3 Monate in "falscher" Wohnung Leben?
Moin,
Ich habe leider ein großes Chaos in meiner Wohnungssuche hinter mir und war letztlich gezwungen ein Wg-Zimmer anzumieten, indem ich eigentlich nicht wohnen möchte, um eine Obdachlosigkeit zu vermeiden.
Gleichzeitig hat ein Freund von mir recht spontan beschlossen, bei seiner Freundin einzuziehen und seine Wohnung ist quasi leer und ich könnte dort rein. Aus meinem Mietvertrag komme ich leider nicht frühzeitig raus und da das Jobcenter mir die Miete zahlt, muss ich mich da ja auch auf jeden Fall melden.
Laut Gesetz ist mein Wohnort da, wo mein Lebensmittelpunkt ist. Verstehe ich es also richtig, dass ich nicht einfach in der Bude von meinem Freund wohnen darf, aber in dem Wg-Zimmer gemeldet bin?
Der Vermieter von meinem Freund wäre damit einverstanden, wenn ich da 3 Monate penne, da ich danach dann eh dort offiziell einziehen werde. Ich erschleiche mir auch keinerlei Leistungen mit diesem Chaos und ein Schaden entsteht auch für niemanden. Meinem Freund geht's finanziell so gut, dass er die Kaltmiete übernimmt und ich nur die Nebenkosten aus eigener Tasche zahlen soll.
Wie lange dürfte ich bspw. in der Wohnung meines Freundes am Stück wohnen, ohne dass mir eine Scheinanmeldung oder erschleichen von Leistungen vorgeworfen wird?
Hoffe das war alles verständlich und schon mal danke für die Hilfe.
1 Antwort
Zuerst: Keiner der Kommentare hier bei GF.net ist "rechtsbindend". Du kannst nur die Meinungen verschiedener user lesen und dann der Annahme sein, dass irgend eine Antwort hier dem Recht entspricht oder wenigstens nahekommt.
Meine Meinung: Du willst in die Wohnung deines Kumpels einziehen, weil er zwar noch die Miete bezahlt aber sonst nicht mehr darin wohnt. Der Vermieter müsste dazu eine Genehmigung erteilen, ansonsten würde dein Vorhaben als ungenehmigte Gebrauchsüberlassung an Dritte zu bezeichnen sein, was den Vermieter berechtigt deinen Kumpel abzumahnen und bei Fortsetzung deines Wohnens den Mietvertrag fristlos zu kündigen. Siehe dazu § 540 BGB, leider.
Du könntset das Wohnen als Besuch deklarieren, aber die deutschen Gerichte gegen davon aus. das eine "Besuch" spätens nach 8 Wochen enden sollte ansonsten §540 greift. Zudem gilt es als Besuch nur, wenn der Besuchte auch in der Wohnung wohnt, was hier nicht vorgesehen ist.
Das Zahlen der Betriebskosten ist ganz schädlich, denn Besucher zahlen n der Regel keine BK an den Vermieter.