Akademischer Weg als 25 Jähriger?
Hallo Leute.
Ich bin 25 Jahre. Ich habe ne Ausbildung und bin ziemlich belesen. Ich würde gerne den "akademischen" Weg einschlagen.
Ich habe einen sehr starken Wissens- und Bildungsdrang, da ich in der Schulzeit nie volle Leistung bringen konnte. Ich fand immer, dass ich bessere Noten/Leistungen bringen könnte. Aber die Umstände und das Durcheinander im Kopf liessen es nicht zu.
Ich weiss, dass ich etwas alt bin, um Fach-/Abitur nachzuholen. Meine Freunde raten mir auch, einfach arbeiten zu gehen.
Hat jemand Erfahrung damit? Vielleicht selbst spät den Bildungsweg eingeschlagen?
Wie reagiere ich auf Leute, die sagen, ich werde es nicht schaffen oder ich solle einfach arbeiten gehen und mich da hocharbeiten? (Hab wirklich im Moment keine Lust zu arbeiten. Ich will mich mit neuen Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, beschäftigen. Mathe war für mich in der Schulzeit ziemlich einfach. Vielleicht könnte ich Ingenieur werden?)
Ich wäre dann ca. 30 bis ich einen Bachelor habe. Hab dann ja noch genug Zeit, mir eine gute finanzielle Situation zu erarbeiten.
PS: Ich bin finanziell abgesichert, also ich werde nicht verhungern beim Studieren. Einfach auf Auto etc. muss ich vielleicht verzichten.
4 Antworten
Ich weiss, dass ich etwas alt bin, um Fach-/Abitur nachzuholen.
Es gibt auch Leute, die das Abi mit 40 nachholen. Informiere dich einfach mal, was es in deiner Umgebung für Angebote gibt. Es gibt auch oft Abendschulen, einige bieten sogar die Möglichkeit, das Abi machen zu können, während man parallel in seinem Beruf weiterarbeitet.
Das ist grenzwertig, aber noch im Rahmen unter der Bedingung, dass du einen klaren Plan hast, wofür du das Ganze machst und wo du arbeiten wirst. Ich hatte mein "Abi" (allgemeine FHR) auch erst mit 25, mit 27 dann den Bachelor (verkürzt um 1 Semester) und mit 29 den Master (verkürzt um 1 Semester).
Du wirst dich damit abfinden müssen, dass die meisten pipapo 6 Jahre jünger sein werden als du und dass du es dir nicht erlauben kannst zu chillen wie alle anderen. Also das geht, ja, aber echt nur, wenn du jetzt schon einen sehr klaren Plan hast. Sonst wird es schwierig mit der Familienplanung.
Du bist erst 25, mit 35 siehst du das anders, glaub mir :)
Ich bin den akademischen Weg gegangen und zwar bis zum Ende und kann dir sagen... der ist sehr steinig und hochgradig kompetetiv. Vom Studium über Doktorarbeit, Post-Doc-Phase bis zur ersten Professur gibt es viele Dinge zu beachten und überall wird verglichen: Wie viele Publikationen hat X, wie lang hat Y fürs Studium gebraucht, wie viele Preise hat Z? Es gibt nicht viele Stellen, dementsprechend fällt man irgendwann erzwungenermaßen aus dem System raus, denn die Dauerstellen sind rar.
Wenn dein Ziel die Professur ist, dann würde ich sagen, ist mit 25 der Zug abgefahren. Wenn Du mit akademischer Weg aber "nur" meinst, nach dem Abitur zu studieren und dann zu arbeiten, dann würde ich sagen, dafür ist man nie zu alt. Aber Du musst dir immer der Tatsache bewußt sein, dass Du am Ende mit Leuten verglichen wirst, die in dem Alter schon nen Master haben. Da hilft es, wenn Du an der einen oder anderen Stelle noch die Extra-Meile gehst.
abi ist nur mal etwas feines für den belesenen - der selbst nicht den weg aus seinem beruf etwas zu machen sieht .
Geh deinen Weg!
Mir erging es wie dir. Ich habe mit 22 auf einem Kolleg begonnen mein Abitur zu machen (2,5 Jahre) mit 30 hatte ich mein Lehramtstudium abgeschlossen
Viel Erfolg
Ich brauch keine Familie. Ich bin Sozial untauglich. Will denen nicht antuhen, mit sojemandem, wie mir, aufwachsen zu müssen.