Albträume vom Krieg in Deutschland ist das normal in dieser Zeit?

3 Antworten

Ich kann dich voll verstehen. Es ist keinesfalls so (bzw würde ich es nicht so betrachten) wie ich in einer anderen Antwort lese, dass "Träume über Kriege oder bewaffnete Kämpfe meist auf einen inneren Konflikt mit uns selbst zurückzuführen sind", sondern ich glaube, das hängt davon ab, wie sensibel ein Mensch ist. Man akzeptiert es ja nicht als normal, dass unschuldige Menschen brutal ermordet werden. Und es sind ja nicht nur die Zivilisten unschuldig, sondern die meisten der Soldaten, denn die werden ja auch gewaltsam eingezogen und müssen eben kämpfen, haben aber damit so gut wie gar nichts zu tun, außer dass sie eben ein einem gewissen Land geboren sind.

Bei mir war es früher so, dass mich da auch total fertig gemacht hat. Hauptsächlich von 20 an (denn da blieb mir auch nicht viel anderes übrig, als zum österr. Bundesheer 8 Monate zu gehen, denn Zivildienst wurde damals in den 80ern nur in schweren Ausnahmefällen genehmigt), und ich machte mir ernsthafte Gedanken, ob es mal wirklich einen Krieg geben würde. In den 90ern gab es den dann quasi vor unserer Haustür mit dem Jugoslawien -Krieg, wo sogar einige von uns (die eben Reservisten waren) auf die Grenze zur Grenzkontrolle eingezogen wurden. Das blieb mir Gott sei Dank erspart. Auch heute noch (bin über 50) mache ich mir natürlich Gedanken über jeden Konflikt , den es so gibt, und es gab einige. zB die beiden Irak-kriege, oder auch die Folgen von 9/11 im Jahr 2001. Man sitzt vor dem Fernseher und sieht sich das an bzw hört es im Radio oder verfolgt es über Internet-News, aber dort findet es tatsächlich statt. Was ich damit sagen will: Es hat bei mir vielleicht über die Jahre ein wenig abgestumpft, denn wenn man älter wird, und man kann etwas Gewisses, was traurige Tatsache ist, sowieso nie ändern, dann findet man sich irgendwann irgendwie damit ab, und denkt sich, dass man sein eigenes Leben so gut wie möglich leben will, denn das ist ja sowieso auch einmal vorbei, egal wie, und da sollte man eben möglichst das beste daraus machen. Was wir für Bedürftige tun können, ist zB spenden oder ggfs wo mithelfen, aber das war es schon.

Möglicherweise ist es bei dir auch so, dass du es nicht realisieren kannst, dass es kriege geben muss oder immer wieder gibt. Ich finde das auch nicht als normal. Die Frage ist aber auch: Was ist überhaupt "normal" auf der Welt ? Im Tierreich gibt es auch immer wieder Konflikte . Vieleicht funktioniert es nicht anders. Aber ich realisiere es auch heute noch nicht, und wenn die Situation auch in unserem Land käme, dann wüßte ich ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen sollte.

Ich finde es also normal und logisch, dass man solche Albträume hat. Was man dagegen tun kann: Sich evtl bewußt werden, dass es Dinge gibt, die man leider nicht ändern kann. Dass man als Mensch soweiso nie wissen kann, was morgen passiert. Unlängst habe ich wieder gelesen, dass die Möglichkeit , im Straßenverkehr ums Leben zu kommen , immer noch um ein vielfaches höher ist, als im Krieg. Aber wenn man in ein Auto steigt, dann denkt man meistens nicht daran.

Eine richtige Hilfe dafür gibt es wohl trotzdem nicht. Aber ich denke mit oft, es ist eben so, dass das Problem ale betrifft, und man damit nicht allein ist. Also es ist nichts, was besonders außergewöhnlich ist und analysiert werden muss, denn es betrifft alle. Vielleicht gibt es auch irgendwo Selbsthilfegruppen für Menschen, die gedanklich besonders davon betroffen sind.

Man kann trotzdem aus jedem Tag das möglichst Beste machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nein, das ist nicht normal. Geh sofort zum Arzt und lasse dich krankschreiben. Aber sag deinem Arzt nicht das du zuviel Nachrichten geschaut hast, denn dann rückt er vielleicht die Krankschreibung nicht raus.

Hast du im zweiten weltkrieg gekäpft oder so?

Aber ich glaub diese träume über Kriege oder ähnliche bewaffnete Kämpfe meist auf einen Konflikt mit uns selbst oder mit Menschen in unserem sozialen Umfeld.