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Wenn jemand mit Suchtdruck aufgrund von Alkoholabhängigkeit zu kämpfen hat, gibt es verschiedene Techniken und Strategien, die helfen können, dieses Verlangen zu bewältigen. Eine effektive Methode ist z.B. die Verwendung spezieller Fertigkeiten aus der Dialektisch Behavioralen Therapie. Zum Beispiel Atemübungen, Achtsamkeitstrainings oder auch körperliche Aktivitäten können dabei helfen, die emotionalen und körperlichen Reaktionen des Suchtdrucks zu regulieren. 

Ein weiterer Ansatz ist es, sich in neuen Hobbys und Aktivitäten zu engagieren, um die Aufmerksamkeit positiv zu binden und von dem Alkoholverlangen abzulenken. Sport, künstlerische Tätigkeiten oder das Erlernen eines Musikinstruments sind Beispiele für solche Aktivitäten. Zudem bieten professionelle Gespräche, sei es in Therapien oder in Selbsthilfegruppen, eine gute Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung zu finden. 

Manchmal kann auch eine direkte physische Ablenkung hilfreich sein. Das kann das Kauen auf einer Chilischote sein, die Verwendung von Tigerbalsam unter der Nase oder ähnlich intensive sensorische Erfahrungen, die dazu dienen, den mentalen Fokus kurzfristig zu verschieben. Positive Selbstgespräche und das Visualisieren des Erfolgs sind weitere Techniken, die motivieren und stärken können. Sich vorzustellen, wie gut man sich fühlt, ohne Alkohol zu konsumieren, kann eine starke motivierende Wirkung haben.

Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Methoden individuell angepasst werden sollten und eine Kombination verschiedener Ansätze oft am effektivsten ist, um mit Suchtdruck umzugehen. Dazu kann man zum Beispiel Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle aufnehmen, um zusammen mit einer Beraterin oder einem Berater seine individuellen Strategien zu planen. Kontakt zu professionellen Ansprechpartner*innen kann man zum Beispiel kostenlos und anonym über die Onlineberatungsplattform Digisucht knüpfen.

Viele Grüße,

sandro von mudra / DigiStreet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Sozialarbeiter in der Drogenberatung

Meggi946 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 14:41

Vielen Dank für Ihre Antwort, ich trinke nun seit 6 Monaten keinen Alkohol mehr und gehe auch bald in eine Selbsthilfe Gruppe, so wie zu meinem ehemaligen Suchtberater :)

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Sandro von mudrastreetwork  24.05.2024, 14:44
@Meggi946

Yeah, dann schonmal herzlichen Glückwunsch zu den 6 Monaten!! :-) Es ist auf jedenfall eine sehr gute Entscheidung, zur Selbsthilfegruppenzu gehen und sich auch weiterhin Support zu holen. Alles Gute!! :-)

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ein Entzug ist echt gefährlich. Du kannst krampfanfälle bekommen. Also ich damals in der klinik war, haben die Alkoholiker gegen den sucht Druck diazepam bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung