Abitur trotz Förderschule

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Ich freue mich, dass Du diese Karriere bisher geschafft hast! Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass unser altes Schulsystem mit von einander abgeschotteten Schulformen längst auf den Müll der Geschichte gehört. Du solltest also witer versuchen, den best- / "höchst"möglichen Schulabschluss zu schaffen und kannst dann alles das studieren, was man halt mit diesem Abschluss studieren kann, wenn man den "normalen" Schulweg beschritten hat. Lass Dich auch nicht davon abschrecken, dass Dir vielleicht Fremdsprachenkenntnisse fehlen, denn auch da kann man manches nachholen. Ich weiß z.B., dass ausländische Stuierende, die ohne Lateinkenntnisse nach Deutschland kamen, aber hier Medizin studieren wollten, das "Kleine Latinum" während der ersten Studiensemester nachgeholt haben. Also: weiterhin viel Erfolg!!!

Das Abi brauchst du um an der Uni zu studieren, die Fachhochschulreife um an der FH zu studieren. Wenn du einen dieser Abschlüsse schaffst ist es völlig egal, ob du irgendwann mal auf einer Förderschule warst, dann kannst du studieren.

Nun ja, wenn dir das Vollabi dir zu schwer erscheint, kannst du es ja mit dem Fachabi versuchen. An Berufskollegs, gibt es Gymnasiale Oberstufen und Fachschulen (Höhere Handelsschule, Fachabi Gesundheit und Soziales ebenso Fachabi in Technik), die halt berufsbezogen sind. Wenn du schon weißt in welchen beruflichen Bereich du dich "einordnen" kannst, je nach deinem Berufswunsch. Das ist meiner Meinung nach sinnvoller als ein allgemeinbildendes Gymnasium.

Ich will dich ja nicht entmutigen aber ein Gymnasium ist nicht zu vergleichen mit ner Förderschule, Hauptschule bzw. Realschule, denn es ist viel anspruchsvoller. Sorry, wenn ich das so sage, aber da sehe ich auch Schwierigkeiten bzgl. deiner Lernschwäche. D.h. aber nicht, das du es nicht versuchen solltest, wenn es dein Ziel ist zu studieren. Wichtig wäre dann auch das du jemand externes hättest, der dich beim Lernen unterstützen könnte....

So viel von mir dazu...

lg, jakkily

Heutzutage kann jeder studieren der es gerne möchte.In meiner Klasse sitzt ein 25 Jähriger der zuerst auf einer Hauptschule war, dann auf eine Realschule gewechselt ist, dann hat er für 3 Jahre eine Ausbildung gemacht und jetzt sitzt er wieder in der 12. Klasse und amcht Abitur um später zu studieren.

Also nur zu, willst du studieren brauchst du die Fachgebundene Hochschulreife bzw. Hochschulreife.Erfüllt dein Zeugnis die Voraussetzungen?Dann bewerbe dich an einem Gymnasium oder besser noch an einem beruflichen Gymnasium.


jakkily  23.04.2014, 23:25

Ein wenig erkenne ich mich in deinem Klassenkameraden wieder. Ich bin 24 und stehe kurz vor den Abi-Prüfungen. In der 5.Klasse war ich auf dem Gymnasium, von der 6-10 auf der Hauptschule (Realschulabschluss), dann 3 Jahre danach HöHa (Fachabi Wirtschaft und Verwaltung), 1 Jahr BvB-Maßnahme (berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme) und danach Gymnasiale Oberstufe Wirtschaft und Verwaltung (brauchte 4 Jahre dafür, aufgrund einiger Lebensumstände, die diesen Weg zum Vollabi verlängerten). Und ich kann sagen, das jede dieser schulischen Formen ihren eigenen Anspruch hatte (BvB-Maßnahme davon ausgenommen). Man muss auch bereit sein sich die Zeit für die Schule zu nehmen, denn ohne Lernen und regelmäßiges anfertigen der Hausaufgaben läuft da nix...

Studieren kann jeder, sofern man entweder Abi oder Fachabi hat. Und wenn man ein Ziel erreichen will, dann sollte man auch was dafür tun es erreichen zu können, auch wenn es hart wird!!!

lg, jakkily

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Kupelli  24.04.2014, 16:34
@jakkily

Ja geht mir auch so.Ich habe als ich auf's Gymnasium gewechselt bin dort auch nochmal die 10. Klasse wiederholt, da ich mir sicher war das ich sonst nicht hinter her komme.Manchmal muss man diese Umwege gehen um ein Ziel zu erreichen.Auch wenn ich heute noch nicht genau weiß was ich mal machen möchte, ist mein Ziel ein 1er Abi, einfach weil mir dann alle Türen offen stehen und ich mich später nicht ärgern will das ich irgendetwas aufgrund mangelnder Leistungen nicht studieren kann.

Alles eine Frage der Einstellung und des Ehrgeizes.

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Du machst offenbar die fachbezogene Mittlere Reife, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Wenn Du die geschafft hast, kannst Du das Fach-Abitur dranhängen und hättest danach nach erfolgreichem Abschluss die Fach-Hochschulreife.

Wenn Du das alles gut geschafft hast, fragt nachher kein Mensch mehr nach der Förderschule, dann gelten für Deinen weiteren Weg entweder die fachbezogene Mittlere Reife, wenn Du da nicht weitermachen und lieber einen Ausbildung in einem Beruf machen möchtest oder es gilt dann am Ende das Fach-Abitur, wenn Du Dich damit dann für ein Fachhochschulstudium bewerben möchtest an einer Fachhochschule.

Du kannst Dich auch bei der Berufsfachschule, an der Du jetzt die fachbezogene Mittlere Reife machst, nach den Möglichkeiten erkundigen, die Du nach bestandener fachbezogener Mittleren Reife hast.

Ob es möglich, von Deiner schulischen Situation aus auf ein Gymnasium zu wechseln, um dort das allgemeine Abitur zu machen, müsstest Du dann auch bei Deiner Berufsfachschule und/oder dem örtlichen Gymnasium nachfragen.