An Muslime: Heiraten mit einem andersgläubigen?

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Sure 2 : 221(222)

"....... Und gebt nicht (gläubige Frauen) an heidnische Männer in die Ehe, solange diese nicht gläubig werden! ......."

In Sure Bakara, Vers 221 steht es eindeutig, dass eine muslimische Frau keinen Mann ehelichen darf, der ein anderes Verständnis von "La ilaha illallah" hat, also Muslim ist.


Yuraku1234 
Beitragsersteller
 19.12.2012, 16:52

Ich danke dir Schwester. DU bist die beste :)

Ich antworte mal als Jüdin wenn´s ok ist. Hatte letztens Arbeit über ähnl. Thema.

Ehe zwischen Männern aus dem isl. Kulturraum und nicht- muslimischen Frauen aus dem Westen immer kommt hin und wieder vor, der umgekehrte Fall sehr selten. Tatsächlich ist die Zahl muslimischer Männer mit christli. Frauen 10 x höher als umgekehrt. Der Koran erlaubt dem Mann die Ehe mit einer Christin oder Jüdin – beide Religionen haben als Inhaber einer göttlichen Offenbarungsschrift eine Sonderstellung im Islam. Hierzu heißt es: (Erlaubt sind) auch die unter Schutz gestellten gläubigen Frauen und die unter Schutz gestellten Frauen aus den Reihen derer, denen vor euch das Buch zugekommen ist. (Koran 5:5) und an anderer Stelle "Und heiratet nicht polytheistische Frauen, bis sie gläubig geworden sind.“ (Koran 2:221). Unter polytheistischen Frauen werden hier alle verstanden, die sich nicht zu dem einen und einzigen Gott bekennen, seien es Buddhisten oder Hindus, Angehörige von Naturreligionen oder Menschen ohne Religionszugehörigkeit. Der Muslimin ist umgekehrt jede Ehe mit einem Nicht-Muslim verboten.

Hier ist die Konversion des Mannes zum Islam die einzige Möglichkeit zu einer legitimen Eheschließung. In ihrer muslimischen Heimat würde die Ehe erst gar nicht geschlossen, und eine beispielsweise in Dt geschlossene Ehe würde im Geltungsbereich des islam. Rechts nicht anerkannt. Die Regelung liegt die Überlegung zugrunde, daß in einer gemischt-religiösen Ehe in jedem Fall der Islam die Religion der Kinder sein und das Familienleben insgesamt bestimmen soll. Die christliche Ehefrau eines Muslims darf durchaus in die Kirche gehen, sollte aber daran gehindert werden, ihre Kinder mitzunehmen. Die Religionszugehörigkeit der Kinder richtet sich im Islam nach dem Vater, dieser muß also in jedem Fall Muslim sein. Ferner wird angezweifelt, daß eine muslimische Frau in einer Ehe mit einem Andersgläubigen die Kraft hätte, an ihrer religiösen Identität festzuhalten; bei einem Mann wird diese Selbstbehauptung nicht in Frage gestellt.

Das ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, denn die Erfahrung zeigt, dass sich in gemischt-religiösen Ehen in aller Regel die Frauen anpassen. In jedem Fall können christlich-muslimische Eheleute sich im Geltungsbereich des islamischen Rechts nicht gegenseitig beerben. Wenngleich die Eheschließung des Muslims mit einer Christin oder Jüdin also an sich erlaubt ist, wird diese heute von vielen Religionsgelehrten sehr kritisch gesehen. Es bestünde nämlich, so heißt es, die Gefahr, dass der Mann in einer solchen Ehe die ihm vom Islam zuerkannte Vormachtstellung aufgebe und seine Frau zu viel Einfluß auf die Gestaltung des Familienlebens und der Kindererziehung ausübe. Scharf abgelehnt werden die Heirat mit Ausländerinnen aus Prestigegründen oder finanziellen Erwägungen sowie die Vergabe nicht-muslimischer Vornamen an die gemeinsamen Kinder. Schließlich darf keinesfalls die Situation entstehen, muslimische Mädchen nicht zum Heiraten kommen, weil die potentiellen Kandidaten die Heirat von Ausländerinnen vorziehen.

Allgemein rufen die Religionsgelehrten heute dazu auf, sich bei der Wahl des Ehepartners von der Empfehlung des Propheten leiten zu lassen: 4 Gründe gibt es für die Heirat einer Frau: Schönheit, Reichtum, vornehme Herkunft und Frömmigkeit. Heiratet die Fromme, auf daß ihr glücklich werdet."

Literatur: Günther, Ursula: Die Frau in der Revolte: Fatima Mernissis feministische Gesellschaftskritik, Hamburg 1993, Hecht-El Minshawi, Beatrice: Zwei Welten, eine Liebe. Leben mit Partnern aus anderen Kulturen, Hamburg 1992. Heine, Ina und Peter: O ihr Musliminnen… Frauen in islamischen Gesellschaften, Freiburg/Br. 1993. Heller, Erdmute und Hassouna Mosbahi: Hinter den Schleiern des Islam. Erotik und Sexualität in der arabischen Kultur, München 1993.

Du solltest die Religion einfach mal ausblenden. Der Hintergrund einer Heirat ist nicht (oder sollte nicht sein) die Religion. Der Hintergrund einer Heirat ist Liebe. Und dann ist auch alles möglich. Nach den Regeln des Islam ist eine solche Ehe nur bedingt bis gar nicht möglich. Aber ist der Islam die Basis einer Beziehung oder ist es Zuneigung und Liebe ??? Die meisten Moslems in D sind leider Fundamentalisten, somit ist eine solche Ehe nicht möglich, außer der christliche Teil konvertiert zum Islam. Hier stellt sich natürlich die Frage der Toleranz. Die Muslime erwarten von uns eine Toleranz, die sie selbst nicht zu geben bereit sind ! Ich kann Dir sagen, ich bin mit einer Muslima verheiratet (sowohl nach geltendem deutschen Recht als auch nach islamischem Recht). Wir haben einen Hoca gefunden, der ähnlich denkt wie wir. Es ist also möglich den Islam auch im 21. Jahrhundert zu leben - nur nicht so, wie die Taliban. Also laß Dich nicht von den Fundamentalisten hier beeinflussen, auch der Islam wird irgendwann seine Aufklärung erleben. Zur Zeit befindet sich der Islam in einer Zeit (1433 nach islamischem Kalender), in der wir die Inquisition hatten. Radikale und Korantreue Auskünfte sind also mormal. Aber das wird sich auch irgendwann ändern. Die Halbwertszeit der "langbärtigen Pluderhosenträger" ist mittlerweile absehbar.


Yuraku1234 
Beitragsersteller
 23.12.2012, 22:57

Ich sehe das nicht so.

Es geht mir auch nicht unbedingt um die Religion. SOndern ob die Person angst vor Gott hat.

Denn eine Person die Angst vor Gott hat, hat auch angst davor zu sündigen und die Frau zu betrügen oder auch andersherum.

Was soll ich mit einem ehemann der keine Angst vor Gott hat? Früher oder später wird er sowieso auf die gedanken kommen mich mit einer anderen evtl zu betrügen...

Und speziell Christen haben meistens keine angst vor gottes zorn.

Dahika  17.07.2015, 13:10
@Yuraku1234

Was ist das für ein Gott, vor dem man Angst haben soll. Mein Gott liebt die Menschen, er ist gütig und nicht strafend und will gewiss nicht, dass jemand Angst vor ihm hat.

Aureaprima  22.01.2016, 09:57
@Yuraku1234

Dass Gott irgendeinen Gefallen an der "Furcht" der Muslime hätte, hat sich nur im realen Leben noch nie gezeigt. Wenn es nach den Lebensumständen, ihren Taten und Errungenschaften und dem erfahrenen Glück geht, müsste man annehmen, dass Gott diese seine Kinder eher nicht so besonders leiden kann.

Nein das ist verboten.

Ein Muslim darf nur eine Muslima, Christin oder Jüdin heiraten.

Eine Muslima darf nur einen Muslim heiraten.

Muslim ist wer die fünf Säulen des befolgt. Ist der Mann konvertiert, hat das keine Auswirkungen. Er gilt als vollwertiger Muslim.

Ein Atheist geht gar nicht im Islam. Das dürfte dann so ziemlich die schlimmste Sünde sein. Hintergrund der Heiratsmöglichkeiten ist der, dass der Mann im Islam für die Erziehung der Kinder zum Islam verantwortlich ist.


jjoonnaass  21.12.2012, 23:05

und aus diesem grund ist der islam falsch und keine religion sondern eine totalitäre ideologie die das ganze leben bestimmt

Leyla099z  19.12.2012, 09:50

So n' Schwachsinn!

Leyla099z  19.12.2012, 10:28
@1988Ritter

Es hat schon immer Mischehen zwischen Christen und Muslime gegeben. Auch im mittelalterlichen Anatolien. In welchen islamischen Ländern sind Mischehen zwischen Muslime und "Ungläubige" gesetzlich verboten?

Leyla099z  19.12.2012, 10:55
@Leyla099z

Iran, Saudi-Arabien mit Sicherheit. Aber in den meisten nicht.

1988Ritter  19.12.2012, 11:17
@Leyla099z

Lese Dir einfach mal die Sure 2 durch. Dort ist das geregelt was ich geschrieben habe.

Leyla099z  19.12.2012, 11:48
@1988Ritter

Was ändert die Sure an der Tatsache, dass es seit jeher Mischheiraten gibt?

1988Ritter  19.12.2012, 12:21
@Leyla099z

Dies ist ja nun auch keine Gesellschaftsfrage, sondern eine Islamfrage. Islamisch gesehen ist diese Frage korrekt beantwortet.

jjoonnaass  21.12.2012, 23:06
@Leyla099z

ägypten syrien ....

in ägypten anderen sharia (islam )staaten werden christen getötet

As salamu alaykum wa rahmatullah

Ich möchte jetzt nicht pauschal antworten aber wenn du wirklich eine aufrichtige Muslima oder aufrichtiger Muslim bist, dann heirate auch eine Muslima /Muslim.

Es heisst im Westen ist die Religion ein Teil des Lebens aber im Islam ist das Leben ein Teil der Religion.

Wir leben unseren Glauben einfach und da ist es sehr anstrengend manchmal, weil man als Nichtmuslim dieses hingebungsvolle Leben, dass wir führen oft einfach nicht nachvollziehen kann. Nach dem Motto : Ach lass uns doch mal tanzen gehen, müssen ja nichts trinken oder so. Dir ist einfach die Chance genommen tiefreligiös zu werden was im Islam nicht unüblich ist, da man dort sehr leicht erkennen kann, dass es einfach nur die Wahrheit ist und das Leben hingegen kurz und vergänglich. Dann möchtest du aufrichtig islamisch leben und musst städig Kompromisse eingehen die dein Herz brechen und wenn man dann kinder hat und dies und das, dann kommt der jüdische Kindergarten oder der Weihnachtsbaum oder ein schickes Abendkleid ist doch ganz nett...

Ich akzeptiere das aber man kann damit sehr unglücklich werden. Man sollte nur für Allah lieben , denn es kommt auf ein gutes Herz an und das Herz ist der Ort der Absicht und bestimmt unser Handeln und als Muslime sind wir eben sehr hingebungsvoll und leben für Allah. Nicht, dass Nichtmuslime kein gutes Herz haben, da meinte ich eher den guten Glauben nach unserer Sicht aber es ist echt tierisch schwer oft vereinbar in einer Ehe, die verschiedenen Ansichten unter einen Hut zu bringen.

Man fastet nur für sich selbst, weil es ein glücklich macht bzw für Allah und es ist eigentlich Privatsache, aber hab mal einen nichtmuslimischen Partner...

Möglicherweise klappt es wunderbar und dann musst du schauen in wie weit das geht aber ich lehne es ab, weil Religion dann keine Privatsache mehr ist, sondern zu ständigen Kompromissen führt und es heisst die Heirat ist die Hälfte des Glaubens. Schliesslich findet man ja seine zweite Hälfte und kann sich gegenseitig unterstützen und motivieren nach Allahs wohlgefallen oder aber...

...man entfernt sich von Allah bis man sagt , gut Liebling gehen wir romantisch essen und dann sind als nächstes die 5 Gebete im Weg und ehe man sich versieht ist der Islam im besten Falle im Ausweis.

Es ist halt so: Wir bauen eine emotionale Bindung auf und wollen unseren Partner nicht verlieren und lieben ihn aber als Muslime ist Religion kein Glaube , sondern Gewissheit und das kann einen dermassen zerreissen , dass ich nicht behaupte, dass man zwangsweise unglücklich wird aber wenn man sich seinen Partner aufgrund seines glaubens sucht ...wie soll ich sagen

Man fragt seine Geschwister über diese person und die sagen sie hat ein guten Ruf und ist zuverlässig lieb und sehr gläubig, dann weisst du auch das es was für die Ewigkeit ist inshaallah, denn wenn man für Allah liebt, und nicht wegen Erfolg oder Aussehen oder so oberflächlichen Dingen, sondern wegen dem Glauben und Charakter und man ist auf einer wellenlänge dann ist das auch gesegnet , denn als Muslim ist die Scheidungsrate sehr niedrig, weil wir wissen was Allah von Scheidungen hält und das wir uns ja für Allah lieben und gemeinsame Interessen und ziele hat (Paradies).

Ein Klassikfan im Anzug würde eher unwarscheinlich mit einen Gothiktyp der sehr freakig ist ausgehen, da die Gemeinsamkeiten und Vorstellungen einfach zu weit auseinader driften.

Bei dem der meien Seele in der Hand hat , ich empfehle dir in dem Zusammenhang nichts besseres als einen gläubigen Partner.

Er/Sie wird dich nur für Allah heiraten und deshalb sehr unscheinlich von dir trennen, denn es geht um mehr als dieses vergängliche Leben. Er/Sie wird dich gut behandeln, denn die Besten sind die am besten zu ihren Frauen sind und die Frauen machen auch die Männer glücklich, ihr ergänzt euch und unterstützt euch moralisch also religiös und findet Erfüllung und es liegt Allahs segen auf der Ehe :)


ProudParents  18.12.2012, 23:47

Ist natürlich wichtig zu fragen ob du eigentlich Muslim oder Muslima bist

Das waren jetzt nur die Probleme die überhaupt auftreten aber es ist ja die Frage ob es erlaubt ist :)

Astrolove  20.12.2012, 01:26

Das ist einfach nur eine super Antwort masha'allah, besser kann man es fast nicht mehr erklären! Daumen hoch und ein großes Kompliment von mir! :-)

Yuraku1234 
Beitragsersteller
 19.12.2012, 03:04

Also du sagst es würde nur probleme bereiten.

Ich frage nur um eure Meinungen zu hören.

Aber bis jetzt hat noch keiner einen Auszug aus dem Koran gepostet. :) Schade Ich hätte gerne beweise dafür, dass es verboten ist.

Weil viele Frauen und Männer heiraten einen Christen oder sonst was. Aber die Christen nehmen sogar den Islam an.

Aber du hast recht.. es würden nur streitigkeiten auftreten und unruhe bringen.

Aber es wäre schön als Muslima einen Christen zum Moslem machen :) Ich glaube die Belohnung dafür bei Allah wäre sehr hoch oder? :)