Ab welcher Dosis bei Fluoxetin, neigt sich das Leben zum Ende?
Nein, keine Sorge, ich bin nicht suizidgefährdet, aber eine Freundin von mir nimmt 20mg täglich und sie denkt jeden Tag daran, mehrere zu schlucken, um ihr Leben zu beenden. Sie sagt, wenn ich es jemanden sage, dann beendet sie ihr Leben gleich. Falls dann die Nachricht kommt, dass sie eine Überdosis genommen hat, kann der Rettungsdienst dann noch was tun? Oder muss dieser gar nicht erst kommen, weil es nicht tödlich ist? Mache mir unendlich viele Sorgen um sie. Danke für die Antworten.
6 Antworten
20mg ist nicht viel. Und so flott bringt man sich mit Fluoxetin nicht um. Wenn du dir ernsthaft Sorgen machst, schick ihr die Polizei oder einen RTW vorbei. Sie gehört unter Aufsicht unf braucht enge Betreuung und Hilfe, wenn sie suizidgefährdet ist. Das solltest du dir nciht "ans Bein binden" und ich finds richtig fies, dass sie Dich damit belastet.
Ich bin kein Arzt und werde mich hüten, über tödliche DOsen zu sprechen...
Suizidale Gedanken sind nebenwirkungen des Medikaments welche Grade innerhalb der ersten Wochen auftreten können.
Hier wird gesagt das die ooatuenten innerhalb der ersten Wochen besonders besonders beobachtet werden sollten... Also von Freunden Eltern und dm direkten Umfeld.
Jetzt wo du es bemerkt hast solltest du mit den Eltern reden und denen das stecken. Die sollten dann die Medikamente verwalten oder nochmal beim Arzt Vorstellung werden
Hi,
wenn einer von euch beiden minderjährig ist, dann informiere unbedingt ihre Eltern. Das ist für dich eine Nummer zu groß. Es ist kein Freundschaftsdienst, wenn man so konkrete Suizidphantasien vertraulich behandelt.
Falls ihr volljährig seid und du sie nicht zu einer intensiveren Therapie überreden kannst, würde ich ihren Arzt per Mail kontaktieren:
"Sehr geehrte(r) Herr/Frau Dr. XY, meine Freundin ABC ist bei ihnen wegen diesem und jenem bei ihnen in Behandlung. Sie erzählt mir seit mehreren Tagen glaubwürdig, dass sie sich vielleicht mit einer Überdosis des verordneten Fluoxetin das Leben nehmen möchte (wenn dies oder jenes passiert). Ich mache mir große Sorgen und wende mich daher an sie als Fachmann, der sie kennt. Ich scheue mich davor gegen ihren Willen die Polizei oder den Rettungsdienst einzuschalten, weil ich Angst habe, damit noch mehr Schaden anzurichten.
Ich weiß, dass sie mir aufgrund der Schweigepflicht keine Auskunft geben dürfen und erwarte natürlich auch keine anderslautende Antwort. Ich möchte sie diesen Umstand dennoch wissen lassen, damit sie ihn gegebenenfalls in ihrer Behandlung berücksichtigen können.
Falls sie einen Suizid konkret ankündigt, werde ich natürlich sofort den Rettungsdienst rufen. Ich mache mir wirklich große Sorgen.
Für Rückfragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung."
Der Arzt kann dann im nächsten Gespräch mit deiner Freundin genau nachhorchen und gegebenenfalls die Therapie intensivieren.
Falls deine Freundin einen Suizid konkret ankündigt, zweifel nicht und ruf sofort den Rettungsdienst. Du brauchst da keine Angst vor Vorwüfen zu haben. Du kannst ihr jederzeit guten Gewissens sagen, dass dies eine Verantwortung überschreitet, die du nicht allein tragen kannst. Konkrete Ankündigungen werden außerdem sehr häufig in die Tat umgesetzt.
Sieh zu, dass du dich da nicht allein reinziehen lässt. Du bist nicht für deine schwer kranke Freundin verantwortlich. Du kannst sie nur begrenzt unterstützen und muss auch aufpassen, dass du selbst dabei keinen Schaden nimmst. Wenn sie dich zu tief einbindet (und das macht sie, wenn sie dir mit Selbstmord droht, falls du nicht tust was sie sagt), dann musst du ein wenig auf Abstand gehen und eine Grenze ziehen.
Alles Gute.
Die maximal zulässige Höchstdosis für Fluoxetin beträgt 80mg. In wenigen Fällen kann es auch höher dosiert werden (unter ärztlicher Aufsicht natürlich).
Antidepressiva sind relativ sichere Medikamente für das, dass sie in den Botenstoffwechsel des Gehirns eingreifen. Meist endet eine Überdosis im Spital, wo der Magen ausgepumpt und der Patient überwacht wird.
Dennoch sind diese Dinger keine Smarties. Bei einer starken Überdosiserung kann es zu einem potenziell tödlichen Serotoninsyndrom kommen. Ein sehr schmerzhafter Tod.
Anzeichen eines Serotoninsyndroms sind:
- Pulsanstieg
- Schwitzen
- Durchfall
- Übelkeit
- schnelle Atmung
- Blutdruck Anstieg
- Grippegefühl
- aktutes Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Pupillenerweiterung
- Unruhe und innere Spannungszustände
- Halluzinationen
- Störung des Bewusstseins
- motorische Unruhe
- Hypomanie
- Koordinationsstörungen
- Zittern (Tremor)
- rasche unwillkürliche Muskelzuckungen
- muskuläre Krämpfe
- Krampfanfälle (Gehirn)
- gesteigerte Reflexe
- pathologische Reflexe (krankhaftes Reflexverhalten)
Man muss jedoch aufpassen, dass man nicht jedes Symptom gleich als Serotoninsyndrom deutet, da einige dieser Symptome auch gewöhnliche Nebenwirkungen der Medikamente sein können. Wenn man unsicher ist bzw. eine Überdosis genommen wurde immer den Notruf wählen.
Hier die Fachinformationen zu Fluoxetin: http://deprimed.de/fluoxetin/
Angenommen sie hätte 100mg in sich, wäre das ihr sicherer Tod? Die ganzen Symptome machen mir noch viel mehr Sorgen!:(
Mit 100mg ist sie vermutlich noch nicht tod, wird aber von massiven Nebenwirkungen heimgesucht.
das ist verschreibungspflichtig und der Arzt hat seine Gründe es ihr zu verschreiben!
Danke für die Antwort. Ich weiß, dass 20 Milligram nicht viel sind, aber angenommen, sie schluckt 10-20 Tabletten, was dann 200-400 Milligramm hermacht, wäre das tödlich? Und ich werde auf jeden Fall mit meiner Mutter darüber reden.