3jähriges kind rastet abends komplett aus
Hallo, vielleicht hat mir jemand eine Antwort auf meine Frage. Mein Neffe, wird im Juni 3 Jahre, rastet abends vor`m Bett gehen komplett aus. Die Phasen werden immer mehr, und meistens dann wenn er mittags nicht geschlafen hat.Er tritt mit den Füssen, schlägt mit den Händen um sich und schreit, zornt und spukt auf alles was ihm im weg ist. Und schreit Mama oder Papa an sie sollen raus aus dem Zimmer, sie sagen sie erkennen ihr Kind in dieser Situation nicht mehr, als ob ein anderer Mensch in ihm steckt. Mein Bruder und seine Frau wissen nicht was tun und ihre Nerven liegen blank. Hat mir jemand einen Rat? Oder solche Phasen selbst schon erlebt? Vielen Dank im voraus.... :-)
7 Antworten
Die Eltern des Kindes sollten sich schnellstens professionelle Hilfe holen. Und vielleicht sollten sie konsequent sein und den Jungen einfach mal schreien lassen. ich habe fast den Verdacht, daß er sich deshalb so verhält, damit er Aufmerksamkeit bekommt und der Mittelpunkt ist.
Nicht bei jedem "Furz und Feuerstein" braucht man Hilfe von außen. Man überlegt sich als Eltern eine Strategie und schließt mit dem Kind eine Art "Deal". Man macht das Zubettgehen schön und harmonisch, dann freut sich das Kind auf einen schönen, runden Abschluß des Tages.
Einfach so ins Bett und Augen zu - das klappt nicht. Damit vernachlässigt man Grundbedürfnisse von Kindern.
Hallo Nulli,
das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht fühlt er sich einsam oder hat Ängste.
Möglich wäre auch, dass er übermüdet ist und deswegen sich so wehrt.
Wenn er den Mittagsschlaf auslässt, würde ich versuchen, Ihn früher ins Bett zu bringen. Es kann sein, dass er dann auch noch eine Abwehrhaltung hat, daher das "einschleichen" Das gleiche Abendprogramm nur eben z.B eine Stunde (ggf 30min) früher beginnen. So merkt er nicht, dass es früher ist.
Hilfreich kann ein ruhiges Gute Nacht Ritual sein, z.B. ein Bilderbuch ansehen, Gute Nachtlied singen.
Helfen diese Strategien nicht, kann Deine Schwester ja mit dem Kinderarzt beim nächsten Besuch reden.
Alles Gute
zitro
Es gibt auch ein sehr gutes Buch. "Märchen die Kindern helfen" -> http://www.amazon.de/Märchen-die-Kindern-helfen-Geschichten/dp/3423361077
Das hat meiner Tochter sehr geholfen, an das Märchen denkt Sie heute noch sehr gerne.
Vielleicht hilft das ja auch weiter.
Ein Kind was sich so verhält braucht Hilfe, denn normal ist das nicht! Mag sein das er überdreht weil müde ist und das so äußert aber nicht in dieser extremen Art. Erstmal beim Kinderarzt untersuchen lassen ob es organische Gründe gibt (Schmerzen, Krankheiten ect) wenn das nicht der Fall ist bitte an eine kompetente Beratungsstelle zur Erziehungsberatung wenden!
Übermüdung, würde ich spontan sagen.
Die Eltern sollten sich auf den Wunsch ihres Sohnes hin im Hintergrund halten und ihm die Möglichkeit geben - wenn er möchte - nach seinem Anfall zu ihnen kommen zu können.
Sie sollten ihm keine Vorwürfe deswegen machen. Denn für seine heftigen Emotionen kann er nichts.
Reden und / oder anfassen in der Phase bringt nichts. Der Kleine ist dann blind und taub für seine Umwelt.
Ich würde versuchen stärker auf Ermüdungserscheinungen bei ihm zu achten und ihm beim Einschlafen helfen. Sprich Schlafbegleitung machen. Wie die aussieht, kommt auf die Familie an.
Beispiele dafür: Buch anschauen, Vorlesen, CD hören lassen, einfach nur dabei sitzen, Hand halten, kuscheln usw.
Täglich gleiche Zeremonie zur gleichen Zeit (hätte am besten ab Geburt gemacht werden sollen).
Wenn es jetzt nicht mehr hilft, dann empfehle ich die Festhaltetherapie von Jirina Prekop.
Wurde gemacht, täglich dasselbe Ritual, deswegen auch diese hilflosigkeit und die Frage was tun dagegen?!
Bloss nicht!!
Diese Festhaltetherapie ist umstritten - zudem sollte ein Kind in dem Moment in Ruhe gelassen werden.
Besser man gibt ihm die Möglichkeit nach Ende des Anfalls sich trösten zu lassen. Oder es macht danach weiter, als wäre nichts gewesen. Dann auch nicht groß darüber diskutieren.
Es gibt Kinder, die werden noch unruhiger durch die Festhaltetherapie.
Die Therapie darf natürlich nicht gemacht werden, wenn ein Anfall abläuft, sondern täglich zur gleichen Zeit, z.B. morgens, wenn das Kind ruhig ist, oder am frühen Nachmittag. Ich kenne nur gute Erfahrungen damit. Die ersten Sitzungen müssen auch unter Anleitung gemacht werden und nicht irgendwie von der Mutter nach dem Buch.
Klingt für mich auch nach Ängsten. Wir hatten für besonders angstvolle Abende immer ein "Anti-Monster-Spray" am Bett stehen. Dafür habe ich eine leere Pumpflasche mit Bildchen von "Monstern" beklebt und Wasser mit einem Hauch Lavendelöl eingefüllt. Bei Bedarf wurde das unter das Bett gesprüht - und alle furchterregenden Traum-Monster waren verschwunden.
P. S. Steht heute noch am Nachttisch ;-)