Sinkt durch Cannabis die Hemmschwelle?

Ich bin eine traurige Mutter die erlebt hat wie ihr Sohn und seine Freunde diesen Mist jahrelang konsumier(t)en.

Die Noten sackten weg (mein Sohn blieb sogar pappen) ein Freund war so selten anwesend, dass er ganz von der Schule flog. Als mein Filius den Führerschein verlor rüttelte ihn das wach. Weil er den unbedingt brauchte (für die Ausbildung) hörte er auf zu kiffen. Die Ausbildung hatte er 2 Monate zuvor erst begonnen. Er hatte am Ende von dem Zeug sogar Hallus. Seine Freunde, die weiterkifften, sind noch auf dem gleichen Stand wie am Tag, als er seinen Konsum stoppte. Sie sitzen den ganzen Tag im Keller und machen dolle Pläne. Mehr aber auch nicht. Kein Job, keine Ausbildung und nur schlaue Sprüche und Verschwörungs-Theorien aus dem Internet. Seit neuestem ist bei ihnen die Erde wieder eine Scheibe.

Mein Sohn und seine anderen Nicht-Kiffer-Freunde sind entweder erfolgreich beim Studium oder haben ihre Ausbildung beendet und starten durch. Sie planen nicht nur, sie setzen ihre Pläne auch um. Da geht es vorwärts.

Mit meinem Ableger habe ich während seines Konsumes elend und ewig diskutiert. Ich weigerte mich an diese ganzen Spinnereien zu glauben oder das zu unterstützten. Jetzt nach dem er nicht mehr Cannabis konsumiert sieht er viel klarer. Heute belächelt er seine Kiffer-Kumpel und ihre bekloppten Ideen selber. Er versteht nicht mehr, dass er dabei war und genauso blöd war. Wenn ich über sein Verhalten in dieser Zeit spreche, grinst er immer nur und meint: "War aber geil."

"Ich bin eine traurige Mutter die erlebt hat wie ihr Sohn und seine Freunde diesen Mist jahrelang konsumier(t)en."

Da es sich bei deinem Sohn dann wohl um einen Minderjährigen handelte, ist das wohl nicht sehr repräsentativ für alle Cannabiskonsumenten, von denen der Großteil erwachsen sein dürfte.

"Mein Sohn und seine anderen Nicht-Kiffer-Freunde sind entweder erfolgreich beim Studium oder haben ihre Ausbildung beendet und starten durch. Sie planen nicht nur, sie setzen ihre Pläne auch um. Da geht es vorwärts."

Achso, ein Lebensweg den ausschließlich Abstinenzler gehen können.

Du solltest nicht so sehr deinen Sohn oder sein Umfeld als Argumentation für irgendwas heran ziehen. Solche schicksalshaften Leidensstorys hören sich in der Bild-Zeitung nett und emotional an, bringen einen aber sachlich nicht weiter.

Aber das ist was ich erlebt habe. Ich selber habe kein eigenes Kifferleben und bin auch nicht traurig darüber.

Deine Antwort ist noch harmlos zu dem, was ich an Reaktionen erwartet habe. Da gibt es vermutlich kein Argument oder Spruch den man mir noch nicht dazu um die Ohren gepfeffert hat. Um mein Kind habe ich mich auch in dieser Zeit gekümmert.

Kiffer denen man sagt, dass es dumm ist zu kiffen und dass ich absolut keinen positiven Sinn in dem Konsum Cannabis sehe, reagieren nicht selten extrem aggressiv. Selbst Rauchern oder Abhängige von anderen Drogen reagieren entspannter und gelassener auf Kritik an ihrem Suchtmittel.

Als erste Reaktion kommt fast immer das Argument, dass Cannabis keine Nebenwirkungen habe, völlig verkannt sei von dieser Spießergesellschaft und dass es sowieso bald legal zu kaufen gibt. (Das wurde mir auch schon vor 20 Jahren prophezeit.) Danach folgt immer das Totschlagargument mit der medizinischen Wirkung.

Selbst die Hanfvereinigung steht zu den Nebenwirkungen. Völlig ohne Nebenwirkungen wäre das Zeug ja auch witzlos. Nur die Konsumenten mit schlechtem Gewissen reagieren aggressiv. Das Zeug ist tagelang im Blut und noch noch wochenlang nachweisbar. Wenn das eine Kopfschmerztablette könnte, würden alle Bürger auf die Barrikaden gehen. Doch bei Cannabis ist man tolerant, da werden auch Angstzustände und Halluzinationen zu akzeptablen Erscheinungen. https://www.naturheilkunde-krebs.de/cannabis-bei-krebs/nebenwirkungen-von-cannabis-behandeln/

"Ich selber habe kein eigenes Kifferleben und bin auch nicht traurig darüber."

Wüsste nicht, was das "Kifferleben" so signifikant von anderen Leben unterscheidet. Es ist ja keine Religion oder Lebenseinstellung.

"Kiffer denen man sagt, dass es dumm ist zu kiffen und dass ich absolut keinen positiven Sinn in dem Konsum Cannabis sehe, reagieren nicht selten extrem aggressiv."

Ja, kannst dann ja mal jeden Raucher den du siehst ansprechen und sagen das es dumm ist zu rauchen und du da keinen Sinn drin siehst. Oder aber Betrunkene in einer Disco, mal sehen wie da die Reaktionen sind. Da löst sich die Korrelation von Kiffen und Aggressivität gleich wieder in Luft auf. Kann auch daran liegen, dass Menschen es allgemein nicht mögen wenn andere Leute ihre Lebensweise kritisieren, vor allem wenn man es selbst noch nie gemacht hat.

"Als erste Reaktion kommt fast immer das Argument, dass Cannabis keine Nebenwirkungen habe, völlig verkannt sei von dieser Spießergesellschaft und dass es sowieso bald legal zu kaufen gibt."

1. Folge der Unaufgeklärtheit 2. Stimmt ja auch, wird aber aktzeptierter 3. Ob etwas legal ist oder nicht ist mir da recht egal

"Selbst die Hanfvereinigung steht zu den Nebenwirkungen."

Ja die meisten Konsumenten auch. Die die du kennst sind aber wahrlich nicht die meisten. Ich lasse mir nichts verbieten, weil einige die sowieso alles ohne vorherige Informationsbeschaffung tun sich nicht unter Kontrolle haben.

"Nur die Konsumenten mit schlechtem Gewissen reagieren aggressiv."

Bei vielen Leuten hier bei GF die sagen, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei und bei einer Legalisierung ja alle arbeitslos werden, werde ich auch ganz ohne schlechtes Gewissen aggressiv. Die Aussage "Cannabis macht dumm" ist auch nicht gerade sehr objektiv, also verstehe ich schon das die Menschen sich da aufregen.

"Das Zeug ist tagelang im Blut und noch noch wochenlang nachweisbar."

Man ist aber nicht mehr berauscht und die Substanz ist nicht schädlich in der Konzentration.

"Wenn das eine Kopfschmerztablette könnte, würden alle Bürger auf die Barrikaden gehen."

Weil Ibuprofen oder Paracetamol die Leber angreifen. THC aber greift keine Organe an.

"Doch bei Cannabis ist man tolerant, da werden auch Angstzustände und Halluzinationen zu akzeptablen Erscheinungen."

Die schweren Leberschäden durch Paracetamol doch auch? Und die zig Folgen von Alkoholkonsum sind doch auch Kulturgut? Du tust hier so, als würde man jedes Mittel in Deutschland super vorsichtig mit der Kneifzange anfassen und bei Cannabis sind die Nebenwirkungen egal.

Auch gehören die von dir beschrieben Sachen keineswegs zu typischen Nebenwirkungen von Cannabis. Halluzinationen schon mal gar nicht. Ich sag auch nicht, dass Erbrechen und Einstuhlen von Alkoholtrinkern einfach so hingenommen werden.

Super, mit deinem Text hast du meine Vorurteile komplett erfüllt. So weit weg von der Realität bin ich also doch nicht, wie du uns hier weiß machen möchtest.

Du meinst die Vorurteile eines 1x im Monats Konsumenten, den es ja eigentlich gar nicht geben dürfte?

Ich sprach von Vorurteilen nicht von Nebenwirkungen.

Ich kenne viele schlaue Leute, die einen normalen IQ haben. Manchmal reicht es einfach erst zu denken und dann zu handeln.

Ich kenne viele dumme Leute die einen richtig hohen IQ haben. Sie halten sich für so schlau, dass sie sich nicht die Mühe machen sich gut zu informieren und oft nur an die Sachen glauben, die sie im Internet lesen oder das große Geld versprechen. Gier frißt Gehirn. Egal welche Gier.