Würdet ihr bald ein e-Auto kaufen/Leasen oder noch warten?
22 Antworten
Worauf willst du warten?
E Autos sind seit ca 10 Jahren alltagstauglich. Die aktuellen Modelle sind sogar in der Summe der Vorteile gegenüber den ollen Verbrennern einfach haushoch überlegen. Du könntest natürlich darauf warten dass endlich in Deutschland ein Tempolimit eingeführt wird, oder dass die kommende Regierung einen noch höhere MwSt beschließt aber beim Elektroauto gibt es nichts worauf man warten könnte.
Nun, "warten" hilft da wenig, du musst es initiieren. Wenn ich vor 8 Jahren angefangen hätte auf Lademöglichkeiten zu warten, würde ich immer noch warten. Ich habe aber bereits damals alle Hebel in Bewegung gesetzt und die Autos zu der Zeit musste man im gegensatz zu den heutigen noch dauernd aufladen. Mein erstes E-Auto hatte einen 17 kWh Akku.
Wir hatten bereits bei meinen Arbeitgeber versucht Lademöglichkeiten in der Firmentiefgarage zu initiieren. Der hatte tatsächlich auch Angebote von Installationsfirmen eingeholt, die waren dann allerdings viel zu teuer.
Zuhause habe ich keinen eigenen Parkplatz, also kann ich bzw. mein Vermieter auch nix Installieren.
Kann man sonst noch was machen?
Genau das meinte ich ja mit "warten" hilft wenig. Natürlich ist nicht jede Initiative erfolgreich. Machen kann man bestimmt noch was. z.B. bei jeder passenden Gelegenheit die Stadtverwaltung darauf hinweisen, dass Ladesäulen fehlen und zwar nicht ganz allgemein, sondern sehr konkret. Außerdem ist "viel zu teuer" ja ein Todschlagargument. Wenn der Anbieter im Vergleich "viel zu teuer" war ist er nicht er richtige gewesen. Weiß der Arbeitgeber dass es ein Faktor ist, der es attraktiv macht bei Ihm zu arbeiten? Eigentlich weiß heute jeder Arbeitgeber wie wertvoll es ist Mitarbeiter zu halten (ich bin Arbeitgeber) das sollte Ihm, gerade wenn es sich um eine einmalige Investition handelt, die auch noch voll der Abschreibung unterliegt, die Sache schon wert sein. Schließlich ist es viel billiger und außerdem der Qualität zuträglich, glückliche Mitarbeiter im Betrieb zu halten, als neue zu rekrutieren. Wenn man als Arbeitgeber heute nicht attraktiv ist, gehen die besten zuerst. Was auch für beide Seiten attraktiv ist, der Arbeitgeber darf Dir Ladestrom steuerfrei zur Verfügung stellen. Du zahlst für diesen "Gehaltsbestandteil" keine Steuern und Sozialabgaben, er aber auch nicht. Eine WinWin Situation.
Nur wenn ich in der Garage eine Wallbox hätte. Auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen zu sein ist definitiv keine Option.
Damit ist das Thema nur für Eigenheimbesitzer und neue Mehrfamilienhäuser relevant.
Und auch wenn, hätte es keine Eile ... wirtschaflicher ist es wohl meistens, den alten Verbrenner weiter zu fahren. Gegen jedes neue Auto spricht auch die neue EU Vorschrift nach der Verkehrszeichenerkennung und Warnpiepen wenn man einen km/h zu schnell ist. Auch das werde ich so lange zu vermeiden versuchen wie möglich. Auch wenn Gebrauchtauto dadurch gefragt und teuer werden.
Sofort, wenn es sich rechnet.
Weder noch. Ich würde und werde kein e-Auto kaufen und leasen schon gar nicht
Ich hatte schon ein e-Auto als Dienstwagen. Durch die 0,25% Regel für die Versteuerung des geldwerten Vorteils war das Fahrzeug für mich unverschämt günstig. Die gemachten Erfahrungen waren besser als wir es erwartet hatten und als durchweg positiv zu bezeichnen.
Ich war 3x in der Woche im Büro und konnte dort während der Arbeit laden. Zu Hause habe ich ebenfalls einen Ladepunkt und habe die Kosten für den verbrauchten Ladestrom vom Arbeitgeber erstattet bekommen. Somit müsste ich im normalen Alltag nie das öffentliche Ladenetz benutzen.
Aber auch bei längeren Urlaubsfahrten waren die Erfahrungen wirklich gut. Wir haben alle 3-4 Stunden eine Pause am Schnelllader gemacht und den Akku in etwa 30 Minuten wieder auf 80 Minuten geladen. Diese kurze Zwangs-Pause war für uns völlig ok.
Heute fahre ich einen PlugIn Hybrid und versuche viel Elektrisch zu fahren, da das elektronische Fahren deutlich ruhiger und entspannter ist. Ehrlicher Weise ist die Motivation hier aber ebenfalls der Steuervorteil gegenüber herkömmlichen Antrieben (0,5% statt 1%).
Aber ich freue mich auch andere Vorteile: mit dem e-Kennzeichen darf ich in Großstädten oft kostenlos parken. Z.B. im Medienhafen in Düsseldorf gibt es nur Parkmöglichkeiten in teuren Parkhäusern. E-Fahrzeuge können aber an Ladedosen stehen und laden. Dann wird nur fürs Laden gezahlt.
Soweit aus der Nutzerbrille.....
Rein sachlich betrachtet ist der RessourcenVerbrauch für ein rein elektrisches Fahrzeug mit hoher Reichweite zu hoch. Vor allem, wenn alle so ein Auto haben wollen. Aktuell ist die Ladeinfrastruktur bequem: ich müsste nie einen Ladepunkt suchen. Aber wenn alle so ein Auto fahren, wird das ein Problem.
Hybrid macht bedingt Sinn: das Fahzeug speichert u.a. in der Batterie Energie aus Bremsvorgängen etc ein und nutzt diese z.B. zum Anfahren. Hiermit liegt auch ohne Aufladen der e-Anteil bei 15 - 30%. Wenn ich lade, fahre ich natürlich 100% elektrisch.
Andererseits ist das ebenfalls Ressourcenintensiv. Es werden viel mehr Teile beim Hybriden verbaut: mindestens 2 Motoren, mehr Steuergeräte, Tank, Starterbatterie, weiere große Batterie.....
Privat haben wir einen 5 Jahre alten Diesel. Der wird sicher mindestens 10 Jahre bei uns bleiben. Am meisten schonen wir die Umwelt, wenn wir die produzierten Sachen auch "aufbrauchen".
Ich persönlich glaube nicht, dass das Batterie-Elektrische Fahren die dauerhafte Lösung sein wird. Kleine elektrische günstige Stadtautos wie z.B. von Renault finde ich noch sinnvoll, aber Luxus-e-Fzge mit 600km Reichweite (obwohl täglich nur 50km gefahren werden) haben nichts mit Nachhaltigkeit zu tun.
Worauf ich noch warten würde (bzw muss): Eine Lademöglichkeit. Wo soll ich das momentan tun?
Wenn man aber bereits eine zuhause oder am Büro oder so hat, kann es losgehen!