Altbau, Lampenmontage?
Zuerst das Grundlegende: Haus aus den 60ern, Lampenverkabelung bietet 4 Adern: Rot, schwarz, blau und grau.
Interessenfrage, Elektriker wird hinzugerufen weil auch Kinder im Haus leben. Aktuell ist auch alles abgeklemmt und bleibt erstmal so bis der Elektriker kommt.
Die Lampe wurde getauscht und die Adern entsprechend übernommen (Blau und grau waren und sind einzeln geklemmt. Da recht häufig - nicht immer, gerne aber mit einem Tag Pause - der fi flog sofern man die Lampe eingeschaltet hat war schnell klar dass da was nicht stimmt. Lampen wurde gewechselt, etc
Mit Baufassung und vorheriger Lampe gab es keine Probleme, mit der neuen jedoch den fliegenden FI und das auch bei baugleicher Ersatzlampe.
Nach ein wenig lesen stellte sich raus das im Altbau das rote Kabel häufig bis meist die Erde ist. Dementsprechend wäre nach dieser Tabelle grau der Nullleiter und das hellblaue nicht genutzte eine zweite Phase.
Kurzer Test wo Strom fließt und wo nicht zeigt an das nur auf schwarz Strom fließt, die anderen drei sind ohne Strom. Gibt auch keine weiteren Schalter oder gar einen Doppelschalter.
Ist blau dann einfach 'übrig' oder was kann der Grund für diese Verkabelung sein? Klar, genau sagen kann man es nur wenn man alles mit Fachwissen durchmisst aber ich wäre gern nicht ganz ratlos wenn Hilfe kommt.
3 Antworten
Dis Spannung einer Lampe kommt meist von einem Schalter an der Wand, d.h. die Leitung müsste da enden, da siehst du auch die Farben. Früher hat man oft zwei Schalter genutzt um die Leuchten zweiteilig schalten zu können, je nach Lichtbedarf hat man dann den einen Teil eingeschaltet, den anderen oder beide. In dem Fall brauchst du auch 4 Adern.
nur auf schwarz Strom fließt, die anderen drei sind ohne Strom
Lass bitte die Finger davon, du hast gar keine Vorstellung von Stromfluss (Ampere) und Spannung (Volt)
Auf einer abgeklemmten Leitung kann Spannung anliegen, die man mit einem Spannungsprüfer-Schraubenzieher sehen kann. Aber Strom „fließt“ da nicht.
Du verschweigst, ob das Dauerspannung ist (ist AN ohne Schalter) oder geschaltete Spannung.
Welche von den anderen drei spannungslosen Leitungen zum E-Werk zurückführen, kann man mit einem Schraubenzieher NICHT ermitteln.
Okay, die Spannung (Phase) wird also geschaltet. Da reicht der Nullleiter, damit Strom fließt (Baufassung). Aber welcher der drei übrigen Adern ist es?
Bei korrekter Installation wird eine der Nullleiter sein (inzwischen blau), eine der Schutzleiter (inzwischen grün-gelb) und die Letzte eine Reserve für Dauerspannung oder geschaltete zweite Lampe.
Wenn du den Schutzleiter wählst, kommt der zurückfließende Strom nicht am Zählerkasten vorbei. Der FI löst aus. Wenn er das nur manchmal tut, ist womöglich die Stromstärke zu klein, etwa bei LEDs. Wenn korrekt installierte starke Verbraucher (Waschmaschine, Kochplatten, ...) den FI ruhen lassen, kann er womöglich den minimal fehlenden Rückfluss einer LED nicht erkennen.
Fehlerquellen gibt's reichlich, da wäre auch ich als informierter Laie überfordert. Und ob „Fachleute“ sowas auf Anhieb erkennen, ist auch fraglich.
Das klingt ja nach meinem Szenario. Damit wäre Phase und Schutzleiter zumindest theoretisch zugewiesen. Wenn Phase und 'Reserve' angesteckt wären und weder Nullleiter noch Schutzleiter an der Lampe hingen - dann wäre doch der Stromkreis unterbrochen und die Lampe sollte erst gar nicht leuchten?
Und ja, natürlich Schraube ich nicht selbst herum.
dann wäre doch der Stromkreis unterbrochen
Wenn das in meiner Miet-Altbauwohnung wäre, würde ich die Verteilerdose öffnen und gucken / messen, wie das da angeschlossen ist. Auch „Fachleute“ machen Fehler und wenn es funktioniert, fällt es ja nicht auf, kein Grund zur Korrektur.
Ich wüsste jetzt nicht, wie ich an der Zimmerdecke Schutzleiter und Nullleiter unterscheiden könnte ausser an den Farben, darauf ist aber kein Verlass.
Mir fällt da doch was ein. Phase ist ja bekannt. Nun könnte man einen einigermaßen starken Verbraucher (z.B. alte 60 W Glühbirne) TESTWEISE an eine der drei andern Adern anschließen. Wenn der Schutzleiter erwischt wurde, sollte der FI abschalten. Wenn der Nullleiter erwischt wollte, sollte die Lampe ordnungsgemäß leuchten.
Problematisch ist die letzte Ader. Im besten Fall passiert gar nichts, also Lampe leuchtet nicht und FI regt sich nicht. Dann steht die aber unter Spannung und leitet die Phase zu unbekannten Stellen im Haus. Deshalb Schalterdose öffnen und sich vergewissern, dass die dort isoliert und nirgendwo angeschlossen ist.
Schutzleiter ist der, bei dessen Verwendung/Gebrauch der FI auslöst? Der Fehlerschutz sollte ja nur durch durch den Schutzleiter ausgelöst werden können. Da zu dem Zeitpunkt nur Zwei Drähte im Einsatz waren muss ja quasi einer der Schutzleiter sein und einer die Phase.
Die Frage ist eher warum führen beide anderen Drähte keinen Strom - aber das wird wahrscheinlich nur vor Ort geklärt werden können.
In diesem Haus liegt quasi in jedem Raum eine andere Verkabelung vor, auf Farben kann man sich da sowieso nicht verlassen 🙈
Schutzleiter ist der, bei dessen Verwendung/Gebrauch der FI auslöst?
Ja, ist aber nicht Bedingung. Wenn du die Phase anfasst und mit den Füßen in der Badewanne stehst, wird der Schutzleiter nicht bemüht, der FI sollte aber trotzdem abschalten, weil der rückfließende Strom am Schaltkasten vermisst wird.
Also nicht persönlich anfassen, sondern einen Verbraucher an die Phase und den zweiten Pol an die Heizung halten oder an den Wasserhahn. Wenn es blitzt, hat der FI versagt. Lass also die Finger von solchen Versuchen, sie nutzen dir nichts, weil du den Fehler nicht beheben kannst.
Ich bin da als Elektriker ziemlich ratlos. Ich müsste das durchmessen.
Angenommen es ist eine 'tote' Phase im Spiel weil der Vorbesitzer wer weiss was vorhatte. Was passiert wenn die aktive Phase UND die 'tote' anstatt dem Nullleiter verwendet werden?
Eigentlich sollte das jeder Elektriker ja richtig messen können aber irgendwie hab ich doch Panik das gepfuscht wird 🙈
Die Toten Phase, also ein nicht angeschlossener Draht, wurde nichts machen. Die leuchte würde nicht leuchten. Messen würde man je nach dem was anderes.
Es kann durchaus möglich sein, dass der kapazitive Widerstand der toten Phase klein genug ist, dass man dennoch eine Spannung mit einem hochohmigen Messgerät messen würde.
Normalerweise sollte ein Elektriker den Fehler relativ schnell entdecken.
Spannungsprüfer würde verwendet - nichts desto trotz schrieb ich ja bereits im Eingangspost das da ein Fachmann bestellt ist.
Spannung liegt nur vor wenn der Schalter umgelegt wird und ist ausbleibend wenn er auf 'aus' steht.
Dass ich es ohne entsprechendes Equipment nicht prüfen kann ist durchaus klar, deshalb ja der Fachmann. Ich hätte dennoch vorab gerne möglichst viel 'dazu gelernt' damit ich auch annähernd verstehe was der Fachmann spricht.