Abgrenzung?
Ich hätte mal eine Frage. Kennt ihr Tricks, wie man sich zum Beispiel in Filmen nicht so schnell verliert. Ich bin ein Mensch der sehr schnell eintaucht in die Geschichte und die Gefühle, wodurch ich manche Charakter sehr mag. Das negative daran ist, dass es bei manchen Filmen eine Weile dauert bis ich mich davon gelöst habe, z.b wenn ich in einem Dramafilm in der Geschichte bin und mich identifizieren kann. Obwohl man ja weiß, dass man die Schauspieler nicht kennt und es nur die Rolle ist.
Viele Grüße
Letztens habe ich einen beziehungsfilm gesehen, wo die eine Person eine psychische Belastung hatte und die andere nicht wusste, wie sie damit umgehen soll und traurig war. Das hat mich länger mitgenommen.
2 Antworten
Das ist Teil Deiner Persönlichkeit und erstmal nicht schlecht. Bei mir ist das mit Büchern so. Ich denke viel darüber nach und zu den Figuren baut man Empathie auf. Deshalb lieben wir Menschen ja Geschichten so sehr. Es sind Erfahrungen und Gedanken, die man anderen Leuten mitteilt und sie wirken fast so wie eigene. Sie bestätigen oder widersprechen den eigenen Gedanken und man bewertet sie neu.
Wenn Du Dich in der Geschichte "verlierst", welchen Leidensdruck hast Du dann? Nur die Emotionen? Oder kannst Du Deine Arbeit nicht mehr richtig machen? Oder - gerade so ne Mode - willst Du selbst ein Therian sein und glaubst daran? :-)
Dann ist es ein Thema, mit dem Du Dich identifizieren kannst, wie Du ja schon sagst.
Mich nehmen auch manchmal Filme mit. Heute mehr als früher. Als Teenager habe ich "Sophies Entscheidung" gesehen. Da wird eine Mutter im KZ gezwungen, sich zwischen ihren beiden Kindern zu entscheiden. Damals schon sehr schwer, ich fühlte mich paralysiert.
Vor kurzem habe ich in einer Doku nur diese Szene nochmal gesehen - habe aber selbst Kinder. Das Mädchen schrie, als der SS-Mann sie gepackt und in den Zug getragen hat. Genau so wie meine Tochter früher, wenn sie sich sehr verletzt hatte und sofort Trost brauchte. Da musste ich kotzen und war tagelang neben der Spur.
Ja ich denke sehr viel darüber nach und es dauert lange, bis man wieder in der Realität ist. Also man sagen kann, es ist nur die Rolle und dem Schauspieler kennt man garnicht. Oder das so die Realität oft nicht ist und wenn würde man die Probleme dann haben wollen.
Sich klarmachen, dass das nur ein Film ist den sich jemand ausgedacht hat. Oder wenn er auf einer wahren Geschichte basiert, dann hat es sicher auch nicht ganz exakt so stattgefunden, sondern wurde spannender gemacht und es ist in dem Moment nicht echt, sondern eben nur Schauspieler, Filmblut etc. Oder wenn du nicht drauf klarkommst halt keine Filme mehr gucken. 😹Meine mum heult auch ständig bei irgendwelchen Filmen, richtig schlimm.
Als Teenager war ich oft im Kino, mit Freunden oder mit "Romanzen". Letztere haben sich dann natürlich auch die typischen Leonardo Di Caprio-Schnulzen ausgesucht und wenn die "großen Gefühle" erwartungsgemäß raushängen, heulte der halbe Saal. :-)
War für mich immer lächerlich, bis ich als seinerzeit eingefleischter TNG-Trekkie dann über 20 Jahre später "meine" Crew und "mein" Schiff in der aktuellen Serie wiedergesehen habe... Und so ging es nicht nur mir, die Kommentare unter den Videos sind voll mit Leuten, die dasselbe erlebt haben.
Liegt aber vielleicht auch daran, dass man eine wirkliche Verbindung aus dem eigenen Leben dazu hat. So als wenn der vor 30 Jahren verstorbene Opa plötzlich nochmal vor einem Stünde und einen in den Arm nimmt...
Letztens habe ich einen beziehungsfilm gesehen, wo die eine Person eine psychische Belastung hatte und die andere nicht wusste, wie sie damit umgehen soll und traurig war. Das hat mich langer mitgenommen.