Wieso Partys so normalisiert?

5 Antworten

Was ist an Partys denn so schlimm? Die Leute feiern das Leben und die Musik. Viele verbinden Party immer direkt mit saufen und rauchen, das stimmt aber nicht. Natürlich verpasst man nichts, wenn man ein ruhiges Teenagerleben führt aber auch mal was trinken gehört doch dazu meiner Meinung nach. Für wen es nichts ist, dann ist das so aber anderen ein anderes Leben zu wünschen ist auch nicht ganz fair. Jeder soll doch so leben wie er möchte. Dem einen gefallen Partys und der andere hat es lieber ruhiger.


YogiSchreiner  30.08.2024, 09:34
Was ist an Partys denn so schlimm?

Nichts. Das Problem ist der normalisierte und gesellschaftlich akzeptierte Drogenkonsum dort.

das stimmt aber nicht.

Zitat eines Beitrag der Deutschen Hauptzentrale für Suchtfragen:

Der erste Alkoholkonsum findet [...] im Durchschnitt mit 13,8 Jahren statt. Bei den 16- bis 17- Jährigen sind es über 90%.

Quelle

mal was trinken gehört doch dazu meiner Meinung nach.

Genau das ist Problem. Es wird als normal angesehen, niemand hinterfragt es, niemand ist sich den Risiken bewusst. Vor ein paar Jahrzehnten war es auch "normal", dass kleine Kinder geraucht haben. Das hat auch "dazu gehört". Den Rest muss ich hoffentlich nicht erklären . . .

WorldOpen  30.08.2024, 09:45
@YogiSchreiner

Kennst du dich überhaupt mit Drogen aus oder sagst du das einfach so? Klar, viele kennen sich kein bisschen mit Drogen aus und sind sich den risiken nicht bewusst aber ich finde, nicht die Drogen an sich sind das Problem sondern der Umgang damit. Solche die jeden Tag trinken müssen, finde ich auch nicht in Ordnung aber mal 1-2x wöchentlich ein Bier trinken, dagegen spricht doch nichts? Ich selbst bin drogensüchtig geboren und habe somit eine höhere Chance, süchtig zu werden aber ich war noch nie süchtig, so dass ich komplett abgestürzt bin. Habe 3x sehr lange Zeit in meinem Leben jeden Tag eine Packung Zigaretten geraucht und konnte vom einen Tag auf den andern aufhören. Auch mit Alkohol hatte ich in der Jugend mal bisschen Probleme aber auch das konnte ich selbst stoppen. Es ist also der Umgang damit und nicht der Stoff selbst. Jeder hat es selbst in der Hand, ob er abhängig davon wird oder nicht. Ich habe mich viel mit verschiedenen Drogen auseinandergesetzt und mich darüber informiert und bin mir dessen Risiken bewusst aber noch lange sind nicht ALLE Drogen so gefährlich wie man behauptet wie z.B reines MDMA oder LSD. Bei Alkohol sieht das ganze schon anders aus, das ist pures Nervengift und ja da gebe ich dir Recht, dass es traurig ist, dass das als was völlig normales gesehen wird aber wenn man seinen Konsum im Griff hat, dann ist das kein Problem. Der, der die Alkoholflasche in der Hand hält hat die Kontrolle und nicht die Alkoholflasche selbst.

YogiSchreiner  30.08.2024, 10:03
@WorldOpen
finde ich auch nicht in Ordnung aber mal 1-2x wöchentlich ein Bier trinken, dagegen spricht doch nichts?

Doch. Es ist mittlerweile mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass Alkohol auch in kleinsten Mengen bereits Schäden verursachen kann. Es gibt keine unbedenkliche Art des Konsums. Auch trinken diese Jugendliche ja nicht nur zwei mal die Woche ein Bier. Das ist absolut Realitätsfern. Wir reden da von teilweise 16 jährigen, die regelmäßig am Wochenende über 1 Promille haben, und das als normal und unbedenklich ansehen.

Und selbst wenn das alles nicht so wäre, dann birgt vergleichsweise milder und kontrollierter Konsum immer das Risiko, bei bestimmten Umständen zur Sucht zu werden.

Kennst du dich überhaupt mit Drogen aus oder sagst du das einfach so?

Anscheinend ja mal besser als du, sonst würdest du nicht solche Aussagen tätigen.

Ich selbst bin drogensüchtig geboren [...] aber ich war noch nie süchtig.

Du schließt anhand von einer Einzelperson, dir selbst, auf eine Gesamtheit, die aus mehreren Millionen Menschen besteht. Du denkst doch nicht ernsthaft, dass nur weil du mit mutmaßlichen höherem Suchtrisiko nicht alkoholsüchtig bist, auch sonst niemand ein Problem damit hat. Das ist absolut Realitätsfern.

Es ist also der Umgang damit und nicht der Stoff selbst.

Wie gesagt gibt es keine undenkliche Art des Konsums. Wer konsumiert, schadet sich. Je mehr, umso größer das Ausmaß.

jeder hat es selbst in der Hand, ob er abhängig davon wird oder nicht.
  1. Und Kinder und Jugendliche haben das eben genau nicht. Das steckt schon in dem Wort mit drin. Sie sind minderjährig und nicht vollständig dazu fähig, rationale Entscheidungen zu treffen und sich dabei alles möglichen Risiken bewusst zu sein. So sieht es sogar das Gesetz. Und unter diesem Anbetracht ist es absolut lächerlich, dass eine 14 jährige Person nicht im Kino Deadpool schauen darf, weil dieser Film erst ab 16 freigegeben ist, darf dann aber ein als Genussmittel vermarktetes Nervengift zu sich nehmen, welches einen Rausch verursacht und abhängig macht.
  2. Die Aussage ist auch abgesehen davon einfach falsch. Die Abhängigkeit einer Substanz ist ein chemischer Prozess im Körper, der ab einem gewissen Punkt nicht durch reine Willenskraft kontrolliert werden kann. Wenn deine Zellen auf gewisse Stoffe angewiesen sind, die du nur durch den Konsum aufnehmen kannst, wirst du krank, sobald du diesen stoppst. Da ist egal wie sehr du das willst oder nicht.
Ich habe mich viel mit verschiedenen Drogen auseinandergesetzt 

Anscheinend noch nicht ausreichend genug.

ALLE Drogen so gefährlich wie man behauptet

Jede Droge ist für die Gesundheit des Menschen bedenklich. Manche mögen ein höheres Risiko mit sich bringen als andere, aber keine von ihnen ist unbedenklich.

das ist pures Nervengift und ja da gebe ich dir Recht, dass es traurig ist

Immerhin.

Der, der die Alkoholflasche in der Hand hält hat die Kontrolle

Wie gesagt, nicht dann, wenn die Person ein Kind ist und auch nicht, wenn diese Person bereits ein Suchtproblem hat.

WorldOpen  30.08.2024, 10:07
@YogiSchreiner

Ich wollte dir nur meine Sichtweise zeigen und du sprichst praktisch alles ab.. ich bin auch nicht perfekt aber jeder sollte doch so leben wie er möchte. Auch Zucker schadet dem Menschen, mittlerweile haben wir nicht mal mehr saubere Luft zum atmen, man könnte noch soviele Dinge nehmen, die einem Menschen schaden. Logisch hat ein kleines kind nicht die Wahl ud kann sich nicht entscheiden, auch ein Teenager teilweise auch nicht aber später, wenn sie grösser und reifer sind, können sie sich dazu entscheiden, es sein zu lassen oder sich im Falle einer Sucht, Hilfe zu holen.

verpasst man etwas wenn man sich für ein „ruhiges“ Teenagerleben emtscheidet?

Wann immer du eine Entscheidung triffst, schließt du eine überwältigend große Anzahl anderer Eintscheidungen, die du hättest treffen können, aus.
Du wirst immer erschlagend viel mehr verpassen als erleben. Deshalb: Ja.

Sehe ich absolut genauso. Nur leider ist Kultur ein unfassbar mächtiger Standpfeiler der Gesellschaft, der nicht hinterfragt wird.

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Mehrheit der Gesellschaft den Fakt akzeptiert hat, dass Zigaretten schädlich sind und abhängig machen. Und da die Konsequenzen von Alkohol noch weniger offensichtlich sind, dürfte es noch länger dauern, bis die Mehrheit diesbezüglich aufwacht.

Das Problem bei Alkohol ist nicht nur, dass es eine Droge mit hohem Suchtpotential ist, sondern auch, dass es vor allem heranwachenden Menschen unter 25 erhebliche Schäden zufügen kann. Alkohol ist Gift. Das ist keine metaphorische Verteufelung, sondern ein wissenschaftlicher Fakt. Auch ist bewiesen, dass jede Art von Konsum schädlich ist, auch in kleinsten Mengen.

Mehr Informationen dazu findet ihr hier.


Skyblue555271 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 15:58

Danke für deinen Kommentar!

Also ob 16 oder 18 macht bei den allermeisten Jugendlichen wenn überhaupt nur einen sehr geringfügigen Unterschied.

Allerdings finde ich es auch schade, dass viele glauben Alkohol oder oft sogar auch andere Drogen zu brauchen um Spaß haben zu können. Also ich kann auch ohne Alkohol gut drauf sein (konnte ich schon immer) und eine Zigarette, einen Joint oder noch schlimmeres Gift würde ich nie auch nur anrühren. Ich finde wenn man völlig Herr seiner Sinne ist kann man eine lustige Party, gute Musik, Tanz und Alberei doch viel mehr genießen, als wenn man Betrunken, zugekifft oder vollgedröhnt ist.

Die Frage ob du was verpasst. Die solltest du dir selbst stellen.

Wenn du zufrieden mit dem bist dies alles nicht mit zu machen, dann kannst ja gar nichts verpassen :)

Also ich kann nur von mir reden

Ich war mit 18 auch nicht schlauer als wie mit 16 was das feiern betrifft

Bei mir kams dann erst mit 20, da hab ich nach gedacht und für mich entschieden dass das alles doch echt kacke ist.