Mit Überbetrieblichen Ausbildung, gute chancen in der Zukunft?

5 Antworten

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Also ich betreue solche Maßnahmen Jahrelang schon sozialpädagogisch und kann nur zu einer überbetrieblichen Ausbildung raten, wenn du betrieblich nichts findest! Vorteile sind: 1. Du bekommst eine abgeschlossene Berufsausbildung und diese ist die Grundlage später qualifiziert zu arbeiten. 2. Du machst ja auch Praktika und hast erste Firmenkontakte.Entweder übernimmt dich jemand als Azubi oder hält dich später warm. Außerdem kannst du mit den Arbeitszeugnissen deiner Praktika für deine fachlichen Kompetenzen später werben

Viele der Azubis die ich betreute haben später auch Arbeit gefunden, die unbedingt wollten und hoch motiviert waren, haben alle auch etwas aus sich gemacht! Ein Teil bleibt immer auf der Strecke, aber das sind die die sowieso nie wollten.

Wünsche dir viel Erfolg auf deinen weiteren Lebensweg! :-)


TrialGenial  10.08.2010, 08:50

Alles richtig, zu beachten ist nur, das eine ausserbetriebliche Ausbildung eine Maßnahme im Rahmen der Banchteiligten Förderung ist. D.h. das mit einer Ausbildung bei einem Träger auch immer eine Stigmatisierung einher geht. Die Folge daraus ist, das eine Ausserbetriebliche Ausbildung im Stellenwert unter der einer betrieblichen Ausbildung steht. Wenn ich also als Arbeitgeber die Wahl habe einen Gessellen der die Ausbildung in einem Betrieb gemacht hat, und einem der von einem Träger kommt, wird er sich ehr für den Auszubildenden der Aus einem Betrieb kommt entscheiden. Ansonsten sind beide Abschlüße gleichwertig.

Träger ist aber auch nicht gleich Träger. Du solltest schauen, das dein Träger einen möglichst hohen Anteil an Betrieblicher Ausbildung hat. - Also viele Praktika oder vielleicht sogar einen betreuten/begleiteten Übergang in einen Betrieb während der Ausbildung. Das Motto sollte hier sein so viel Betrieb wie Möglich!

Fazit: Wenn du keine Lehrstelle auf dem regulären Ausbildungsmarkt findest, ist eine Ausbildung bei einem Träger besser als auf der Straße rum zu hängen. Der Träger sollte aber nicht die erste Wahl sein!

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bellic1993 
Beitragsersteller
 10.08.2010, 13:40
@TrialGenial

ist mit der außerbetrieblichen und eine überbetrieblichen ausbildung das gleiche gemeint??

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fantasiahope  14.08.2010, 08:47
@bellic1993

korrekt nennt sich das überbetriebliche Ausbildung und es finden ja auch verschiedene Praktika bei Betrieben statt! Sehe es auch so, dass man so viele Praktika wie möglich machen sollte, aber immer darauf achten sich ein Arbeitszeugnis ausstellen zu lassen! Im Lebenslauf selber braucht man NIE hin schreiben, dass es sich um eine überbetriebliche Ausbildung handelt. Einfach Träger nennen und darunter Abschluss: Ausbildungsberuf

Ich sehe hier im übrigen keine Stigmatisierung! Ich kenne selbst eine Ausbilderin, die beim Träger lernte und später selbst Ausbilderin wurde, ich kenne welche die den Meister machten... Es kommt immer darauf an, was man selber daraus macht und wie hoch man motiviert ist!

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Ich habe eine überbetreibliche gemacht bzw. wollte. Es is alles top gelaufen. Bei mir war der Unterschied, das ich weniger Geld bekommen hab (hier nicht vom Betreib wo ich gearbeitet habe, sondern von der "Stiftung" die das macht)..sonst war alles gleich und ich würde es machen, wenn du nichts mehr findest.

In die Zukunft schauen kann niemand, und Garantien gibt dir auch niemand.

Eine betriebliche Ausbildung wird aber wohl von den meisten Chefs und Personalabteilungen bevorzugt, da du dann ja schon praktische Erfahrungen in einer richtigen Firma hast, also schon richtig mitgearbeitet hast in einem Betrieb.

Die überbetrieblichen Ausbildungen halte ich irgendwie für Notlösungen und ein bisschen Augenwischerei.

Moin zusammen! Letztes Jahr habe ich die außer-/überbetriebliche Ausbildung zur Bürokauffrau abgeschlossen. Nach einem 3/4 Jahr bin ich erneut in einer Maßnehme vom Amt, gleicher Träger, andere Stadt und hänge wieder in Praktika. Klar, besser als nix.- Aber mir wurde während der Ausbildung versichert, dass ich auch mit solch einer Ausbildung, wie mit einer betrieblichen Lehre, ganz normal arbeiten könnte. Jetzt in der aktuellen Maßnahme wurde mir bestätigt, dass das definitiv nicht ohne praktische Nachbereitung von mindestens einem Jahr, so wie der Mitarbeiter sagte, der Fall sein kann. Ich komme mir total ver***** vor. Dafür hat der Mitarbeiter Verständnis. Nun soll ich mir überlegen, ob ich die Maßnahme weiter machen möchte oder nicht. Eine Alternative habe ich nicht und habe heute in den Unterlagen gesehen, dass ich ´ne Sperre bekommen werde, wenn ich ohne wichtigen Grund aufhören würde. Ich habe zwar jetzt den Gesellenbrief in der Hand, aber wenn man sich das mal bildlich auf einer Skala vorstellt: Hinter dir liegt die Lehre und weeeiiit vor dir liegt irgendwann ein Arbeitsplatz. Die Ausbilder und Pädagogen haben vielleicht ein paar Telefonate bezüglich eines Praktikums getätigt. Der Rest liegt bei dir. Gefunden habe ich Praktika, die mit meinem Beruf nicht so viel zu tun hatten - In der Anmeldung einer Tagespflege zum Beispiel. Ich habe, egal wo ich war, nur oberflächliche Aufgaben bekommen, weil ich halt nur die Praktikantin war und eh nicht übernommen werden konnte. Das Selbstvertrauen aufrecht zu erhalten ist echt nicht einfach, wenn immer wieder "n Daumen drauf" kommt und man "klein gehalten" wird. So nach dem Motto: "Muck mal nicht so auf, du bist nur eine Praktikantin!" Das ist der aktuelle Stand - habe die Prüfung aber schon gemacht und meinen Gesellenbrief in der Tasche. Da kommt mir die Frage:"Was bin ich denn jetzt? Ausgelernt - angelernt? Wofür habe ich gelernt? Ich habe doch eh nix davon." Der Mitarbeiter der Maßnahme meint, dass ich bei denen noch lange nicht als ausgelernt gelte. Und dass, das Praktikum auch nicht das letzte wäre. Und das aktuelle geht noch bis mindestens Ende des Jahres und seit Mai bin ich dabei. So, mittlerweile langt´s mir. In der Ausbildung hatte ich so ´ne Vorahnung:"Mit der Ausbildung bin ich doch aufgeschmissen ..." Die Pädagogen haben mich vom Abbruch der Lehre abgehalten. Wohl wegen der Gelder, wie der Mitarbeiter der aktuellen Maßnahme sagt. Mir wurde auch zugesichert, ich könne mit der Ausbildung ganz normal arbeiten. Naja, in den nächsten Tagen habe ich einen Termin beim Fachanwalt für Arbeitsrecht, um prüfen zu lassen, ob ich mir das Alles so gefallen lassen muss. Manche meinen, Praxis schadet nicht. Nein, tut es auch nicht. Aber als ausgelernte Kraft, als "minderwertige Kraft" bezeichnet zu werden, obwohl anderes der Fall sein sollte, geht meiner Meinung nach gar nicht. Hier gilt wirklich das Motto: "Nach der Lehre ist vor der Lehre." An die Ausbildung sollte direkt eine Arbeitsfindungsmaßnahme gehängt werden. Wie hier schon geschrieben wurde, die Betriebe ziehen betrieblich Ausgelernte vor. Mir wurden in der AL-Zeit Weiterbildungen und Schulungen verweigert, ich habe schon genug gekostet. Das waren so ziemlich die Worte meiner damaligen Ansprechpartnerin beim Amt. So langsam, aber sicher gehe ich auf die 30 zu und habe ursprünglich für die nähere Zukunft ganz andere private Pläne. Das ist alles ziemlich deprimierend. Ich bin ja mal gespannt, was der Anwalt die Tage sagen wird. Wenn du aber das Gefühl hast, dass die außer-/überbetriebliche Ausbildung das Richtige und gut für dich ist, freue ich mich für dich, dass du was gefunden hast. Solltest du diese beginnen, weil du keine Alternative hast, mach dir gute Bewerbungen fertig und versuch in ´nem Betrieb die Lehre zu Ende zu machen. Liebe Grüße und viel Erfolg :)

Also ist so eine Ausbildung eigentlich reine zeitverschwendung?? Hat jemand mit so einer schon erfahrung gemacht? hat man da wirklich den selben abschluss? bin erst 16 und habe das jahr keine Ausbildung gefunden. Habe einen 2,8 durschscnitt. Realschule. :(