Opfer oder Täter des Faschismus?
Der französische Präsident Macron hat in einer Rede die elsässischen Wehrmachtsangehörigen, einschließlich der SS-Kämpfer, pauschal zu "Opfern des Faschismus" erklärt, aber wurden sie zum Dienst in der SS wirklich gezwungen? Und gilt dies dann nicht auch für deutsche Soldaten und SS-Männer, die ebenfalls keineswegs alle freiwillig dabei waren?
5 Antworten
Fakt ist dass es in Frankreich sehr viele Kolabourateure gab, die den Nazis freiwillig geholfen haben, ganz besonders in Elsass Lothringen.
Das Massaker von Oradour ist ein Beispiel für deren Verbrechen.
Täter im Sinne der Kenntnis und des Durchlaufens des Bewerbungsprozesses der SS, geistiger und körperlicher Merkmale.
Es waren allerdings auch noch nicht mal 20.000 Personen der 'Charlemagne' zwischen 1941 und 1945, insofern schien sich die Begeisterung in Grenzen zu halten.
Aber für die galt: Täter.
Ohne Wenn und Aber, es sind Täter gewesen.
Alles was zur SS gehörte, kann nicht entschuldigt werden. Die französische SS Kämpfer, welche als letzte Einheit den Führerbunker in Berlin verteidigten, sind freiwillig dort gewesen. Es wurde ja vorher ein Rückzug dieser SS Truppe der Franzosen erlaubt, diese Abteilung wollte es aber nicht.
https://www.amazon.de/Berlin-Todeskampf-1945-Franz%C3%B6sische-Reichskanzlei/dp/3942145162
Es gab viele "Malgré nous" und eine Menge Freiwillige je nach Gesinnung.
Malgré-nous Als Malgré-nous („wider unseren Willen“) werden die während des Zweiten Weltkrieges in die deutsche Wehrmacht oder Waffen-SS zwangsweise eingezogenen rund 100.000 Elsässer und 30.000 Lothringer bezeichnet. Der entsprechende Ausdruck für die zwangsweise eingezogenen 11.160 luxemburgischen Soldaten heißt auf Luxemburgisch Zwangsrekrutéierten.Infolge der deutschen Besatzung Frankreichs und der darauf folgenden De-facto-Annexion des ehemaligen Reichslandes Elsaß-Lothringen im Juni 1940 gerieten die aufgrund ihrer Deutschstämmigkeit als Volksdeutsche betrachteten Elsässer und Lothringer in den Sog völkerrechtswidriger Zwangsrekrutierung durch das Dritte Reich. Wegen ihres aufgezwungenen Fronteinsatzes im Dienst der Wehrmacht oder der Waffen-SS standen die Überlebenden nach ihrer Rückkehr im Zwielicht. So wurden die elsässischen und lothringischen incorporés de force im Nachkriegsfrankreich vielfach für nationalsozialistische Kollaborateure gehalten und als Verräter an der mère patrie betrachtet, die sich freiwillig für das Tragen der feindlichen Kriegsuniform gemeldet hätten. Unter dem Rechtfertigungsdruck der französischen Gesellschaft moralisch leidend, versuchten die Überlebenden der Zwangsrekrutierten Elsass-Lothringer den Verratsvorwürfen entgegenzutreten und sich von Schuldgefühlen loszusagen. Mit ihrer Selbstbenennung als Malgré-nous sollte ihre Einberufung in die deutsche Armee ins rechte Licht gerückt werden. Mit der Selbstbetitelung sollte nicht nur der Widerwillen gegen den aufgezwungenen Militärdienst, sondern auch die pro-französische Gesinnung sowie die Abscheu gegenüber dem Nationalsozialismus zum Ausdruck gebracht werden.
Frankreich hatte eine Sonderstellung gehabt. Das Vichy Frankreich hat als einziger Unterstützer zum Beispiel Zwangsarbeit eingeführt und das Elsass wurde als eigenes Staatsgebiet erklärt. Es wurden auch Franzosen eingezogen, soviel ist sicher. Im Elsass gibt es auch ein Museum, in dem es genau um das Thema geht, in einem Ehemaligen Maginot Linien Bunker. Es gab Menschen, die haben sich den Arm gebrochen um nicht in den Krieg gezogen zu werden, sowie weitere verstümmelungen. Mit der SS Rekrutierung kenne ich mich nicht so gut aus, daher werde ich dazu nichts sagen.
Hoffe ich konnte weiterhelfen