Was stimmt nicht mit mir? Was kann man dagegen tun?
Ich habe ein Problem, das mein Leben unangenehm macht. Zum Beispiel weiß ich bereits, dass Rauchen ungesund ist. Obwohl ich das akzeptiere, habe ich nach dem Rauchen großen Stress damit. Ebenso weiß ich, dass ich unglücklich sein werde, wenn ich ungesund esse. Trotzdem esse ich ungesund, und danach denke ich sehr oft darüber nach und beinahe hasse ich mich selbst. Ich habe einige Freunde, die das kontrollieren können. Sie finden eine Balance, zum Beispiel wenn sie gestern ungesund gegessen haben, essen sie heute gesünder. Ich mag es nicht, morgens vor dem Frühstück zu rauchen, aber irgendwie ist die Kontrolle nicht bei mir; wenn ich aufstehe, rauche ich sofort und hasse mich dann. Ein weiteres Thema ist das Erlernen einer Sprache. Ich versuche Deutsch zu lernen. Ich weiß, dass ich mich verbessere, aber nach Jahren des Lernens habe ich kein gutes Niveau erreicht. Ich stecke viel psychologischen Aufwand hinein, aber erhalte wenig Erfolg.
Was ist mein Problem? Warum dieses Überdenken? Ich finde mich immer in Situationen, in denen ich mich schlecht und unzulänglich fühle.
1 Antwort
Rauchen ist halt eine scheiß Sucht. Eine der unterschätztesten Drogen überhaupt. Man will es nicht. Aber die Sucht zwingt einen. Mir geht das genauso. Ich weiß morgens, das ich mir bei einer Zigarette die halbe Lunge auskotze, aber ich rauche trotzdem. Nikotin ist vom Suchtpotenzial die härteste Droge überhaupt.
Tabak hat jedoch von allen geläufigen Drogen das höchste Suchtpotenzial: 20 bis 30 Prozent der Menschen, die regelmässig rauchen, werden abhängig, gefolgt von Heroin und Kokain. Wenige Zigaretten können ausreichen, um eine Abhängigkeit hervorzurufen.
Ich weiß, dass ich mich verbessere, aber nach Jahren des Lernens habe ich kein gutes Niveau erreicht.
Dein Sprachniveau übertrifft das von 99,9% der gebürtigen Deutschen in der Generation Alpha. Es ist lobenswert, das Du motiviert bist, Dich noch mehr zu verbessern. Aber ich finde, Du siehst Deine Deutschkenntnisse viel zu selbstkritisch.
Ich finde die Antwort von SimonPeters TOP. Und was die Denkweise anbelangt, das kann ich nachvollziehen = man weiß um die Gefährdung und tut es trotzdem. Da spielen - meines Erachtens - viele Facetten mit rein = wir belohnen uns selbst, wir haben noch keinen (Glücks-)Ersatz gefunden, wir befinden uns (hoffentlich nur vorübergehend) in einer sehr angespannten Situation und BRAUCHEN diesen "positiven" Kick.... wie eine Art Ersatzbefriedigung..... bis man süchtig geworden ist....
Nikotin verursacht die Freisetzung des Botenstoffs Dopamin im Nucleus accumbens im Gehirn. Dadurch aktiviert es das Belohnungssystem, was zu einer schnellen Entwicklung einer Sucht mit psychischer und körperlicher Abhängigkeit führt. (....)
https://www.dasgehirn.info/entdecken/drogen/steckbrief-nikotin
Dankeschön! Ich weiß bereits über Zigaretten Bescheid, aber mein Punkt ist nicht die Zigaretten, sondern eher die Denkweise.