Was wäre, wenn man immer jede Nacht viel träumen würde?

4 Antworten

Ich hatte mal eine Phase, wo ich nach jedem Schlafzyklus, also etwa alle anderthalb Stunden jede Nacht aufgewacht bin, um aufs Klo gehen zu müssen. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass ich in jeder der Schlafphasen auch geträumt hatte. Also bei etwa 7,5 Stunden Schlaf kamen daher mindestens 5 Träume zusammen. Auch vorher und seither habe ich hin und wieder bemerkt, dass ich mich nach dem Aufwachen an mehrere Traumsequenzen erinnern konnte, die keinen Bezug zueinander hatten oder auch kaum einen Zusammenhang, wodurch für mich die Annahme nahe lag, dass ich diese in einem jeweiligen Schlafzyklus hatte und auch wenn sie vom Erleben her direkt nacheinander durchlebt wurden, konnte es trotzdem sein, dass dazwischen mehrere Minuten bis annähernd jeweils etwa anderthalb Stunden lagen.

Das muss aber nicht nur in der Nacht sein, denn ich habe oft auch Nachtschichten und schlafe dann stattdessen am Tage, aber von der Grundlage entsprechend im Schlaf zu träumen und, wenn man lange genug schläft, auch mehrere Träume zu durchleben, ändert das meiner Ansicht nach nichts relevantes.

Was hätte es für Vor- und Nachteile?

Ich sehe da keine wirklichen Vor- oder Nachteile. Mag sein, dass das Durchleben von Träumen durchaus auch mehr als nur Verarbeitung als Sinn hat, aber Vor- und Nachteile? Ich denke, da kann man es auch übertreiben, zumal wir noch gar nicht das notwendige Wissen und die nötige Perspektive erlangt haben, um das wirklich bewerten zu können.

Würden Träume unsere Erlebnisse und Erinnerungen verdrängen?

Was das angeht, da mein Erinnerungsvermögen das, was ich als seelische Erinnerungen verstehe, ähnlich speichert, wie in meinem gegenwärtigen Leben Erlebtes, habe ich in der Tat den Eindruck, dass ich dadurch ein gewisses Maß an Vergesslichkeit innehabe, das sicher nicht so stark wäre, wenn ich nur die Erfahrungen meines gegenwärtigen Lebens in Erinnerung behalten würde. Das sehe ich aber nicht als Nachteil an. In vieler Hinsicht kann Vergesslichkeit auch ein Vorteil sein, beispielsweise weil es hilft, negative Erfahrungen zu vergessen, oder auch wenn man etwas erlebt hat, was zu Unfrieden zwischen einer befreundeten Person und mir führte - da ist mir auf jeden Fall ein gewisses Maß an Vergesslichkeit wesentlich lieber als dahingehend nachtragend zu sein. Immerhin ist Vergessen zu können mit eine der ehrlichsten Formen von Vergebung und egal weshalb man vergibt kann eine wirklich aufrichtige Vergebung nicht ohne Vergessen möglich sein. (Und wer anderer Meinung ist, kann ja mal über die Aussage nachdenken: "Ja ich vergebe dieser Person, aber ich werde nie vergessen, was sie getan hat." Denn so etwas ist keine echte Vergebung, sondern nur eine dahingehende Behauptung.)

Falls ja, wieso?

Ich nehme mal an, weil irgendwo die Möglichkeiten zur Speicherung auch von Erinnerungen im Gehirn und damit im Erinnerungsvermögen begrenzt ist.

Ist doch schon so...

Jede Nacht hast du Traumphasen - du kannst dich aber nur an die Träume erinnern, während denen du aufwachst...


Timo3681 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 11:46

myotis

Wir sehen meisten nur eine oder zwei Szenen und immer das letzte kurz vorm Aufwachen.

Meinte wenn es viel mehr wäre und wir würden pro Nacht z.B. 100 Bilder/Szenen zu sehen bekommen.

Als Kind sieht man bis zum 6. oder 7. Lebensjahr alles, ab einen bestimmten Zeitpunkt sieht man nur noch das letzte kurz vorm aufwachen.

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myotis  13.07.2024, 11:57
@Timo3681

Woher weißt du denn dass 6jährige "alles" sehen?

Stell dir nen Wecker auf alle halbe Stunde...

...dann weißt du es... ;o)

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Timo3681 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:21
@myotis

Bin 1981 geboren worden, ich habe keine Erinnerungen an die ersten 6 bis 7 Lebensjahre, kenne es nur von Erzählungen, Fotos und Videos.

Hatte von 2015 - 2020 Deja vu Erlebnisse gehabt, kann sein, das ich innerhalb der ersten 6-7 Lebensjahre da etwas geträumt habe und es ein sehr langer Traum mit vielen Bildern war. In dem Traum kam auch etwas mit Computer spielen vor, also mit 3 Jahren konnte ich noch keinen Computer kennen, habe erst 1987, also mit 6 Jahren damit angefangen, mein erster Computer war der Commodore 64.

Ist es möglich, das ich genau diesen Traum 1987 gehabt habe und der Commodore 64 mit dem PC verarbeitet wurde und ein C64 Spiel wurde im Traum als Beispiel zum MMORPG Aura Kingdom?

Hatte irgendwann innerhalb der ersten 6 oder 7 Lebensjahre auch mal von einem fertig gemalten Mandala geträumt, was ich 2018 genauso ausgemalt hatte, war natürlich Zufall, wo könnte der Traum mit dem Mandala herkommen? Kam es vielleicht von meiner bekritzelten Maltafel aus dem Jahre 1983 oder könnte etwas gemaltes aus dem Kindergarten verarbeitet worden sein?

Als Kind hatte ich mal einen Traum gehabt, wo ich mich auf der Arbeit befand, meine Mutter hatte mich von der Arbeit abgeholt, da der dritte Weltkrieg ausgebrochen ist und es Schlag auf Schlag geht. = Verarbeitung der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl.

Muss so einen ganz langen Traum nach der Katastrophe in Tschernobyl gehabt haben, war alles in einer Nacht.

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myotis  13.07.2024, 13:51
@Timo3681

Nicht wieder zeitreisen im Traum oder sowas...

...nein du hast 1987 noch nicht von MMORPGs geträumt, weil es die damals schlicht nicht gab und du weder ein Hellseher bist noch ein Videorecorder in deinem Hirn eingebaut ist...

Du hast vom Sandmann geträumt oder Mickey Mouse oder dem ersten Schultag oder Omas Lieblingskuchen...

...wie jedes andere Kind auch...

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Timo3681 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 13:59
@myotis

Hatte Commodore 64 gespielt und ein C64 Spiel wurde als MMORPG Aura Kingdom verarbeitet.

Vor paar Wochen habe ich mir ein Video aus meiner Kindheit angeschaut, wo ich an Amiga Bubble Bobble spiele und habe mir die ersten beiden Level 10 Mal hintereinander angeguckt (vorm schlafen gehen), Ich hatte von No Man‘s Sky geträumt, habe mehr als 6 Planeten in System z.B. über 20 Planeten und Monde gesehen.

Also so etwas hätte mir theoretisch auch in meiner Kindheit passieren können, wenn die ersten beiden Level früher so verarbeitet worden wären, No Man´s Sky gab es da ebenfalls noch nicht.

Also wenn etwas mit Computer verarbeitet wird, kann im Traum alles auftauchen, was mit Thema Computer zutun hat, egal ob es irgendwann tatsächlich so existieren wird oder ob es nur Fantasie bleibt.

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myotis  13.07.2024, 14:52
@Timo3681

Ja natürlich sind Träume nicht begrenzt...

...aber genau deswegen ist deine Phantasie damals doch nicht auf das beschränkt gewesen, was es heute tatsächlich gibt!!

...doch es waren Dinge gewesen die dich damals beschäftigt haben...

...es gibt keine Zusammenhänge zwischen deinem Leben heute und den Träumen damals, keine Vorausschau, keine "Bestimmung"...

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Wir träumen auch jeden Tag(Nacht), erinnern uns nur nicht mehr am Morgen danach.


Timo3681 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 10:16

hoermirzu

Wir sehen meisten nur eine oder zwei Szenen und immer das letzte kurz vorm Aufwachen.

Meinte wenn es viel mehr wäre und wir würden pro Nacht z.B. 100 Bilder/Szenen zu sehen bekommen.

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needlewitch  13.07.2024, 11:05
@Timo3681

Wir träumen viel mehr pro Nacht als du denkst, man erinnert sich nur normalerweise nicht dadran.

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Timo3681 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 11:06
@needlewitch

Also Kind sieht man bis zum 6. oder 7. Lebensjahr alles, ab einen bestimmten Zeitpunkt sieht man nur noch das letzte kurz vorm aufwachen.

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Das sind zwei unterschiedliche Themen Träume und Erinnerungen. Die Erinnerungen verblassen mit Zeit, meistens bleiben besondere Erinnerungen hängen positive und negative aber selbst die Stimmen nicht mehr 100%. Sowas kann man gut in Tagebüchern sehen, die du 30 Jahre später im Keller findest und nochmal liest, das passt nicht mehr zu deiner Erinnerung. Auch die verbundenen Gefühle sind nicht mehr so wie im Tagebuch beschrieben. Bei Träume ist eben alles enthalten was du im TV gesehen hast, Schlagzeilen, Erlebnisse alles gemischt. Auch Ängste, Zweifel und sowas zeigt sich bildlich in Träumen. Wie das man im Traum in die Tiefe fällt, deutet daraufhin das man unsicher ist.