Belichtung erfolgen. Oft funktioniert auch der Belichtungsmesser nicht mehr. Häufig weil die Batterie leer ist, manchmal ist aber auch die lichtempfindliche Zelle einfach dahin.

Man kann durch genaues Beobachten und hinhören schon sehr gut erkennen ob etwas nicht stimmt. Man muss ich dann überlegen ob es sich lohnt die Kamera bei einem Spezialisten reparieren zu lassen.

Natürlich sollte man sicherstellen das man die Kamera auch korrekt eingestellt hat. Die Empfindlichkeit ist durch das Filmmaterial festgesetzt. Das muss korrekt eingestellt sein. Ebenso muss eine der Situation angepasste Belichtungszeit und Blende eingestellt sein, und auch die Schärfe muss stimmen. Bei alten Kameras muss man oft alles manuell einstellen.

Film, vor allem Farbnegativfilm verzeiht schon einiges an Fehlbelichtung, man bekommt meist zumindest Bilder auf denen man etwas erkennen kann, aber auch das hat Grenzen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich fotografiere seit über 30 Jahren.