18-jähriger macht was er will
Wir haben folgendes Problem:
der älteste Sohn ist 18, in Ausbildung. Er hat einen Handyvertrag abgeschlossen dessen Rechnungen er nicht mehr zahlen kann. Er hält sich nicht an unsere Regeln. Kommt tagelang nicht nach Hause, lügt ständig und benutzt uns als Hotel. Wir haben schon so oft mit ihm geredet, dass wir ihm nichts verbieten möchten. Nur soll er sich zwischendurch melden und sich an Absprachen halten.
Wer kennt dieses Problem und wie verhaltet Ihr Euch? Ich habe langsam echt die Nase voll. Irgendwann schmeiße ich ihn raus.
19 Antworten
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Aus Euren Schilderungen glaube ich zu hören, dass ihr sehr gute Eltern seid, die nur das Beste für Ihren Sohn wollen. Vielleicht seid Ihr auch Eltern, die deshalb in der Vergangenheit sehr belastbar waren, im Umgang mit den Problemen, vor die Euch Euer Kind gestellt hat. Und vielleicht ist auch bei Eurem Sohn angekommen, dass er Eltern hat, die ihn im Notfall nicht sitzen lassen. Er kann sich auf Euch verlassen. Und wohlmöglich verlässt er sich dadurch zu wenig auf seine eigene Lebenstüchtigkeit. Aber alles nur - vielleicht. Doch denken wir es zu Ende:
Ein Verlierer ist nicht der, der auf die Nase fällt, sondern der, der liegen bleibt!
Manche Eltern sind so sehr engagiert, dass sie beim kleinsten Stolpern bereit sind, ihr Kind vor dem drohenden Sturz zu retten. Doch wie soll er dann das Aufstehen lernen?
Alle Eltern wissen, wie schwierig es ist, den Kindern auch ihre Niederlagen im Leben zuzutrauen. Und vielleicht ist das die schwierigste Form elterlicher Liebe: Auszuhalten, dass das eigene Kind sich auch eine blutige Nase holen kann.
Ich denke deshalb, dass der drohende Rausschmiss auch etwas ist, wo Ihr Eurem Sohn in Liebe auch zumutet, Eigenständig und Selbstständig werden zu dürfen.
Ihr wollt ihm nichts verbieten? Das bedeutet zum einen natürlich, dass ihr bereit seid, die Realität anzuerkennen. Ihr könnte ihm vieles nicht mehr verbieten, weil er Euch als achtzehnjähriger in viele Bereiche seines Lebens keinen Einblick mehr gewähren möchte. Mit diesem Schicksal seid ihr natürlich nicht alleine auf der Welt.
Der andere Teil der Wahrheit ist, dass ihr ein Recht habt, Forderungen an Ihn zu stellen, insofern es Euer Zusammenleben betrifft. Ihr könnt für Euren Sohn als Eltern hier sehr wertvoll sein, weil er dadurch auch die Gelegenheit hat zu erfahren, dass in Beziehungen auch Grenzen existieren.
Werdet Euch zunächst gemeinsam als Eltern klar, was ihr von ihm fordert. Und macht Euch Gedanken, wenn er Eure Forderungen nicht erfüllt, wie Ihr gedenkt, Euer Problem zu lösen. Es ist nicht sein Problem, und es ist insofern auch verständlich, dass er es für Euch nicht lösen möchte.
Dieses ist keine Erziehung mehr, es ist ein Akt der Selbstfürsorge, den sich Eltern erlauben dürfen, und der auch in überwiegenden Fällen der Entwicklung der Kinder zu Gute kommt. Also, - nur Mut!
Ich glaube, Ihr werdet vor einer schwierigen Aufgabe stehen, Euren Sohn loszulassen, ihm Verantwortung zu geben und ihm damit zu zeigen, dass ihr ihm zutraut, sein Leben selbstverantwortlich zu gestalten. Und diese schwierige Aufgabe zu lösen, ist Euer Problem und nicht sein Problem. Aber Ihr habt das Recht Euer Problem zu lösen, um dadurch auch Eurem Sohn hilfreich zu sein.
Er wird Fehler begehen. Und er wird die Gelegenheit haben, aus diesen Fehlern zu lernen.
Dies auszuhalten, dafür braucht ihr Unterstützung. Sucht Euch Verbündete, in der Verwandtschaft, oder im Bekanntenkreis.
Auch Erziehungsberatungsstellen können Eltern in solchen Lebenssituationen unterstützen. Besorgt Euch einen Termin, - gemeinsam als Eltern!
Gruß Dodida
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Hallo Misty,eure Problematik ist jetzt schon sehr lange her und ich hätte gern erfahren wie es euch nach dieser Diskussionsrunde (hier im Chat) ergangen ist, wie er euch beraten und entschieden habt, welchen Weg ihr eingeschlagen habt? Da die Zeit nicht still steht und es den Anschein macht, manche Lebenssituationen mit unserem Nachwuchs wiederholen sich immer und immer wieder, würde ich gern von euch einen Erfahrungsbericht lesen, denn Deine Frage von vor 7 Jahren kommt mir wie ein deja vu vor.
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Leider macht es den Anschein, das uns manche Situationen Handlungsunfähig machen ( man möchte auf keinen Fall etwas falsch machen), obwohl man fest im Leben steht !
Ein paar gute Ratschläge und einen kleinen Schupps in die richtige Richtung können manchmal Wunder bewirken :-)
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Ja bist du denn nicht bei dir zu Hause der "Hausherr"? Ist etwa euer/dein Kind der Chef? Dann wird es aber Zeit, dass du erwachsen wirst und munter!
Und wenn du dann erwachsen und munter geworden bist, führst du eben neue Regelen bei dir zu Hause ein, an die sich alle halten müssen, die dort wohnen.
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lege nocheinmal klar deine bedingungen fest & wenn er diese nicht einhält stelle seine sachen vor die tüür & lass ih erst wieder einziehen wenn er es einsieht... wenn es nichts hilft dann muss er wohl ganz raus..
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such ihm eine Wohnung und wirf Ihn raus
die Wohnung müssten wir dann bezahlen oder?