Als Trans person Bewerbung schreiben?
meine kleine Schwester(Frage ist von Kollegen von mir)ist mtf und will in ihre Bewerbung hinschreiben das sie trans ist und sie ihr pornomen benutzt
und ich kann ihr leider nicht helfen
hat wer nh Ahnung wie man es hin schreiben könnte?
3 Antworten
Im Text sollte sie das nicht erwähnen, also nicht schreiben von wegen "ich bin trans und möchte so und so angesprochen werden". weil berufeliches und privates trennt man ja und der arbeitgeber darf eigentlich auch garnicht danach fragen. Am besten schreibt man in den Lebenslauf sowas: (vorallem wenn man oft als das biologische, also das falsche geschlecht gelesen und misgendert wird und/oder pre-everything ist):
"Name: (ausgesuchtert name)
Geburtsname: ...
Nachname:...
bevorzuge Anrede/ bevorzugte Pronomen: (in eurem Fall:) Frau/ sie"
Wenn deine Schwester noch nicht "umgemeldet" ist also ihren richtigen Namen noch nicht auf dem ausweis steht und so sollte sie bei der Adresse ihren Deadname zumindest in klammern zwischen dem ausgesuchten namen und dem nachnamen hinschreiben
Ein Bekannter, der sich damit gut auskennt weil er in so einer Branche arbeitet, hat bestätigt dass es so gut ist
https://dgti.org/2021/09/05/der-ergaenzungsausweis-der-dgti-e-v/
Schick mal deiner sis diesen link. Ich denke das könnte ihr helfen.
Ich würde in der bewerbung den Deadname gar nicht angeben. Wenn ich z.b. Susi müller heisse würde in der bewerbung auch susi müller stehen.
Das ich amtlich anders heisse würde ich dann ansprechen wenn es darum geht einen Arbeitsvertrag aufzusetzen bzw. halt bei einem bewerbungsgespräch. Sodass dann die wichtigen Dokumente auch korrekt ausgefüllt werden können. Hier ist der einzige punkt an dem Der Deadname so gesehen irgendwen zu interessieren hat. Weils eben so staatlich noch sein muss...
Gar nicht. Wenn sich ein Jürgen Müller bewirbt und direkt ins Anschreiben schreibt „Ich bin transsexuell und möchte bitte als Frau Müller angesprochen werden“, wird er/sie sowieso aussortiert.
Den „Anspruch“ anders angesprochen zu werden hat er erst, wenn er offiziell beim Amt das Geschlecht gewechselt hat. Bis dahin ist er in der Personalabteilung männlich. Da geht’s nur um Daten, nicht um Gefühle.
Also wenn er/sie eingeladen werden will, professionell sein. Auf berufliche Qualifikation eingehen und Privates raus lassen.
Wenn Jürgen Müller sich Jenny nennen läßt, kann er aber in den Lebenslauf bei Vorname: Jürgen, genannt Jenny reinschreiben. Das Bild wird das dann ja wahrscheinlich erklären.
In dem speziellen Fall das Anschreiben vielleicht auch einfach mit Jenny Müller unterschreiben.
Das sind Falschinformationen, Trans Personen haben sehr wohl das Recht darauf mit ihrem gewählten Namen angesprochen zu werden.