Schulliteratur

4 Antworten

Finde ich sehr gut


TheBoxer298 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 19:20

Warum, wenn ich fragen darf?

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Finde ich tatsächlich gut, auch wenn man damit Perlen vor die Säue wirft.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin bibliophil.

TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 20:49

Willst du damit sagen, dass Schüler Faust nicht wertschätzen könnten?

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Desparativum  19.08.2024, 20:52
@TheBoxer298

Die Zeiten, in denen so etwas halbwegs Anklang finden konnte, waren bereits vorbei, als ich in den 2010ern mein Abitur abgelegt habe. Inzwischen ist die Gesellschaft ja noch weiter intellektuell verwahrlost.

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TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 21:03
@Desparativum

Hahaha, tut mir leid, ich erinnere mich gerade an die ersten Seiten von Horvaths "Jugend ohne Gott" (Du als Bibliophiler kennst das Buch sicherlich), als der Lehrer einen Schüleraufsatz mit den belehrenden Worten "Sinnlose Verallgemeinerung" kennzeichnen will. Ich denke nicht, dass die ganze heutige Jugend "intellektuell verwahrlost" ist. So wie die Jugend (zu der ich übrigens gehöre) voreingenommen an Goethe rangeht, so gehen Erwachsenere an die Jugend ran (diesmal hab' auch ich mir zur Feier des Tages eine Pauschalisierung gegönnt).

MfG Stefan

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Desparativum  19.08.2024, 21:07
@TheBoxer298

Ich sprach nicht von "den Jugendlichen", sondern von der Gesellschaft im Allgemeinen. Hier sind die Jugendlichen zweifelsohne inkludiert, allerdings wird die Dimension erst so deutlich.

Selbstverständlich gibt es im Speziellen einzelne Ausreißer, die jedoch können am Trend nichts verändern. Da spreche ich aus leidvoller Erfahrung.

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TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 21:09
@Desparativum

Ach Quatsch. Dumme gab es zu jeder Zeit. Und je schlauer man ist, desto mehr "Dummen" begegnet man.

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Desparativum  19.08.2024, 21:20
@TheBoxer298
Ach Quatsch.

Leider nicht.

Dumme gab es zu jeder Zeit

Mit dem Unterschied, dass die Dummheit heutzutage durch die Bereitschaft des Individuums gefördert wird.

Beispielsweise als die katholische Kirche ihre großen Jahre hatte, konnte man zumindest sagen, dass die Initiative von den Mächtigen ausging. Gegenwärtig wird es ja von den Leuten selbst herbeigeführt. Sie wollen ja verdummen. Warum sonst sollte man sich immer mehr irgendwelchen Massenverblödungsangeboten hingeben?

(Natürlich kann man jetzt anbringen, dass Medien nicht nur die Dummheit fördern, sondern auch bilden können. Die Pointe findet sich in der präferierten Verwendung: Es wird nicht zur Weiterbildung oder Anlage von Wissen genutzt. Sondern - mit frapperierender Häufigkeit - für TikTok, Instagram, Snapchat oder Trash-TV.)

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TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 21:29
@Desparativum
frapperierender

Achso. Sorry, musste sein.

Weiter im Text:

In dieser Hinsicht hast du (Darf ich eigentlich "du" sagen? Ist wohl sowieso zu spät. Nochmals sorry.) schon Recht, mit dem Fernsehen, Tik-Tok, gutefrage.net, Instagram, Snapchat, aber diese Möglichkeiten der Verdummung gab es früher eben auch noch nicht. So sollte es auch betrachtet werden. Vielleicht ist es ein Grundbedürfnis des Menschen, sich dumm zu halten, um sich so vor schlechten Nachrichten und Depressionen zu schützen. Und vor allem: Was sollte den Menschen von heute antreiben, sich zu bilden, wenn er alles mit Suchmaschinen oder sinnvollen Websites wie gutefrage beantwortet bekommt. Natürlich ist Bildung trotzdem einfach besser (Lass' ich einfach unbegründet im Raum stehen, weil wir uns da wahrscheinlich alle drüber einig sind).

Freue mich auf Rückantwort,

MfG Stefan (Darfst mich gern duzen 😉)

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Desparativum  19.08.2024, 21:57
@TheBoxer298
Darf ich eigentlich "du" sagen? Ist wohl sowieso zu spät. Nochmals sorry.)

Da Wir bescheiden sind, geben Wir Uns mit Seine Durchlaucht zufrieden; im Zweifel tut es aber auch das simple Du.^^

Vielleicht ist es ein Grundbedürfnis des Menschen, sich dumm zu halten, um sich so vor schlechten Nachrichten und Depressionen zu schützen.

Ich befürchte es. Womöglich lasse ich das auch einfach zu nah an mich ran. Aber ja, ich kann es nicht nachvollziehen.

Wenn ich so etwas loslasse, wie "mich dünkt, die Alte spricht im Fieber.", "den Teufel spürt das Völkchen nie, selbst wenn er es am Kragen hätte" oder eine (andere) Anspielung auf ein Werk aus dem literarischen Kanon mache, so werde ich irritiert angeschaut. Gleiches passiert bei Wortwitzen, die geringe Fremdsprachkenntnisse verlangen.

Überdies habe ich einen speziellen Duktus. Der Sprache wegen, die ich zu meinem Leidwesen sehr liebe und deshalb zu pflegen gedenke, werde ich oft schief beäugt. Das liegt nicht etwa daran, dass diese Sprache an mancher Stelle imperfekt ist, sondern an ihrer Eigentümlichkeit.

Und vor allem: Was sollte den Menschen von heute antreiben, sich zu bilden, wenn er alles mit Suchmaschinen oder sinnvollen Websites wie gutefrage beantwortet bekommt.

Aber ist nicht genau das ein veritabler Anreiz? Ist es nicht um ein Vielfaches schöner, seine Ressourcen selbst - und vor allem auf Dauer - angelegt zu haben? Für mich wäre das nichts, wenn ich ständig etwas googeln müsste, weil ich es immer wieder googeln muss. Ich bevorzuge es, mir ein (altmodisches) Wissensnetz im Hirn zu spannen, wie es Vera F. Birkenbihl versinnbildlicht hat.

Ich kann nicht verstehen, dass das Interesse am (lebenslangen) Lernen auf ein paar - objektiv unbedeutende - Randbereiche zusammengeschrumpft ist.

Es ist, als gäbe es zwei Lager: Die einen - non vitae sed scholae discimus - und die anderen - non scholae sed vitae discimus -.

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TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 22:31
@Desparativum

Oh wie habe ich mich gefreut, als er Seneca zitierte! Noch nie in meinem Leben von noch bescheidener Kürze hat es jemand in einer Unterhaltung zustande gebracht, nicht in der Schule, nicht im trauten Heimathafen, nicht im Freundeskreis, diese kleine Ansammlung mittelmäßig schwerer Wörter aneinandergereit zum Vortrage zu bringen. Es ist ein Fest. Aber auch dem Rest des Textes kann ich nur zustimmen, vor allem das "Wissensnetz" ist ein den Nagel haargenau auf die glänzende Glatze treffender Ausdruck. Alles was ich noch dazu sagen kann, ist unnützes und eitles Beiwerk. Mir bleiben in diesem Moment wirklich die Worte weg, es kommt mir so vor, als sei alles gesagt. Hier steh ich nun ich armer Tor, und weiß doch mehr, als wie zuvor. Und ich möchte die Erinnerung an dieses Gespräch, die mir sicherlich (und hoffentlich) noch lange bleiben wird nicht mit unnötigen Worten verderben (Wenn ich's nicht schon tat.). Nur noch ein kurzes Zitat zum Abschied:

Goodbye Stranger, it was nice, hope you'll find your Paradise.

Mit den allerbesten Wünschen für das restliche Leben Ihrer Durchlaucht

Stefan D.

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Finde ich gut und richtig.

Ablehnende Schülermeinungen zum Thema sind uninteressant.


TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 20:20

Und was findest du an Faust "gut und richtig"?

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TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 20:19

Warum sind ablehnende Schülermeinungen uninteressant? Immerhin sind diese von der Lektüre betroffen. Als Erwachsener kann man leicht sagen "Das ist ein Muss. Lies das." und dabei kriegt man es nicht mal hin, den Prometheus zu lesen ohne fünfmal abzusetzen.

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Ist ein deutscher Klassiker und gerade der 1 Teil ist eigentlich nen Banger.

Finde es gut dass wir den lesen mussten.


TheBoxer298 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 20:17

Was fandest du gut an Faust? Weshalb war es ein Banger?

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