Immer wieder Cannabis Flashbacks?
Hey Leute
Ich habe zuvor schon ein paar fragen gestellt aber es geht nicht weg. Ich habe vor 3 Wochen Cannabis konsumiert, sehr starkes. Meine ersten beiden joints waren aber vor 4 Wochen (allerdings fast ohne Wirkung)
Nun, der joint vor 3 Wochen war ein sehr schlechtes Erlebnis, die Wirkung Trat ein und ich fühlte mich nicht real sondern wie in einem Film o.Ä (ganz schwer zu beschreiben) am nächsten Tag war es weg und dann war auch alles gut, BIS vor 5 Tagen ungefähr ein flashback auftrat es war so als hätte ich grade einen geraucht, dazu kamen wärmegefühle in den Füßen und Panikattacken. Dann dachte ich grade es sei nun vorbei, und jetzt BOOM wieder ein flashback und zwar ein extrem starker, als hätte ich grade einen joint geraucht.. ich habe richtige Angst da ich nicht weiß woher das kommt und der Wirkstoff und sogar die Abbau Produkte ja eigentlich schon längst weg sein müssten. Ich habe so unfassbare Angst dass ich jetzt für den Rest meines Lebens so Flashbacks habe.. übrigens, ich kann trotzdem klar denken und alles machen aber die Wahrnehmung ist anders..
4 Antworten
Cannabis steht schon länger im Verdacht Schizophrenie, Angststörungen und ferner Depressionen zu verursachen bzw. zu begünstigen oder auszulösen. Wissenschaftlich untersucht wurde jedoch erst der Einfluss von Cannabiskonsum auf psychotische Erkrankungen (wie z.B. Schizophrenie). Das Ergebnis war eindeutig bzw. Cannabis steigert das Risiko an einer Psychose zu erkranken signifikant.
Bezüglich Angststörungen (wie z.B. Panikattacken) stehen wissenschaftliche Untersuchungen noch aus, allerdings gibt es unzählige Fallberichte. Ich selbst bin leider auch so ein Fallbericht. Habe in meiner Teenager-Zeit öfters gekifft und dadurch eine Panikstörung entwickelt welche ich bis heute (13 Jahre später) nur durch starke Medikamente im Griff habe. Bei den meisten chronifiziert sich dieser Zustand nicht, doch die Möglichkeit ist vorhanden.
Desto früher man Panikattacken professionell behandelt desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit einer Chronifizierung. Von dem her würde ich mich dringend an einen Psychiater wenden.
Das was du als "wie im Film sein" und als "andere Wahrnehmung" beschreibst könnte gut Derealisation bzw. Depersonalisation sein. Diese Symptome treten häufig gemeinsam mit einer Angststörung auf. Bessert sich die Angststörung sollten auch diese Zustände weg gehen... so zumindest die gängige Therorie. Und ja... dass du von Cannabis in nächster Zeit die Finger lassen solltest brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Nein, nicht aufgrund des "Traumas". Cannabis bzw. THC kann zu längerfristigen hirnorganischen Veränderungen führen und den Botenstoffhaushalt nachhaltig beeinflussen. Deshalb dauern die Beschwerden auch dann noch an, wenn das THC längst aus dem Körper ist. Doch das Gehirn ist plastisch, was soviel bedeutet, dass sich die Verknüpfungen verändern und somit regenerieren können. Wie lange dies dauert hängt wie bereits erwähnt von der individuellen Konstitution der Person ab. Bei den meisten einige Tage oder Wochen, bei einigen Monate und eine Minderheit erholt sich nicht mehr.
Hmmm, aber dass das bei nur einem richtigen joint der Fall ist, ist glaube ich sehr unwahrscheinlich
Auf jeden Fall danke dass du dir die Zeit genommen hast mir das zu erklären.
Ja, meinst du das kann von viermaligem Konsum (mit einmaliger wirkung) auftreten? Was mich so fertig macht, ist dass ich Ja WEIß, dass der Wirkstoff schon längst aus meinem Körper ist, und TROTZDEM diese Flashbacks auftreten, als hätte ich grade konsumiert.. ich wünsche dir gute Besserung
Wenn man eine starke Veranlagung zu Angststörungen braucht es nicht viel um die Krankheit ausbrechen zu lassen.
Ja, das THC (der psychoaktive Wirkstoff von Cannabis) ist vielleicht aus deinem Körper, doch nicht nur der Rausch sondern auch die (teilweise längerfristigen) hirnorganischen Veränderungen sind das Problem. Diese haben auch Bestand wenn das THC längst aus dem Körper ist.
Nochmal: Ich rate dir zu einem Psychiater zu gehen und dich untersuchen zu lassen.
Da war ich schon, der hat mir die Wirkung erklärt, nämlich dass THC den Filter aus Neurotransmittern hämmt, der zwischen dem Unterbewusstsein und dem hauptbewusstsein.. Aber das sollte ich wieder regulieren
eine Anlage hatte ich eigentlich nicht, nur manchmal ein paar tics
Ob man eine solche Veranlagung hat oder nicht kann man im Voraus nicht wissen. Bei dir scheint dies jedoch der Fall zu sein, sonst würdest du nicht so reagieren.
Du hast recht, in den meisten Fällen sind diese Beschwerden reversibel bzw. erholt sich das Gehirn. Wie lange dies dauert hängt von der individuellen Konstitution der Person ab. Bei manchen dauert es nur ein paar Tage, bei anderen Wochen oder gar Monate. Sehr selten sind Fälle, bei denen sich dieser Zustand chronifiziert.
Wenn deine Situation in ein paar Wochen nicht besser wird (was wie gesagt eher unwahrscheinlich ist), dann gehe nochmals zum Psychiater.
Hallo, das folgende ist eher eine subjektive Einschätzung und möglicherweise kompletter Humbug. Also, meine Vermutung wäre das du auf die Negative Wirkung nicht klar kamst. Du hattest möglicherweise einen gewaltigen Horrortrip (würde ich aufgrund der negativ empfundenen beschriebenen Derealisationserfahrung vermuten). Das was ich schon an Grasparanoia gewohnt bin willst du glaube ich gar nicht wissen. Ich war mal so in einem Wahn das ich Geräusche und Stimmen gehört habe die nicht existierten oder welche sich ganz anders anhörten. Teilweise habe ich auch leichte Halluzinationen bekommen, aber das auch schon oft genug im positiven. Also jedenfalls habe ich mir dann 4 Stunden ordentlich einen eingeredet und danach war alles wieder normal. Keine Flashbacks oder sonstiges. Aber ich habe ein oberflächliches Wissen über die Menschliche Psyche. Es ist zB möglich Placebo-bekifft zu sein oder sich Sachen und Zustände regelrecht einzubilden. Das macht diese Natürlich nicht weniger stark. Das kann schon echt weit gehen aber es ist eingeredet. Und zumindest bei mir kam der Placebo nicht im annähernden als Original. Nun das ist jedoch individuell. Möglicherweise, war es eine fast schon traumatisierende Erfahrung, durch Trauma können Flashbacks auftreten, Erinnerungen welche ungewollt auftreten und sich manchmal so intensiv anfühlen als wäre man "wieder da". Nun es kann natürlich noch weiter gehen. Du kannst dir sogar einreden du hättest ein Trauma. Und das auch ohne es direkt zu realisieren. Dein Unterbewusstsein schiebt es dir einfach vor. Und Möglicherweise kannst du erst wenn die Phase vorbei ist die Zusammenhänge zusammenzählen. Du musst es dir demnach nicht bewusst eingeredet haben...
Ich hoffe ich konnte dir helfen, das es körperlicherseits ist und wirklich noch Wirkstoff vorhanden ist welcher abgebaut wird halte ich für eher unwahrscheinlich. Ich würde eher auf eine psychische Ursache schätzen. Eine Einbildung die du erst einmal auch gar nicht durchschauen kannst. Möglicherweise eben erst im Nachhinein.
Ich wünsche dir aufjedenfall alles gute die Psyche ist nicht zu unterschätzen.
Wenn du willst kannst du mich auch privat anschreiben und mir vielleicht mehr Details schildern. Würde mich nämlich sehr interessieren.
Erstmal ein riesiges Dankeschön für deine umfangreiche Antwort, mein Vater ist Arzt und der sieht das ähnlich wie du. Wir können uns gerne austauschen, ich schicke dir eine Freundschaftsanfrage. :)
Wie ist das nun ausgegangen eine Freundin erlebt gerade das selbe seit 2 Tagen aber sie hatte eigentlich keinen schlechten trip. Würde mich über eine Antwort freuen
Wenn das noch öfter vorkommen sollte, solltest Du unbedingt einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie konsultieren.
Ich habe einmal jemanden gekannt, der über mehrere Jahre derartige Flashbacks hatte. Das Gras rauchen ist durchaus nicht so harmlos, wie es von den Kiffern gerne hingestellt wird.
Cannabis ist angeblich so harmlos. Gehe zum Arzt.
Ich war schon beim Arzt, aber nur wegen eines EINZELNEN Flashbacks
Ich werde das nie wieder rauchen, ich will Einfach dass das weggeht..... ich könnte echt heulen
Jammer nicht hier herum, gehe zum Arzt und hoffe, dass das nochmal weg geht.
Ok danke, also du meinst es ist ein vorübergehender Zustand aufgrund des „traumas“ oder ?