Sozial Phobie von cannabis?

3 Antworten

Cannabis bzw. dessen psychoaktiver Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) steht schon länger im Verdacht diverse psychische Krankheiten auszulösen. Wirklich grundlegende wissenschaftliche Studien waren aufgrund der repressiven Drogenforschungspolitik und fehlender finanziellen Mittel jedoch Mangelware.

Erst im Jahr 2017 wurde die erste grössere (und somit langandauernde) Studie zu Cannabiskonsum und psychischen Erkrankungen veröffentlich, allerdings mit dem Schwerpunkt Schizophrenie. Darin wurde nachgewiesen, dass THC das Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken massiv steigert.

Nun ist eine Schizophrenie und eine Angststörung etwas völlig unterschiedliches und wissenschaftliche Studien zu Cannabiskonsum im Bezug auf Angststörungen fehlen noch. Dennoch gibt es unzählige Fallberichte welche nahe legen, dass THC bei manchen Menschen auch Angststörungen auslösen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich dem Zustimmen, ich habe durch Cannabis eine Panikstörung (Panikattacken) entwickelt.

Eine soziale Phobie ist, wie du sicher weisst, auch eine Angststörung. Es kommt darauf an, wie ausgeprägt deine Beschwerden sind. Bei stärkeren Leiden ist eine psychiatrisch/psychotherapeutische Behandlung unabdingbar. Angststörungen lassen sich in der Regel immerhin sehr gut behandeln.

Wichtig ist vor allem eine Psychotherapie. Im Falle einer Angststörung kommt fast immer das Konzept der Verhaltenstherapie zum Einsatz. Dort lernst du dich in geschützem Rahmen deinen Ängsten zu stellen und diese nach und nach zu überwinden. Eine solche Therapie ist enorm anstrengend, da man immer wieder an die Grenzen seiner Belastbarkeit gebracht wird, zudem dauert es Monate bis sie Wirkung zeigt. Doch es lohnt sich: Die Psychotherapie ist die einzige Behandlungsmethode, welche eine Zukunft ohne Beschwerden und ohne Tabletten verspricht.

Bei einer schwerer sozialer Phobie werden auch Medikamente eingesetzt. Allen voran Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI/SNRI. Konkret zur Behandlung einer sozialen Phobie zugelassen sind die Präparate Escitalopram, Paroxetin, Sertralin und Venlafaxin. Medikamente wirken gegen Angststörungen in der Regel sehr gut, doch haben sie auch entscheidende Nachteile. Antidepressiva müssen täglich eingenommen werden, wirken erst nach 3-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Einnahme starke Nebenwirkungen haben. Wenns also ohne geht, dann lieber ohne. Bei starken Beschwerden allerdings können diese Medikamente ein Segen sein.

Also, ab zum Psychiater, es sei denn du willst weiter leiden...


phil420x 
Beitragsersteller
 19.04.2018, 16:31

Danke! Ich habe heute einen termin bekommen für nächste woche

Als wäre es ja so leicht von einer Droge runter zu kommen oder? Phil das ist ein Zeichen der Abhängigkeit, so schwer es nun mal ist von einer Droge runter zu kommen, musst du Anfang davon runter zu kommen, ich kenn das Gefühl zu gut. Versuch es, es wird ständig in deinem Kopf sein und du wirst ein starkes verlangen haben am Anfang, du wirst denken das du verrecken wirst und wirst denken du wirst verrückt. Aber dann zieh es einfach weiter durch und du wirst eines Tages diesen Geruch riechen können ohne ein verlangen wieder zu bekommen. Lenk dich ab, Wechsel deinen Freundes Kreis, wenn deine Freunde genauso ein Problem haben. Denn wenn es so sein sollte werden sie dich mit runter ziehen. Glaub mir Versuch dich abzu lenken


phil420x 
Beitragsersteller
 19.04.2018, 02:17

Danke für die Antwort. Hast du es ohne therapie geschafft?

Marsheell  19.04.2018, 00:49

& es wird dann auch wieder besser mit deinen Gefühlen, wenn du runter gekommen bist.

Marsheell  24.04.2018, 21:07

Jaa ich habe es ohne Therapie geschafft, ich habe es erst verstanden als ich es selber zu spüren bekommen habe, wie jemand sein kann wenn er drauf ist. Mein Erlebnis war nicht positiv, es hat mich ziemlich abgeschreckt und dann hat es Klick gemacht. Wenn du denn Willen dazu hast auf zuhören dann wirst du das schaffen! Ob mit oder ohne Therapie!!

Ich habe Verdacht dass ich seit ein Kind bin eine habe, dachte das kiffen die Symptome ausblendet und hilft. Beim Absetzen ist es dann leider deutlich schlimmer geworden. Was du beschrieben hast, ähnelt aber keiner sozialen Phobie meines Wissens nach

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung