Ist Cannabis die Teufelsdroge?
Natürlicher Weise ist sie es nicht...
Ich bin meinerseits sehr gut aufgeklärt und habe auch schon einige Erfahrungen damit gesammelt.
Ich habe gerade meine Mutter darauf angesprochen was sie von Cannabis hält. Die Antwort war vorauszusehen und Cannabis wurde direkt in die ''Kriminelle'' Ecke gerückt. Ich fragte sie was sie von Alkohol hielte, ihre Antwort war: ,,So lange man es nicht übertreibt ist doch alles in Ordnung''.
Nun zu meiner/meinen Fragen:
1: Warum denken viele Menschen das Cannabis so gefährlich/schlimm ist?
Liegt es vielleicht an der fehlenden Aufklärung?
Eure Hilfe meinen Eltern das Thema Cannabis näher zu bringen und sie darüber aufzuklären :)
Danke im Voraus
16 Antworten
Ich kann mal aus persönlicher Erfahrung sprechen:
Gras ist eine Droge, die am Anfang verdammt geil ist. Man lacht ne halbe stunde, ist gut drauf etc. Das Problem ist dass nach einem halben oder ganzen Jahr diese Wirkung allmählich verschwindet. Die psychische Wirkung geht verloren und die körperliche Wirkung kommt eher zum Vorschein. Da man aber durch die anfänglichen Erfahrungen gute Erinnerungen mit der Droge verbindet, konsumiert man sie weiter obwohl sie das Geld irgendwann nicht mehr wert ist, da man eine gewisse Resistenz aufgebaut hat. Trotzdem halten sich die Schäden in Grenzen und wenn man das mal ein paar Jahre konsumiert und dann wieder aufhört ist das ja okay. Scheiße ist es wenn man es 20 Jahre lang macht, das merkt man einem Menschen an.
Ich kam bisher noch nicht davon weg, werde aber meinen Konsum stark verringern da ich nächstes Jahr das Abi schreiben muss. Ich kann jedem empfehlen es mal auszuprobieren, wenn man sich aber von vornherein im Klaren ist dass es ein einmaliges oder seltenes ding bleibt. Sobald eine Regelmäßigkeit kommt sollte man am besten stoppen solange man es noch kann, denn irgendwann entwickelt sich eine psychische Abhängigkeit, die meiner Meinung nach oft verharmlost wird.
Ach so, falls du ein paar "berühmte" Fallbeispiele von Hanfkonsumenten suchst: Joe Cocker, Brad Pitt, Johnny Depp, Franklin (ja der US Präsident), etc... Gefährlich ist Hanf weil es illegal ist, somit sind Konsumenten gezwungen sich mit Dealern einzulassen die anderes Zeugs dazumischen können. Sonst besteht eigentlich keine Gefahr. Die Abhängigkeit bei Kaffee ist real - bei Hanf nicht.
Es liegt an der falschen Aufklärung. Warum es als Droge eingestuft wird ist mir nicht klar da keine körperliche Abhängigkeit kommen kann. Beim Alkohol schon. Es gibt keine Toten weltweit die durch Hanf gestorben wären und in vielen Ländern wird es als Medizin verwendet. In vielen Ländern ist es legal. Ich halte es für schlimm wenn man jeden Tag ein Bier trinkt - zerstört den Körper. Hanf ist nicht so schlimm. Das einzige das dir passieren kann: Du wirst extrem faul! ;-)
Warum denken viele Menschen das Cannabis so gefährlich/schlimm ist?
Kulturelle Prägung. Aber das entscheidende dürfte der rechtliche Status sein. Die Deutschen sind allgemein sehr gesetzeskonform und regeltreu.
Politisch hat das Thema auch eine sehr ideologische Komponente. Für Konservative umgibt dieses Kraut einen Aura nach Alternativen, Linken, Pazifisten und anderen gottlosen und gefährlichen Geschöpfen und Gefährder des Abendlandes.
Die Menschen sind oftmals dumm und haben sich zu wenig mit THC, Nikotin und/oder anderen Drogen beschäftigt.
Der Volksmund sagt, Cannabis sei eine Einstiegsdroge in die harte Drogenszene. Jedoch könnte noch niemand beweisen, dass die Konsumenten nie in ihrem Leben zu Nikotin und/oder Alkohol gegriffen haben.
Des Weiteren kommen jährlich weit mehr Menschen durch Tabakkonsum und Sauferei zu irreversiblen, gesundheitlichen Schäden. Ich habe noch nie von Menschen gehört, die aufgrund des THC direkt zu Schaden gekommen sind.
Ein weiterer Aspekt: Kneipenschlägereien und Fußballkrawalle haben fast immer Alkohol mit im Spiel. Hätten die alle THC konsumiert könnt man Hunderttausende an Euros sparen, da weniger Polizeieinsätze (teilweise mit Hundertschaften und Pferdestaffel) zum Einsatz kämen