Rückzüchtung beim Mops

5 Antworten

Eine Rasse zu verbieten finde ich... ja... ähm... rassistisch? Der Mops an sich ist eine Hundesorte, die bestimme Eigenschaften erfüllt und sie ist erhaltenswert, wie jede Rasse.
Lässt man neuerdings das Deutsche Sportpferd "aussterben", schreien auch Leute, die die Vorzüge dieser Rasse lieben, oder den Schäferhund, oder den Pudel...

Retro Möpse können immerhin atmen, also wo ist das Problem?
Ich lebe in Bayern, hier sind einige Hunderassen verboten (wie so vieles in Bayern) und das führt zu immensen Schwarzmarktgeschehen, Importversuche aus dem Ausland und einem Tierheim voller Listenhunde, die hier nicht leben dürfen, aber keiner aus einem anderen Bundesland fährt extra so weit, Rufus zum Beispiel ist seit 7 Jahren im Tierheim gefangen.

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Guten Freitag,

die Thematik Qualzucht bei Hunde ist ein gutes aber auch kritische Thematik.

Eine Rückzüchtung wird wenn man Sie tatsächlich umsetzen möchte einige Zeit dauern - wahrscheinlich schnell mal 30-40-Jahre.

Und wenn man es macht wird es auch notwendig sein mittel & längerfristig wesentliche Teile des Rassestandart anzupassen ...

der Momentan noch so aussieht[Mops]

https://mopsclub.de/der-mops/fci-standard/

Ich würde aber eher ein Haltungsverbot oder alternativ eine zusätzliche bemerkbare Besteuerung für die Lösung halten.

Bei der Besteuerung - lediglich für Qualzuchtrassen oder mind eine Tendenz dazu - zahlt man beispielsweise nicht mehr 312€ im Jahr(=26€ pro Monat) sondern sondern 55€ im Monat - sodass man es auch bis zu einem gewissen Grad im Geldbeutel merkt und merken soll.

Allgemein halte ich aber ein rechtliches Haltungsverbot für am sinnvollsten...

Warum?

Wenn lediglich die Zucht verboten ist und wurde gibt es immer noch Menschen die es dennoch tun(=umsatzorientierte Vermehrer) bei den eine Nachfrage bestehen kann, während ein allgemeiner Haltungsverbot gezielter wirkt oder wirken kann - meine ich.

Nee, Verbote bringen nix. Illegale Zuchten sind jetzt schon problematisch genug. Ein Verbot macht das noch schlimmer. Wer vermehren will, wird immer einen Weg finden und darunter haben die Tiere zu leiden. Besser ist es, wenn durch Menschen, die sich mit Zucht auskennen, die Tiere gezüchtet werden. Und ja, manches Mal müssen einige Tiere vielleicht darunter leiden, aber letztenendes ist dies der Weg zum gesunden Hund. Die meisten der F1 bzw. 2 usw. Generationen sind auch relativ gesund. Ich folge einigen Züchtern auf FB, die einen solchen Weg eingeschlagen haben mit den Französischen Bulldoggen. Bei denen ist es ja auch so schlimm, wie beim Mops.

Wenn du bei FB bist: The fantastic blueberries, From the Crazy Bunch oder From Honey Marsh sind solche Züchter. Und dann kannst du die sicher auch per PN anschreiben, falls du Fragen haben solltest.


BullyundMeer  21.06.2024, 11:22

Ich habe mir beide Züchter mal angeschaut. Bei dem ersten sind mir zu viele Sonderfarben dabei, ich denke man hat da allerdings auch nicht den größten Genpool zur Verfügung und wird nachher die Standardfarben raus selektieren. Die schreiben ja, dass es ihnen nicht um Farben geht. Den Ansatz, mit dem Bullterrier zu kreuzen, finde ich ganz interessant.

Das Ding ist eben... ich habe selbst so eine modernisierte Französische Bulldogge aus einer Dissidenz Zucht. Und was bei dem Hund wirklich top ist, das ist die Atmung und Aktivität. Zumindest kann ich das aus aktueller Sicht sagen. Aber trotzdem bringen die Hunde immer noch die ganzen anderen Baustellen mit und da waren wir auch selbst etwas blind. Unser Hund ist nicht zu vergleichen mit den dicken, schnaufenden Bullys, die man ja so häufig sieht. Wir haben aber Probleme mit der Bandscheibe, den Zähnen, mit den Knien, Allergien (und das auch ohne Sonderfarbe).... es ist schwierig. Ein klasse Hund vom Wesen, keine Frage. Ich würde es aber nicht mehr machen. Ganz einfach weil es doch in gewisser Weise ein Roulette-Spiel ist. Natürlich kann bei jeder Rasse was sein aber hier ist es einfach viel, was sie treffen kann. Und das ist einfach nicht schön. Weder für den Hund, noch für die Menschen. Wir machen jetzt das Beste draus, haben uns ja für den Hund entschieden und lieben ihn abgöttisch aber der wird uns noch richtig Geld kosten (und hat auch schon). Wir zahlen jeden Euro gerne, haben aber unsere Sichtweise bezüglich der Bullies überdacht.

Ich bin trotzdem nicht für ein generelles Verbot, da das einfach auch kaum durchsetzbar ist. Es ist mir auch zu radikal. Was mich absolut schockiert ist aber, dass der VDH nicht mal wach wird. Denn die Züchter im VDH haben mich alle abgeschreckt... die Hunde waren nämlich richtig plattgezüchtet...

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Man müsste eine andere, passende Rasse in die von Qualzucht betroffenen Rassen einkreuzen. Eine Rückzüchtung dauert zu lange.

Es gibt ja bereits eine Mops/Beagle-Mischling, der als Puggle verkauft wird. Meiner Meinung nach passt das gut zusammen. Der Mops wird als Mischling Jagdtrieb haben aber der nette, freundliche, verträgliche Charakter des Mops bleibt durch den Beagle erhalten.

Keine gute Idee ist es den Mops mit einem Jack Russell Terrier zu verpaaren. Die Rassen sind zu unterschiedlich.

Rückzuchtung bringt im Endeffekt nicht wirklich etwas. Der Mops ist kaputt. Man sollte es wirklich komplett lassen und ja ich bin für ein Zuchtverbot bzw ein Vermehrungsverbot. Zucht sollte nur zertifizierten Züchter aus entsprechenden, geprüften Vereinen gestattet sein.

Rassen wie Mops und Frenchie würde ich tatsächlich komplett verbieten. Diese Hunde sind nicht mehr zu retten und leiden unter ihrem eigenen Da-Sein, ganz egal was einem manche Möchtegern Züchter erzählen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung