Ist das eine Verarsche?

4 Antworten

Schwarzpulver wird bei der Herstellung grundsätzlich naß vermahlen (z.B. in Kugelmühlen), danach gepreßt, getrocknet, gemahlen, graphitiert und auf Korngröße gesiebt. Ohne Naßvermahlung wird die Durchmischung nicht optimal und die Anfeuchtung dient auch zur Phlegmatisierung während des Mahlens.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da hattest Du den richtigen Impuls. Das ist völliger Quatsch. Schwarzpulver ist ein trockenes Gemisch.

Und weil sich das unter bestimmten Umständen auch ungeplant verhalten kann, lässt man davon besser die Finger - es kann nämlich sonst passieren, dass man anschließend keine mehr hat...


AndiRLP  13.12.2022, 10:44

Danke Oliver für das Nachreichen des Wikihow-Artikels. Es ist und bleibt Schwachsinn. Weder Kohle noch Schwefel sind in Alkohol löslich, das gibt nur einen klebrigen Brei. Ein wesentlicher Aspekt des Schwarzpulvers ist aber Trockenheit und Feinheit (=große Oberfläche) aller seiner Bestandteile.

Und das Metallsalz aufzulösen, ist völlig widersinnig. Damit wird die eigentlich erforderliche Eigenschaft dieses Bestandteiles nämlich buchstäblich aufgelöst.

Bei der "Zubereitung", bzw. dem Handling, mit diesen Stoffen mit Erhitzen auf dem Herd zu arbeiten, ist immens gefährlich. Alkoholdämpfe sind hochentzündlich und die ins Gesicht schlagende Stichflamme ist fast schon Vorprogrammiert.

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Jo3591  13.12.2022, 10:56

Nein, das ist absolut kein Quatsch, sondern bittere Notwendigkeit.

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AndiRLP  14.12.2022, 22:44
@Jo3591

Wofür ist Brei machen bitte notwendig? Damit wird der Sauerstoffspender aufgelöst. Je feiner und je trockener Schwarzpulver, desto besser.

Im ersten Weltkrieg hat ein Kommandeur Schwarzpulver nicht abdecken lassen. Es war nach Regen unbrauchbar * Ist übrigens egal, ob durch Regen, Alkohol oder Benzin * der hieß seitdem unter der Hand "Häuptling nasses Pulver"

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Jo3591  15.12.2022, 11:22
@AndiRLP

Du hast leider keine Ahnung von Verfahrenstechnik, ich dagegen aufgrund meines Studiums schon. Die Gründe für die Naßvermahlung und den Herstellprozeß habe ich bereits weiter oben erläutert, aber Du hast es leider nicht kapiert. Schwarzpulver spielte im übrigen im 1. WK kaum noch eine Rolle.

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AndiRLP  16.12.2022, 10:30
@Jo3591

Ich glaube Dir Deine Verfahrenstechnikerfahrung gern. In Sachen stilvoller Kommunikation bist Du dagegen offenbar noch nicht so weit. Denn wovon ich warum Ahnung habe, kannst Du doch überhaupt nicht wissen.

SchwarzPULVER. Nassvermahlung in der "üblichen" Pyrotechnik nicht erforderlich.

Und das die Angaben in WikiHow i.d.R. nicht korrekt sind, Teile umfassen oder auch bewusst auf falsche Fährten locken sollen, denke ich, ist den meisten bekannt.

P.S.: Ich kenne den Sohn von "Häuptling nasses Pulver" gut persönlich.

Und jetzt beenden wir das. Der Fragesteller kann ja einfach "Nassvermahlung Schwarzpulver" googeln. Und sich dann entscheiden.

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Schwarzpulver ist gefährlich und sollte nur unter sicheren Bedingungen hergestellt werden.

Das ist aber kein Ethanol, sondern industrieller Alkohol (Isopropylalkohol).. Vlt macht das einen Unterschied?


AndiRLP  14.12.2022, 23:07

Das ist egal, ob Methanol, Ethanol oder Propanol (so ist der etwas genauere - nicht ganz genaue - Name von Isopropyalkohol. Die unterscheiden sich nur in der Anzahl der Kohlenstoffatome 1,2 und 3). Brennbar und flüchtig sind alle und sie würden den Sauerstoffspender des Pulvers auflösen. Und das ist das Thema. Ein bisschen brennen würde der Brei natürlich auch. Aber es heißt ja nicht umsonst SchwarzPULVER ;-)

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