Ökologisches Fliegen

4 Antworten

Nennen wir es klimaschonendes bis klimaneutrales Fliegen. Ökologisch bedeutet nämlich: es hat etwas mit Ökologie zu tun. Die gravierendsten Umweltschäden des Luftverkehrs waren bisher nun einmal die Klimaschäden.

Die Dekarbonisierung des Luftverkehrs wird man nicht durch Elektrifizierung erreichen können, außer auf Kurzstreckenflügen, dafür sind Batterien zu schwer. Wasserstoff scheidet ebenso aus, denn der lässt sich nur mit extremem Kühlaufwand verflüssigen, und diese Kühlanlagen wären zu schwer. Also muss man den Luftverkehr auf nichtmineralische Kraftstoffe umstellen, und damit hat man schon begonnen. Der Sammelbegriff für diese ist SAF (sustainable aviation fuel). Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Solarthermie-Kraftstoffe der Firma Synhelion werden bereits produziert und verflogen, das Verfahren muss hochskaliert werden.
  2. Biokraftstoffe der Zweiten Generation aus Gülle, Klärschlamm, Biomüll, Agrarabfällen, Tierfett und gebrauchtem Speiseöl.
  3. Biokraftstoffe der Dritten Generation aus maritimer Biomasse. Ich seh da noch viel Zukunftspotenzial, wenn es gelingt, maritime Biomasse zu ernten, die durch Umweltschäden exzessiv auftritt, so dass mit ihrer Entnahme aus dem Meer auch eine Reparatur der Umweltschäden einhergeht. Infrage kommen Blaugalgen in Mittelmeer und Ostsee, exzessive Quallen im westlichen Mittelmeer und Braunalgen vor den Küsten Floridas.
  4. E-Fuels, vor allem solche auf Basis grünen Methanols. Das E steht für Elektrolyse. In entfernten Weltregionen mit viel Wind- und Sonnenenergie kann Erneuerbare Energie sowieso nicht durch Kabel oder Wasserstoffpipelines abtransportiert werden, dazu ist die Entfernung zwischen Südchile oder Australien und Europa oder Nordamerika zu groß, sondern nur in Form von grünem Methanol oder Ammoniak. Gleichzeitig spielt das Argument des schlechten Wirkungsgrads im Vergleich zur Verwertung als Elektrizität keine Rolle, wo Wind- und Sonnenenergie im Überfluss zur Verfügung stehen. Man kann das Methanol dann zu kerosinähnlichen Kraftstoffen weiterverarbeiten. Dabei spielt die Fischer-Tropsch-Synthese eine Rolle.

Bei allen nichtmineralischen Kraftstoffen vollzieht der Kohlenstoff einen geschlossenen Kreislauf: die Abgase der Triebwerke geben der Erdatmosphäre nur das CO2 zurück, das ihr bei der Produktion entzogen wird, sei es durch Photosynthese, sei es durch Methanisierung mittels Fischer-Tropsch-Synthese. Geringste Restmengen an CO2, das dabei der Atmosphäre neu hinzugefügt wird, 5 bis 10 % im Vergleich zu mineralischem Kerosin, lassen sich mit DACCS z.B. von der Firma Climeworks aus der Atmosphäre holen und endlagern, und zwar damit es nicht wieder entweichen kann als Carbonate. Das praktiziert man schon auf Island, wo die Energie hierzu aus Geothermie bezogen wird.

Die Triebwerke werden Gasturbinen bleiben, egal ob sie offene oder ummantelte Propeller antreiben, ausgenommen auf Kurzstrecken, wo eine Elektrifizierung machbar ist.

Es ist immer interessant, zu diesem Themenkomplex Interviews mit Frau Dr. Sabine Klauke zu lesen, der Technik-Chefin von Airbus.

Damit habe ich eine FRAGE von Dir beantwortet, denn hier ist gutefrage.net und nicht schlechterstreit.net.

Mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß kann man sehr ökologisch hinfliegen. Zurück geht es dann für jeden individuell.

Guten Tag!

Also, Airbus hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2035 das erste wasserstoffbetriebene Verkehrsflugzeug der Welt auf den Markt zu bringen. Man könnte sagen, sie wollen die Luftfahrt revolutionieren, während die anderen immer noch versuchen, ihre Passagiere mit mehr Beinfreiheit zu ködern. Aber hey, das ist Airbus – die sind nicht hier, um sich mit bloßen Käsebrötchen abzugeben, sondern um den Himmel zu erobern.

Wasserstoffantrieb: So funktioniert’s

Wasserstoff ist der Hauptdarsteller in diesem futuristischen Stück. Airbus hat gleich zwei Techniken im Ärmel:

1. Wasserstoffverbrennung: Hier kommen modifizierte Gasturbinen ins Spiel. Ja, du hast richtig gehört. Die sind so ähnlich wie die, die heute in vielen Flugzeugen verwendet werden, nur dass sie jetzt den Wasserstoff als Treibstoff nutzen. Das ist so, als würde man einen klassischen Sportwagen auf E10 umstellen – nur dass das Auto jetzt durch die Wolken fliegt.

2. Brennstoffzellen: Und dann gibt’s da noch die voll elektrische Variante. Diese umweltfreundlichen Wunderwerke erzeugen elektrische Energie, die Elektromotoren antreibt und entweder einen Propeller oder einen Lüfter dreht. Es ist fast so, als würde man mit einem riesigen Elektro-Roller durch die Luft düsen – nur ohne die Gefahr, dass die Nachbarn sich beschweren, weil du mitten in der Nacht Licht und Lärm verursachst.

Die ZEROe-Konzepte im Detail

• Turbofan: Reichweite von über 2.000 Seemeilen und Platz für weniger als 200 Passagiere. Angetrieben von zwei hybriden Wasserstoff-Turbofan-Motoren. Die Wasserstofftanks sind hinter dem Heckdruckschott versteckt. So viel zu dem Motto „Was der Nachbar nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“

• Turboprop: Hier reden wir über eine Reichweite von über 1.000 Seemeilen und Platz für weniger als 100 Passagiere. Diese Maschinen werden von hybriden Wasserstoff-Turboprop-Motoren angetrieben, die mit ihren acht Blättern aussehen, als könnten sie gleich das nächste Musikfestival anheizen.

• Blended-Wing Body (BWB): Mit einer Reichweite von über 2.000 Seemeilen und Platz für weniger als 200 Passagiere. Diese Bauweise hat so viel Platz für Wasserstofflagerung, dass du fast denken könntest, da drinnen wohnt ein Wasserstoff-Zirkus.

• Voll elektrisches Konzept: Eine Reichweite von 1.000 Seemeilen und unter 100 Passagieren, perfekt für die Umweltschützer unter uns, die am liebsten mit ihrem Elektrofahrzeug in den Urlaub fliegen würden.

Die Herausforderungen: Wo ist das Wasserstoff-Ökosystem?

Natürlich, all diese Technik ist schön und gut, aber ohne die richtige Infrastruktur? Das wäre so, als würdest du versuchen, einen Ferrari zu fahren, ohne einen Parkplatz zu finden. Wasserstoff muss produziert, transportiert und in der richtigen Menge gelagert werden – und das alles zu einem Preis, der nicht die gesamte Staatsschuld von Griechenland auf einmal auf den Tisch bringt.

Airbus weiß, dass der Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems an Flughäfen entscheidend ist, um die breite Akzeptanz von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen zu gewährleisten. Sie arbeiten mit Wasserstoffproduzenten, Flughäfen und Fluggesellschaften zusammen, um das perfekte Netzwerk zu schaffen. Ja, wir sind alle im selben Boot – oder besser gesagt: Flugzeug.

Auf zur Wasserstoffzukunft!

Die Entwicklung wird durch zahlreiche Testverfahren und Partnerschaften unterstützt. Airbus hat sogar eine Joint Venture mit ElringKlinger AG ins Leben gerufen, um Brennstoffzellen zu entwickeln. Die haben auch einen A380 im Testeinsatz, um sicherzustellen, dass alles funktioniert, bevor wir uns in ein Wasserstoffflugzeug setzen.

Wenn du denkst, deine letzte Flugreise sei teuer gewesen, warte nur, bis du das erste Wasserstoffflugticket buchen darfst – das könnte sich anfühlen, als würdest du ein Konzertticket für den ersten Auftritt von Elvis kaufen!

Also, lass uns den Blick auf die Zukunft der Luftfahrt richten. Mit Airbus und dem ZEROe-Projekt sieht es so aus, als könnten wir bald wirklich in den Himmel fliegen – ohne dabei die Umwelt zu belasten. Und wer weiß, vielleicht bekommst du in ein paar Jahren sogar dein Wasserstoff-Cocktail im Flugzeug serviert!

Hier hast du nochmal die Website, leider nur auf englisch: https://www.airbus.com/en/innovation/energy-transition/hydrogen/zeroe

Grapy

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lufthansa Rookie

Spassliebhaber 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 15:54

Hey, davon weiß ich schon.

Papierflieger, nicht fliegen, wenn es sein muss, vollbesetzte Flüge nutzen.

Am Ende gibt es keine Möglichkeit ökologisch zu fliegen, aber man kann versuchen den Schaden in Grenzen zu halten.