Abschaffung Zweiklassenmedizin und stattdessen eines von folgenden Gesundheitssystemen. Für welches seid Ihr?
Variante 1: Bürgerversicherung für alle, in der wirklich alles, was mit Gesundheit zu tun hat ausnahmslos übernommen wird ohne bürokratischen Aufwand. Jeder muss einen einkommensabhängigen Beitrag monatlich zahlen von 14,5%. In Beschäftigungsverhältnissen zahlt der Arbeitnehmer 1/2 und der Arbeitgeber 1/2. Einzahlen muss jeder. Beitragsbemessungsgrenze wird abgeschafft, ebenso die privaten Krankenversicherungen.
Variante 2: Die Versicherungspflicht wird komplett abgeschafft. Jeder zahlt seine ärztlichen Behandlungen selbst, kann sich natürlich freiwillig privat versichern. Vorteil wäre, dass die finanziellen Belastungen durch die Beitragszahlungen wegfallen und jeder somit sich selbst für seine individuellen Behandlungen frei und eigenverantwortlich sich was zurücklegen kann. Nachteil jedoch wäre eine fehlende Absicherung.
Für welches System seid Ihr und warum?
20 Stimmen
13 Antworten
Wobei man such die Finanzierung überdenken muss .. Eine steuerhöhung um 14% was das ja wäre, würde wie in Frankreich unter hollande zum Einem exodus der leistungsträger führen.
Ich würde Beiträge ganz abschaffen, Steuern um vielleicht 5% anheben, plus 2% MwSt zur Finanzierung. Vielleich auch alc und nikotinsteuereinnahmen dazu heranziehen. Und nur eine Grundversorgung davon bezahlen, ohne Zahnersatz wie in der ch Aber auch ohne freie Arztwahl. Wer facharzttermin will, bekommt den schnell aber zugeteilt von der kk die dann vielleicht eigene Labore oder Radiologien betreibt und die richtig auslasten. Oder Medikamente zentral einkauft und über dhl oder andere ausliefern lässt. Und superteure neue Medikamente nicht mehr bezahlt.
Damit schafft man auch nicht private kk ab, die würde bassgeschneiderte zusatzangebote verkaufen für alle die mehr wollen.
Ich bin übrigens privat versichert
naja ... erstens hat man vieles selber im Griff (Zahnpflege) und zweitens ist es auch Kosmetik. Wenn ein Zahn abbricht muss eine Krone her. Aber wenn die Zähne ein bisschen schief oder dunkel sind, muss man nicht unbedingt ein Gebiss machen lassen wie ein TV Star. Wenn man es selber zahlen muss, überlegt man es sich.
Aber ich bin einfach für Eigenverantwortung, warum Vollkaskoversicherung. Wenn mir meine Gesundheit lieb ist, fresse ich mir keine Figur an wie .. (ich will jetzt keine grünen Politikerinnen nennen). Und ich zahle 1000 Euro im Jahr fürs Sportstudio, kann ich nichtmal absetzen von der Steuer, spart der Krankenversicherung wahrscheinlich mehr als 1000 Euro. Aber warum sollte man das alles den Staat regeln lassen ?
...die anderen Varianten noch schlechter sind.
Variante 1: Wird teurer als jetzt, was man aber erst in 40 Jahren bemerken wird.
Variante 2: Es wird eine Überschuldung der nicht Versicherten geben, die dann im Wege der Privatinsolvenz erledigt wird. Folge: Die Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen (Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenhäuser) bleiben auf ihren Kosten sitzen und gehen pleite.
Ansonsten: ob Variante 1 oder der Status Quo: Wir werden mehr für unsere Gesundheit ausgeben müssen. Und zwar drastisch mehr!
Eindeutig Variante 1.
...weil das Zweiklassen-System ungerecht und unsolidarisch ist. Bei einer Volksabstimmung käme Variante 1 raus.
Lauterbach hat das als Oppositionspolitiker jahrelang in Talkshows gefordert und als er dann in der Ampel Gesundheitsminister wurde sagte er, dass sei mit der FDP nicht zu machen.
Die mächtige Lobby der privaten Versicherungen ist natürlich strikt dagegen. Ebenso die ganzen Beamten, Selbständigen und Freiberufler. Gegen diese geballte Lobbymacht kommt in Deutschland niemand an.
Ein erster kleiner Schritt wäre schon mal, die MItversorgung von im Ausland lebenden Verwandten abzuschaffen.
"Rechtsgrundlage dieser Regelung und damit der Mitversicherung von Familienangehörigen ist imVerhältnis zur Türkei das deutsch-türkische Sozialversicherungsabkommen vom 30. April 1964 !!
und im Verhältnis zu Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien das deutsch-jugoslawischeSozialversicherungsabkommen vom 12. Oktober 1968 !!
.... ich nicht bereit bin, auf die mir vertraglich zugesicherten Beihilfen zu verzichten.
Mir wurscht, was in Zukunft wie geregelt ist, aber Bestandskunden dürfen nicht einseitig schlechter gestellt werden. Ich bin Privatpatient, und trage 1/3 der Krankenversicherung, der Staat 2/3. Das war der Deal, und ich sehe nicht ein, dass ich einer Änderung zustimmen muss.
Abgesehen davon sind meine 1/3 immer noch der 3, 5-fache Betrag, den beispielsweise meine Frau als Kassenpatientin bezahlt.
Gerade der Zahnersatz muss bei dem Modell aber drin sein.
Ich weiß nicht wieso der sowas wie Schönheitsoperationen sein sollte?
Der gehört für mich zur ganz normalen Medizin.