Ab wann ist man als Erwachsener in Deutschland als "unmündig" zu bezeichnen?
4 Antworten
Es gibt zwei Arten: Einmal kann einem, wie schon einer der Vorredner sagte, man unter Betreuung gestellt werden. Das kann z.B. bei finanziellen Angelegenheiten schon der Fall sein, so dass man selbst keine Befugnisse hat, irgendwelche Kaufverträge abzuschließen. Das kann man aber auch sein im Rahmen von Pflegestufen, dass gewisse Aufgaben übertragen werden auf den Betreuer, weil man selbst vom Kopf her nicht (mehr) in der Lage ist, eigene Entscheidungen fällen zu können.
Es sind aber auch schon Zeitungsverträge, die man nicht eigenständig unterzeichnen darf. Wenn man es doch tut ... das steht auf einem anderem Blatt.
Bei einer krankhaften Störung der Geistestätigkeit, § 104 Ziffer 2 BGB.
Als Betreuter mit Einwilligungsvorbehalt, § 1903 BGB.
Das gibt es in Deutschland so komplett gar nicht mehr. Heutzutage wird man unter Betreuung gestellt und das betrifft oft nur Teilbereiche, bzw. für die Finanzen, Aufenthaltsort etc.
Man hat nicht mehr die volle Handlungsfähigkeit im privatrechtlichen oder strafrechtlichen Bereich. Heißt heute juristisch "man steht unter Vormundschaft"
Heißt heute juristisch "man steht unter Vormundschaft"
Das hieß mal so und heißt mittlerweile 'Betreuung'.
Doch man darf natürlich auch Sachen selber kaufen, so wie Kinder auch von ihrem Taschengeld kleinere Geschäfte tätigen können. Man wird halt keinen Ratenvertrag abschliessen können oder etwas Hochpreisiges kaufen können. Ich bin mir nicht sicher, wo die Grenze angesetzt ist, das ist evtl. Ermessungssache oder auch davon abhängig, wie hoch das Einkommen desjenigen ist.