Sohn raucht mit 12?

17 Antworten

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Verbote bewirken eher das Gegenteil. Rede mit ihm und nimm ernst was er sagt. Sag ihm auch was du davon hältst. Aber im Grunde muss er "leider" selbst draufkommen oder die Kraft haben nein zu sagen. Unterstütze ihn dabei nein zu sagen - auch zu dir. Übertreibs aber nicht mit dem Thema. Er ist 12 - du kannst ihm auch sagen, dass das eigentlich noch verboten ist. Was es kostet wenns rauskommt. Was dann passiert. Konfrontiere ihn einfach "wohlwollend" mit der Wahrheit. WOHLWOLLEND ist hier das wichtige Stichwort. Alles was nach Zwang klingt wird ihn dazu bringen nicht mehr richtig zuzuhören oder sich eingeengt zu fühlen. Was gleichzeitig ein Grund ist sich etwas zu suchen, was gegen deine Prinzipien geht. Dann hört er halt auf mich rauchen aber sucht sich was Schlimmeres.

Wenn er das bei dir kann, das nein-sagen, kriegt er das auch bei Freunden hin die ihn vielleicht anstiften. Menschen, die nein sagen "dürfen" und das auch gelernt kriegen, machen weniger selbstzerstörerische Dinge. Natürlich kann man Kinder auch mit dem Vorschlaghammer erziehen im übertragenen Sinne, aber spätestens in der Pubertät wird man sehen, dass das null bringt - eigentlich sogar schädlich ist.

ODER du verbietest es ihm schlichtweg wohlwollend und hoffst, dass es gut geht. Es kommt halt sehr darauf an welche Verbindung ihr beide habt.

Man kann nahezu jedes Ereignis im Leben zu etwas positivem nutzen. Wie wäre es denn wenn ihr euch hinsetzt und es euch zum Projekt macht gemeinsam aufzuhören. Parallel fang ihr ein gemeinsames Hobby an, am besten was mit Sport.

Solltet ihr es mit dem Rauchstopp schaffen, dann formulierst du es immer in die Richtung, dass es der Verdienst deines Sohnes ist dass du aufgehört hast. Das ganze durch Sätze wie:

„Danke mein Sohn, ohne dich hätte ich das nie geschafft“

“Gemeinsam schaffen wir alles“ usw

Dadurch wird er mächtig stolz sein, was wiederum eventuell dazu führt dass er nie mehr eine Kippe anrührt.

Am Ende des Tages ist das alles nur ein Versuch. Du hast es nicht endgültig in der Hand ob deine Kinder rauchen oder nicht.

Mache nur bitte etwas nicht. Nimm deinem Sohn jetzt nicht das Essensgeld weg wie andere User hier fordern. Weil wenn du das machst, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis er von zwei Uniformierten nach Haus begleitet wird. Und dann, was machst du dann?

Die Zigaretten wegnehmen und kein Taschengeld (mehr) geben. Zigaretten unter der gesetzlichen Volljährigkeit (in Deutschland 18 Jahre) sind illegal. Sonst bei der BZgA (oder anderen Gesundheitszentrale) oder Suchtberatung anrufen.

Ersatz gibt es nicht. Rauchen hat immer irgendwelche Folgen (auch wenn diese sich sehr unterscheiden können, Cannabis hat aus kontrollierten Verkauf beispielsweise kaum Folgen).


Wolfgang719 
Beitragsersteller
 28.12.2020, 13:42

Und wo kriege ich Cannabis aus „Kontrolliertem“Verkauf her?Geht ja nicht

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Test1ccount123  28.12.2020, 13:43
@Wolfgang719

Das gibt man natürlich nicht Minderjährigen (selbst wenn es legal wäre). Was ich damit meine ist, dass selbst bei Cannabis-Konsum das Risiko aus Krebs höher ist. Steht ja auch oben. Gibt keine gesunde Alternative.

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whabifan  28.12.2020, 12:22

Wie soll der Junge denn was Essen wenn er kein Taschengeld hat?

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Test1ccount123  28.12.2020, 12:28
@whabifan

Das kauft er sich wahrscheinlich nicht. Wenn, dann kauft man ihn es halt.
Ist nicht so, dass jeder 12 Jährige selber einkaufen geht.

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Ich würde ihm die Folgen des Rauchens bei Jugendlichen einmal darlegen, vielleicht ist er dann einsichtig. Er will ja vermutlich sein Wachstum nicht verhindern wollen.

Wenn Du Dich damit beschäftigst, wie schädlich Rauchen bei Jugendlichen ist, wirst Du das vermutlich auch nochmal etwas strenger sehen.

Ansonsten lernen Kinder ja auch am Modell und der Lerneffekt ist um ein paar Jahre verzögert.

Es ist also trotzdem sinnvoll, ihm das zu verbieten und Deine Verantwortung als Vater wahrzunehmen. Selbst wenn das erstmal nicht hilft, wird sich das in einigen Jahren positiv auswirken. Kinder brauchen Grenzen, selbst wenn sie sie nicht einhalten.

Und was selbstverständlich sein sollte: Die Zigaretten außerhalb seiner Reichweite aufbewahren, damit er sich keine von Dir nehmen kann.

Zumindest sollte die Hürde und die Unbequemlichkeit, sich Zigaretten zu besorgen möglichst groß sein.


Chrona96  28.12.2020, 13:27

Dein Vorschlag ist gut durchdacht, jedoch sind Kinder und Jugendliche nicht gerade dafür bekannt, sich um die Zukunft Gedanken zu machen.

Sie leben im hier und jetzt, dass geht geht auf den frühkindlichen Egozentrismus (Ich-Bezogenheit) zurück, der im Laufe der Pupertät stetig abnimmt.

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Neugierig1971  28.12.2020, 13:28
@Chrona96

Das stimmt, allerdings wirkt die Erziehung trotzdem oft zeitversetzt, wie ich ja schon schrieb. Die Maßnahmen werden jetzt möglicherweise gar nichts bringen, aber bewirken die richtige Einstellung in 10 Jahren.

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Hör als gutes Beispiel, auf zu rauchen,

dann kann er auch nicht mehr an deine Kippen gehen!