Ablehnung bei der Polizei wegen Narben/Psychische Erkrankung?

3 Antworten

Polizeibeamte müssen mehr als Normalbürger in jeder Hinsicht belastbar sein, unter anderem auch psychisch.

Ein Bewerber, der nicht rundläuft, hat keine Chance auf Einstellung.

Ich schreibe aus Österreich, denke aber, dass es in Deutschland ähnlich sein wird.

Hier wird man abgelehnt, wenn man nach wie vor seelisch instabil ist. Du also nach wie vor in psychischer Therapie bist. Man muss also das Einverständnis dazu geben, dass der Therapeut über Dich Auskunft geben darf.

Denn man kann Depressionen haben, doch im richtigen Beruf psychisch voll gesund sein. Wenn aber Angststörungen und Panikattacken das Thema sind, dann ist dieser Beruf nicht geeignet.

Du wirst vor der Aufnahme bei der Polizei genauestens befragt und musst Formulare ausfüllen. Hier darfst Du nicht lügen, sonst kannst Du noch nach vielen Dienstjahren wieder entlassen werden.

Willst Du diesen Beruf WIRKLICH ausführen, dann musst Du bei der Befragung den Zuständigen davon überzeugen, dass auf Dich Verlass ist und Du Deine Emotionen voll im Griff hast.

Hallo, Diekrasse007!

Das stimmt. Man darf für den Polizeidienst keine psychischen Erkrankungen, Suchtverhalten, etc. haben - auch ein Problem dahingehend in der Vergangenheit, führt zwingend zum Ausschluss. Inwiefern die Polizei abgeschlossene Therapien "nachvollziehen" kann, weiß ich nicht.

Ich schätze mal, dass du mit Narben die vom Ritzen meinst - dies ist ja für jeden Außenstehenden relativ eindeutig und führt demnach zur Polizeidienstuntauglichkeit.

Hier ein Auszug aus der PDV 300, die die Polizeidiensttauglichkeit bzw -untauglichkeit regelt:

Zu Nr. 4 unzureichend stabiler seelischer Gesundheitszustand bzw. unzureichende psychische Leistungsfähigkeit, z. B.

a) durch nicht ausschließbare Eigen- oder Fremdgefährdung 

  1. (nach autoaggressivem Verhalten, bei Sucht),

b) durch psychische Instabilität 

  1. (ADHS, psychosomatische, Ess- oder Angststörung, Suchterkrankung),
  2. c) durch naturgemäß 
  3. unheilbare psychische Krankheiten 
  4. (aufgetretene endogene „Depression“, Psychose, Borderline-Störung),
  5. d) durch 
  6. Persönlichkeitsstörung,

Tut mir leid, dir das mitzuteilen. Ich hoffe, dass du wenigstens nun deine Probleme im Griff hast :)