Allein die Fachkraft ist Grund?
Es ist doch folgendes richtig:
Dass bzw. wie sich Grundschulkinder benehmen, aufführen und verhalten, untereinander, anderen und Erwachsenen gegenüber, und wie die Ergebnisse der Schulhausaufgaben und Projekte sind, liegt, wie die Erfahrung eindeutig belegt, ein
zig und allein an der pädagogischen Fachkraft.
Denn - und dies beruht auf einer wahren Begebenheit, also es so auch stattgefunden -,
in einer Kinderhorteinrichtung war eine Kindergruppe von ca. 15 Schulkindern der zweiten Klasse. Erzieherin Frau B. betreute sie. Es herrschte bei dieser Erzieherin Frau B. ein Chaos in dieser genannten Gruppe. Einen Tag später kam eine andere Erzieherin, Frau K. in dieselbe Kinderhortgruppe mit ein- und denselben 15 Kindern: Bei dieser Erzieherin Frau K. waren genau dieselben Kinder dann wie die Engel. Es lief bestens! Diese Kinder zeigten richtig gutes Verhalten. Super!
Es liegt auch nicht am Elternhaus. Eine Mutter brachte ihr Kind, was zu Hause sich ziemlich daneben benahm, in die KiTa. Dort von seiner Erzieherin empfangen, lief es plötzlich gut, gutes Verhalten.
Dies beweist doch das, was oben steht, dass das Verhalten etc. nur an der pädagogischen Fachkraft liegt.
Das ist doch richtig so? Wer kann das mir bestätigen? Vielen Dank.
1 Antwort
Das greift zu kurz.
Es ist auch wichtig, was die Kinder aus dem Elternhaus mitbringen. Erstmal ist es natürlich normal, dass sich Kinder bei der engsten Bezugsperson (meist die Mutter) am schlechtesten benehmen. Das ist ja ihr zu Hause und da testen sie ihre Grenzen. Insofern läuft es bei anderen immer besser. Aber wenn Kinder zu Hause keine Benimmregeln lernen, haben sie auch in der Kita kein Repertoire auf das sie zurückgreifen können. Nicht alles kann ein Kind durch mitmachen und abschauen von anderen Kindern lernen.
Das ist auch ein zweiter Punkt ,den du vernachlässigst. Die Gruppendynamik. Kinder erziehen Kinder. Alle Kinder gehen in der Kita mittagessen und weil alle Essen probieren auch mal Kinder, die zu Hause kein Brokkoli essen würden, Brokkoli in der Kita aus. Umgekehrt auch: Ein Kind wirft sein Essen auf den Boden, die Konsequenz bleibt aus, es wird gelacht und weil es so witzig ist, machen es die anderen Kinder auch. So summiert sich dann schlechtes Verhalten, das mit einem anfing.
In deinem ersten Satz ziehst du auch noch SChulnoten mit ein. Hausaufgaben und Projekte - ja, das hat natürlich eine subjektive Komponente. Ein Lehrer hat Erwartungen, was in einer arbeit geleistet und gezeigt werden soll. Der punkt ist der, dass ein guter Lehrer seine Erwartung offen legt und eine Bewertungstabelle anfertigt: z.B. Rechtschreibung und Grammatik 20 Prozent, schlüssigkeit der Argumentation 30 Prozent, Formatierung 10 Prozent, Fachliteratur 10 Prozent... Schüler wissen also vorher, wie sich die Bewertung ihrer Arbeit zusammen setzt und was bewertet wird. Sie haben also einen Litfaden, den sie abarbeiten können. Damit verliert eine Bewertung die subjektivivtät, da mit einer Bewertungstabelle auch andere auf sehr ähnliche oder gleiche Bewertungen kmmen.