0,75 mm Kabel an 60 Watt Lampe?
Hallo alle zusammen,
ich möchte eine Lampe aus einem Instrument bauen. Dafür habe ich mir eine 60 Watt Fassung gekauft. Da das Instrument sehr eng ist von innen ist es nicht möglich ein dickes Kabel hindurch zu schieben. Ich habe jetzt von der Fassung bis zur Verbindung ein 0,75mm2 Kabel welches ca. 2 Meter lang ist. Dort möchte ich dieses mit einer Klemme mit einem weiteren 0,75mm2 Kabel verbinden wo sich bereits ein Schalter und Stecker dran befindet. Dies Kabel ist nochmals 2 Meter lang. Meine Frage ist es nun ob diese Kombination sicher möglich ist oder ob ich mir wegen irgendetwas sorgen machen müsste? Ist dieses Kabel in dieser Länge geeignet um eine 60 Watt Lampe mit Strom zu versorgen oder stellt dies eine Sicherheitsrisiko da?
Danke im Voraus für die Antworten
Das 2. Kabel ist nochmals 2 Meter lang.
5 Antworten
Pauschal... JA das geht.
In einer normalen Deckenbeleuchtung ist auch nichts anderes verbaut.
Bei einem Metall Case musst du jedoch auch noch den PE verlegen ( also drei Adern ).
Noch ein Tipp von mir: Wenn du eine 0,75mm² Zuleitung nimmst könntest du dich strafbar machen. Sobald bei diesem Pfusch ein Brand ausbricht bist du dafür verantwortlich und gehst in den Bau. Nicht wenn, sobald.
Ok danke für die Info. Dann werde ich mir ein 3 adriges Kabel besorgen und vorher nochmals einen Elektriker fragen um sicher zu gehen. Ist die stelle der Erdung egal oder genügt es wenn ich das Kabel an weiter weg von der Fassung anbringe?
Wichtig ist nur die Erdung am Gehäuse, dabei ist es egal wie weit weg. ... HINWEIS: Das "Erdungskabel ( Ader )" muss das längste Kabel sein, damit wenn die Lampe mal am Kabel ( Klemmen ) abgerissen wird, die letzte Ader die Erdungsader ist die abgerissen wird.
Dann ist es ZWINGEND notwendig das du dir ein 3 Adriges Kabel zulegst um den PE ( Erdung / gün/gelb )an das Gehäuse anzuschalten.
Das Gehäuse ist aus Metall. Die beiden Kabel besitzen nur die Phase und den Nullleiter. Also keinen Schutzleiter.
Es tut mir leid das nochmal fragen muss aber alle Kabel haben nur 2 Stränge. Gibt es eine Möglichkeit die erdung anders zu ermöglichen?
An welche Quelle willst du den die Lampe anschließen ? Und ist das Lampengehäuse den nun aus Metall ?
Die Fassung hat aber nur 2 Anschlüsse für Kabel weshalb ich auch nur das zweipolige gekauft habe.
Die "Erdung" kommt ja auch an das Gehäuse wenn es aus Metall ist. Setz natürlich vorraus das die Stromquelle auch 3 Adrig ist.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, ich bastel mir eine Lampe für 230V aber habe keine Ahnung was ich machen muss. Halte das für gefährlich
Danke für die Antwort. Was genau ist das und wie mache ich das?
Na anstelle von 2 Adern , 3 Adern.
2 Adern "Normal" ... schwarz / blau ( Phase / Null )
3 Adern .... schwarz / blau / gelb-grün ( Phase / Null / PE ( oder auch Erdung genannt ) ).
Pauschal... NEIN!!! Das verstößt gegen die Regeln der Elektrotechnik. Du kannst nicht einfach von 1,5mm² bzw. 2,5mm² der Steckdose auf 0,75mm² runtergehen. Das ist Brandgefährlich. Oder Brandfördernd, je nach betrachtungsweise.
Ich bin schockiert, dass eine vorgebliche Elektrofachkraft so etwas absegnet.
Das ist Blödsinn. Denkst du etwa das jede Standlampe oder auch Nachttischlampe die du kaufen kannst mit 1,5qmm ausgeliefert oder verdrahtet ist ?
Nein. Es gibt auch billige Chinaimporte, die sich nicht für die Regeln der Elektrotechnik interessieren.
Du musst dich mal "reden" hören. Das trifft genauso auf HiGi, TV oder sonstige Steckerfertige Geräte zu die in Deutschland produziert werden. ... In der Summe der Dinge bleibt festzustellen das es nicht richtig ist das es bei Steckerfertige Endgeräten die Pflicht gibt mit dem was du dort gerne hättest. ...
Dann gib mir doch einfach mal ein Beispiel (am besten mit Link) von einem Gerät bei dem die Dimensionierung der Zuleitung so gering ist.
Du verarscht mich jetzt oder ? Hast du kein TV Gerät oder eine Standlampe. Oder gibt einfach bei Google ein .
Für mich ist das hier beendet. Danke für dein Beitrag.
Noch nicht ganz. Die maximale Stromstärke für deine Zuleitung ist mit 2A angegeben. Du darfst sie also nicht in einem Stromkreis mit 16A Absicherung betreiben. Das ist das gleiche Problem wie diese billigen 10A Steckdosen.
Es gibt in verschiedenen E-Technik Zeitschriften immer mal wieder nette Suchbilder, wo man solche Beispiele findet. Und oft sind diese Beispiele verkohlt.
Ich gehe mal davon aus, das du die Glühlampe (60W) mit 230V betreiben willst.
Bei 230V und 60W fliessen 0.261A. Da reichen 0.75mm2
Falsch, da werden 16A fließen, da die vorherige Sicherung das zulässt. Und bei 16A wird seine Zuleitung möglicherweise Feuer fangen.
Ich kann rechnen, du scheinbar nicht.
Bei einem Verbraucher mit 60W an einer Spannungsquelle von 230W ergeben sich bei mir max. 0,261A oder 261mA
Wie du auf 16A kommst ist mir schleierhaft.
Bei einem B16 Automaten, der heutzutage normalerweise für Steckdosen verbaut wird, können mehr als 261mA fließen. Und es kann auch mehr Strom fließen, als eine 0,75mm² Leitung verträgt. Damit wäre dann der Schutz des Leitungsschutzschalters aufgehoben.
Deine Antwort mag zwar stimmen, hat aber überhaupt nichts mit der Frage zu tun. Deine Antwort hat also mehr einen theoretischen Charakter und hat, mit der Praxis in diesem Fall, wenig bis nichts zu tun.
"Bei einem B16 Automaten, der heutzutage normalerweise für Steckdosen verbaut wird, können mehr als 261mA fließen. Und es kann auch mehr Strom fließen, als eine 0,75mm² Leitung verträgt. Damit wäre dann der Schutz des Leitungsschutzschalters aufgehoben."
Dein Kommentar impliziert, dass die gemeinsame Dimensionierung von Leiterquerschnitt und Sicherungselementen rein theoretischer Natur ist. In Elektrobetrieben ist es jedoch auch praktisch das tägliche Brot. Man sichert Leitungen ab, damit diese im Fehlerfall nicht anfangen zu brennen. Und darum geht es mir auch, wenn ich die Frage beantworte. Denn Laienkonstruktionen sind oft Brandgefährlich.
Ich muss aber zugeben, dass ich etwas vergessen habe. Man muss den Querschnitt nicht immer an den vorherigen Leitungsschutzschalter anpassen. Man kann auch kurzschlusssichere Leitungen, wie z.B. NSGAFöu, verwenden.
"Dein Kommentar impliziert dass die gemeinsame Dimensionierung von Leiterquerschnitt und Sicherungselementen rein theoretischer Natur ist".
Wieder Falsch. Deine Kommentare hierzu sind Theoretisch.
Es gibt ein jeden Haushalt genügend Verbraucher, die weit unter der von dir erwähnten 16A liegen. Dennoch stellen sie in keinster Weise eine Brandgefahr dar. Von qualitativ schlechten Selbstbauprojekten mal ganz abgesehen, von dem hier aber auch nicht die Rede ist.
Leitungsschutzschalter reagieren nur bei Überlast und bei Kurzschluss. Demzufolge ist jede Leitung (Verbraucher) abgesichert selbst dann, wenn die Stromaunahme unter 16 A liegt.
Soviel zur Theorie. Jeztz mal ein praktisches Beispiel.
Während meiner Lehrzeit hatte ein Kunde angerufen. Dem sei sein Ölradiator (2000W) ausgefallen. Als wir hin kamen erzählte uns der Kunde, das er einen Ölradiator in seinem Wohnzimmer betreiben wollte. Als er ihn angeschaltet hat, ist ihm die Zuleitung weg gebrannt, aber die Sicherung hat gehalten.
Was war passiert? Nun, da ihm hierfür eine Steckdose fehlte, hat er kurzerhand eine Leitung (15m), von der Sicherung (16A) in der Zählertafel, bis ins Wohnzimmer verlegt, und hier eine Steckdose Montiert.
Da die "Leitung" eine 2adrige Antennenleitung war, konnte sie die Leistung nicht halten. Der Querschnitt der Leitung und die Länge von 15m führte dazu, das die Leitung als "Sicherung" wirkte, und weg brannte. Das schwächste Glied in der Kette war die Leitung selbst. Verständlicherweise hat das die träge 16A Sicherung nicht im geringsten interessiert. Und das ist die Praxis.
Grundsätzlich kommt das darauf an an welcher Spannung du die Leuchte betreibst. Über die Leistung alleine kannst du das nicht bestimmen da es immer noch auf den Strom ankommt der durch das Kabel fließt.
Ich würde bei 0.75 auf jeden Fall nicht größer als 10 Ampere gehen. Da solltest du aber noch drin sein aber wie gesagt ich weiß nicht welche Versorgungsspannung du hast ich gehe jetzt von 230 Volt aus. Bei 12 Volt wird natürlich der Strom größer um das gleiche zu leisten da bei 12 Volt in der gleichen Zeit weniger Arbeit verrichtet wird. Und Leistung ist ja Arbeit pro Zeit.
Wie wärs, wenn du mal Klartext sprichst, bevor der Fragesteller sein Haus abfackelt? "Ich würde bei 0.75 auf jeden Fall nicht größer als 10 Ampere gehen." ist für viele Laien unverständlich. Sag ihm doch einfach, dass er sein Gerät extra absichern muss und das du ihm dabei eine B10 Absicherung empfiehlst.
Ein Laie hat am Niederspannungsnetz sowieso nichts zu suchen!
So wie du dir das vorstellst ist es nicht erlaubt. Es wäre technisch möglich, aber Brandgefährlich im Fehlerfall. Und wenn du eine elektrische Schaltung baust, die nicht für den Fehlerfall ausgelegt ist, haftest du im Schadensfall. Sobald also deine Konstruktion dein Haus abfackelt und deine Familie im Schlaf ersticken lässt, gehst du dafür ins Gefängnis.
Du willst deine Konstruktion an die Steckdose anklemmen. Diese ist im Normalfall mit 16A abgesichert. Von daher muss deine Konstruktion im Fehlerfall auch 16A vertragen. 0,75mm² kann das nicht. Wenn du also diesen Querschnitt nutzen willst, solltest du dein Gerät extra absichern. Und wenn du es dann extra abgesichert hast musst du Berechnungen durchführen und nachweisen können, dass die Absicherung deiner neuen Schaltgerätekombination im Fehlerfall auch wirklich auslöst.
Einfacher wäre es, 2,5mm² Leitung zu verwenden, oder falls dein Instrument sehr gut darin ist Wärme abzuleiten auch 1,5mm². Wenn beides nicht möglich ist würde ich dir dringend von diesen gefährlichen Abenteuer abraten.
60 Watt auf engen Raum, da hätte ich wegen dem Kabel kaum Bedenken, aber wegen der Wärmeentwicklung. Ich würde eine LED-Lampe nehmen, die gibt es für alle Fassungen, verbraucht viel weniger Strom und wäre so auch für das Kabel kein Problem.
Ok danke für die vielen Tips und das sie sich die Zeit genommen haben.