Abi nach der 10.Klasse Realschule - Allgemeines oder Berufliches Gym?! :o

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Berufliches Gymnaisum 67%
Allgemeines Gymnasium 33%
keine ahnung 0%

9 Antworten

Berufliches Gymnaisum

Ich wäre definitiv für ein Berufliches Gymnasium, da diese sogar meist eher angesehen sind, wie allgemeinbildende Gymnasien. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht.

Außerdem ist die Fächerwahl in der Oberstufe nicht grundlegend anders und du kannst eine weitere Fremdsprachen oder ein anderes Fach [kommt auf die Schulart an] wählen.

Ob man nun weiter mit dem Stoff ist als auf einem Gymnasium, hängt immer davon ab, mit was für einem Tempo unterrichtet wird. Die Schule deiner Freundin ist also nicht unbedingt hochwertig, was das betrifft. 11. Klasse wird definitiv enorm schwieriger als die leichten Klassen auf einer Realschule.

Allgemeines Gymnasium

Dein 1,8 Schnitt entspricht ~ einem 2,8 Schnitt auf dem Gymnasium.

Du weißt hoffentlich, dass wenn du Arzt werden willst erst einmal eine lange Wartezeit vor dir hast. (Es sei denn du machst ein Abitur von 1,0). Das Studium an sich dauert 12 Semester (6 Jahre) und für den Facharzt dauert es dann noch mal rund 4 oder 5 Jahre.

In dieser Zeit wirst du mehr lernen müssen als in deiner gesamten Schulzeit ! Überleg dir das noch mal gut, aber wenn das dein Traumberuf ist solltest du es so machen wie du es für richtig hältst.

LG :-)


Fabian0904 
Beitragsersteller
 14.07.2013, 22:25

Ja, das ist mir bewusst. :) Ist zwar alles seeeehr langwierig, aber es ist das, was ich mir momentan am ehesten vorstellen kann. Während der Wartezeit werde ich dann meine Ausbildung zum Krankenpfleger machen, als festes Standbein und um nicht sinnlos Zeit zu verschwenden. :D LG zurück :)

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Berufliches Gymnaisum

Hallo Fabian, bei uns war diese Frage auch in den letzten Monaten immer wieder Thema. Meine Tochter ist ebenfalls 16, hat aber die 10.Klasse auf der Realschule gerade hinter sich gebracht. Nach den Sommerferien wird sie dann in der gymnasialen Oberstufe auf einem Berufskolleg weiter machen, also Vollabitur.... Diese Entscheidung hat sie alleine getroffen und ich war erst nicht so ganz einverstanden - heute bin ich mehr als froh. Vielleicht kurz unseren Hintergrund:

Meine Tochter hatte ursprünglich eine Empfehlung für das Gymnasium (nach der Grundschule). Sie hat sich aber mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, weil sie lieber mit ihren Freundinnen zur Realschule wollte. Ich war damals echt deprimiert, da ich selber auf einem Gymnasium war und nachher Medizin studiert habe (und heute praktiziere). Letztendlich hat sie sich also durchgesetzt. Den Kompromiss, den wir damals gefunden haben, war die Anmeldung in einer bilingualen Klasse (eine Besonderheit an der hiesigen Realschule, gibt's woanders aber auch). Eine Klasse des Jahrgangs wird also verstärkt in dieser Fremdsprache unterrichtet. Das bedeutete zunächst mehr Stunden in Englisch (7/Woche) und später wurden ab der 7. Klasse noch die Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik in Englisch unterrichtet. Davon war sie zwar nicht erbaut, aber auch ihre Freundinnen gingen in diese Klasse und damit war das Thema durch. Die viele Lernerei (Vokabeln, entsprechende Termini in den Sachfächern Ge, Erd u. Pol) fand sie immer lästig und deswegen hat sie auch kein Französisch mehr belegt. Das wiederum fand ich schade, weil ich immer noch dem Gedanken nachhing, dass sie "zwischendurch" ja auch aufs Gymi wechseln könne. Für mich (wie auch heute immer noch bei jung und alt) war das Abitur auf dem Gymi das non plus ultra. Durch die Verweigerung Französisch zu belegen, war ein Wechsel also nicht möglich. Sie musste bis zur 10.Klasse mit Quali-Abschluss warten. Sie machte dann in der 9.Klasse ihr Berufspraktikum in einer Firma für Web- und Grafikdesign, da sie in dieser Richtung recht talentiert ist (für mich konservative Mama allerdings wieder mit schalem Beigeschmack, da es häufig eine brotlose Kunst ist, in diesem Bereich zu arbeiten). Ihr hat es mega Spaß gemacht, aber sie ahnte auch, dass es sehr schwer wird, hier drin richtig Fuss zu fassen und das es nur die Besten schaffen. Sie hatte also ihre ersten Erfahrungen und wollte sich nun die Türen offen halten und hat sich selbst das Ziel Abitur erklärt... "Puuuh...endlich" dachte ich damals.

Nach den Berufsberatungs- und Weiterbildungsgesprächen eröffnete sie mir, dass sie nicht zu einem allgemeinen Gymnasium wolle sondern lieber zu einem Berufskolleg, um dort das Abitur zu machen. Ich habe gekontert, dass ich das schwachsinnig finde, weil das Gymnasium hier bei uns im Ort ist, während sie zum Berufskolleg 30 km fahren müsse. Aber das nähere Berufskolleg schied aus, weil sie dort nur in den gesundheitlich-sozialen Zweig oder in den mathematisch-technischen Bereich hätte gehen können. In dem von ihr gewähltem Berufskolleg gibt es aber zudem noch die gymnasiale Oberstufe Richtung "gestaltungstechnische Assistentin". Die Bewerbungen liefen über die Realschule und so hat sie sich dort angemeldet und anschließend ihre Bewerbung geschrieben. Es dauerte nicht lange bis der Stufenleiter anrief und mir mitteilte, dass er meine Tochter gerne aufnehmen wolle, da sie viele positive Voraussetzungen mitbringen würde. Zum einen die Erfahrungen im Praktikum, dann ihr Interesse für die Mediengestaltung im privaten Bereich und da dieser Zweig automatisch LK Englisch bekommt auch die bilinguale Ausrichtung an der Realschule. Er hat also meine letzten Zweifel zerstreut und ich dachte "Nun ja, Abitur ist Abitur, ob sie schießlich in diesem Bereich bleibt war auf weitere 3 Jahre vertagt".

Ich kann also Deine "warum auch immer"-Neigung an ein allgemeines Gymnasium nachfühlen, hatte es eben selber auch so empfunden. Nun, wo alles geschafft ist und sie definitiv nach den Sommerferien dort weiter macht, habe ich mich etwas genauer befasst und muss meiner Tochter ein Kompliment machen. Sie war mir in den Fakten Meilen voraus.

  1. Sie absolviert in drei Jahren ihre zweite Fremdsprache

  2. Sie hat berufsbezogenen Unterricht und kurze Praktika nebenher (insg. 12 Wochen)

  3. Sie macht ihre Abiprüfungen und startet dann vom Kolleg organisiert in ein längeres Praktikum über nochmal 12 Wochen während des Sommers.

  4. Anschließend kann sie die Berufsabschussprüfung machen und hat (wenn die Abiklausuren geschafft hat) ihr "Vollabitur" und einen ausgelernten Beruf (gestaltungstechnische Assistentin) mit Abschluss.

  5. Sie könnte direkt ab dem Wintersemester weiter studieren ODER arbeiten.

  6. Sie kommt in eine Klasse, in der es allen gleich geht (neues Umfeld, neue Schule) und muss sich in einer bereits zusammengewachsenen Klasse nicht ihren Platz "erkämpfen".

Ich finde es mittlerweile prima und muss zugeben, dass ich von alten Normen geleitet war.

Allgemeines Gymnasium

Seit wann gibt es am beruflichen /Fachgymnasium die allgemeine Hochschulreife? Bei Medizin jedenfalls solltest du den Abschluss so gut es nur geht machen, also auf einem allgemeinen Gymnasium und dann auch höchstens mit 1,4


Kupelli  14.07.2013, 22:48

Das gibt es schon sehr lange, guten morgen !

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Fabian0904 
Beitragsersteller
 14.07.2013, 22:18

Unsere Berufsberaterin meinte das und es steht in dem Heft, das ich von ihr bekommen habe. :o Danke für die Antwort! :)

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Berufliches Gymnaisum

Du hast einen Schnitt von 1,8 auf der Realschule. In der Oberstufe wird er wohl auf 2,8 fallen. Selbst wenn du es auf 2,3 oder auch 2,0 schaffen solltest, müsstest du es im Abi mindestens auf 1,4 schaffen. Wenn du deine Ausbildung nach dem Abitur machst, werden sie dir als Wartesemester angerechnet. Dein Abischnitt sollte dann aber auf keinem Fall schlechter als 2,0 sein.