Mein verstorbener Onkel über 75 Jahre aus Italien war analphabet und hatte aber einen Führerschein fürs Auto und Motorrad. Wie kann das sein?
Er ist sein Leben lang Auto gefahren und in seiner Jugend Motorrad. Jedoch hat er nie lesen und schreiben gelernt wie ich es vor ein paar Jahre erfahren habe, als er versuchte zu Lesen was auf der Flasche drauf stand. Da sagte er mir, er kennt zwar mittlerweile die einzelnen Buchstaben, weiß aber nicht wie man das ausspricht.
Kann das sein, daß früher nur die Praxis relevant war um den Führerschein zu bekommen?
4 Antworten
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Da gibt es spezielle Fahrschulen.
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Wahrscheinlich hat der Onkel den Führerschein seinerzeit beim Militär erhalten. Da der Großteil der Wehrpflichtigen damals Analphabeten waren, ist das nichts besonderes. In den Militärakten wurde als besonderes Merkmal positiv hervorgehoben: Sa leggere e scrivere - Er kann lesen und schreiben. Die in Italien im Gegensatz zu Deutschland vorgeschriebenen regelmäßigen Führerscheinrevisionen haben damit nichts zu tun. Da wird nur der Gesundheitszustand der Führerscheininhaber kontrolliert. Ober der Lesen oder Schreiben kann, interessiert niemanden.
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Analphabeten können ihre Prüfung mündlich ablegen. Auch in Italien.
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" Für das Erteilen der Fahrerlaubnis gibt es im Hinblick auf Personen mit Lese- und Schreibschwächen keine Einschränkung."
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