Ambu Beutel ohne Sauerstoff?
Angenommen der Ersthelfer mit Qualifikation Notfallsanitäter kommt zu einer Reanimation, hat zwar nen Ambu Beutel dabei aber keine Sauerstoffflasche, macht der Gebrauch vom Ambu Beutel da Sinn?
3 Antworten
Ja, die ausgeatmete menschliche Luft (normale Atemspende), hat einen Sauerstoffgehalt von 17%, die Umgebungsluft hingegen hat einen 02- Gehalt von 21%, also 4% mehr. Weitere Punkte sind der bessere Eigenschutz der helfenden Person, auch gerade jetzt während der COVID- 19 Pandemie, man vermeidet durch den Beutel den direkten Kontakt zum Notfallpatienten und wenn man einen hat, dann kann man auch noch einen Beatmungsfilter zwischen der Beatmungsmaske und dem Beutel installieren. Alleine dadurch, dass der direkte Kontakt nicht stattfindet, ist jedoch das Infektionsrisiko erhrblich minimiert, auch ohne einen Filter zu benutzen.
Zu beachten ist jedoch, dass bei der Masken- Beutelbeatmung zu hohe Beatmungsdrücke vermieden werden müssen, da es ansonsten zu einer Magenüberblähung mit nachfolgender Reguration von Mageninhalt und in der Folge zur Aspiration kommen kann. Eigentlich, sollte man eine einsatzbereite Absaugeinheit griffbereit haben. Desweiteren, empiehlt die Leitlinie, dass sich die Helfer bei der Thoraxkompression alle 2 Minuten abwechseln, weil dann deren Effektivität nachweislich abnimmt. Mit nur einem Laien- Helfer und einem NotSan/RettAss oder RettSan, ist dass insofern problematisch, dass der Laienhelfer den Beutel natürlich nicht bedienen kann und somit auf die klassische Atemspende zurückgreifen müsste. Man sollte also versuchen, mindestens zwei Laienhelfer heranzuziehen, damit sich diese beim Drücken abwechseln können und der Profi die ganze Zeit über den Beatmungsbeutel benutzen kann.
Mfg
Natürlich!
Ich liebe das Wasser. Entweder ich liege mit meinem Badeanzug auf meiner Schwimmweste in Beckenrandnähe mit meinem Beatmungsgerät verbunden oder der Therapeut trägt mich durchs Wasser, während ich mit Ambubeutel beatmet bin.
Solange die Lunge ihre Funktion hat, braucht man keinen Sauerstoff.
Sauerstoff wird immer nur dann benötigt wenn die Funktion der Lunge nicht mehr richtig gegeben ist.
Zb bei COPD oder Mucoviszidose Patienten. Deren Lungen sind geschädigt, mit dem normalen Einatmen kann nicht mehr ausreichend Luft ins Blut gelangen. Bei diesen Menschen muss die Atemluft konzentriert werden oder mit Sauerstoff angereichert werden.
Bei mir kommt Sauerstoff nur beim Absaugen zum Einsatz.
Aber selbst ein Patient mit geschädigter Lunge kann mit Ambubeutel zeitweise beatmet werden.
Es ist vollkommen ausreichend den Organismus und Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen, den Menschen am Leben zu halten.
Klar, auf jeden Fall! Dann kann man immerhin mit normaler Luft beatmen, besser als gar nicht oder mit irgendwelchen Beatmungstüchern. So kann der Helfer das Volumen und den Druck viel besser steuern, durch die Maske viel besser abdichten und dazu seine Puste für die Herzdruckmassage sparen.
Besser nicht nach Goldstandard geholfen, als gar nicht geholfen.