Themenspecial 21. September 2023
AMA: Medizinisches Cannabis - mit Deutschlands erstem Cannabis-Sommelier Dominik Benedens
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Canabis als Medizin?

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Medizinalcannabis kann potenziell zur symptomatischen Behandlung von Beschwerden bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden. Die Liste reicht von Schmerzen wie Migräne oder chronischen Rückenschmerzen (zum Beispiel nach einem Bandscheibenvorfall) über psychische Erkrankungen wie Depressionen, PTBS oder ADHS (bei Erwachsenen) bis hin zu Endometriose, Epilepsie, Multipler Sklerose oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (wie in meinem Fall). Ob eine Cannabistherapie für jemanden infrage kommt, muss aber selbstverständlich immer erst mit dem Arzt geklärt werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Cannabis-Sommelier bei der Firma Cannamedical

Sevven  21.09.2023, 13:53

Gibt es eigentlich auch strikte Kontraindikationen?

Cannabis, insbesondere in Form von medizinischem Cannabis, wird immer häufiger als potenzielle Behandlung für eine Vielzahl von Beschwerden diskutiert. Hier sind einige Bereiche, in denen es vielversprechend eingesetzt werden könnte:

  • Schmerzen: Sowohl chronische als auch akute Schmerzen, wie beispielsweise bei Multipler Sklerose, Krebs oder neuropathischen Schmerzen, können durch Cannabis gelindert werden. Die enthaltenen Cannabinoide interagieren mit dem Endocannabinoid-System des Körpers und können so Schmerzwahrnehmungen beeinflussen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Besonders bei Chemotherapie-Patienten kann Cannabis helfen, Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren.
  • Appetitlosigkeit: Bei Erkrankungen wie AIDS oder Krebs kann Cannabis den Appetit anregen und Gewichtsverlust entgegenwirken.
  • Spastik: Bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose kann Cannabis helfen, Muskelspasmen zu reduzieren.
  • Schlafschwierigkeiten: Cannabis kann bei Schlafstörungen wie beispielsweise bei chronischen Schmerzen oder Angststörungen eingesetzt werden.
  • Entzündungen: Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabis könnten bei Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis hilfreich sein.

Ist Cannabis weniger bedenklich als starke Schmerzmittel?

Diese Frage ist komplex und lässt sich nicht pauschal beantworten. Während starke Schmerzmittel wie Opioide ein hohes Suchtpotenzial haben und zu schweren Nebenwirkungen führen können, birgt auch Cannabis Risiken.

  • Nebenwirkungen: Cannabis kann Nebenwirkungen wie Müdigkeit, trockenen Mund, Schwindel oder psychische Veränderungen hervorrufen.
  • Wechselwirkungen: Cannabis kann mit anderen Medikamenten interagieren und deren Wirkung verstärken oder abschwächen.
  • Langzeitfolgen: Die Langzeitfolgen des regelmäßigen Cannabiskonsums sind noch nicht vollständig erforscht.

Wichtig:

  • Medizinischer Cannabis ist kein Allheilmittel: Die Wirksamkeit und Sicherheit von Cannabis hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der individuellen Reaktion, der Dosierung und der zugrundeliegenden Erkrankung.
  • Konsultation eines Arztes: Bevor Sie Cannabis zur Behandlung Ihrer Beschwerden einsetzen, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Dieser kann Ihnen bei der Abwägung der Vor- und Nachteile helfen und eine individuelle Therapie empfehlen.
  • Gesetzliche Bestimmungen: Die rechtlichen Bestimmungen für medizinischen Cannabis unterscheiden sich von Land zu Land. Informieren Sie sich über die geltenden Gesetze in Ihrem Wohnsitzland.

Fazit:

Cannabis kann eine vielversprechende Option für die Behandlung bestimmter Beschwerden sein, aber es ist wichtig, die Risiken abzuwägen und eine individuelle Beratung durch einen Arzt in Anspruch zu nehmen.

Weitere Informationen:

Es gibt zahlreiche Studien und Informationen zum Thema medizinisches Cannabis. Es lohnt sich, sich eingehend damit zu beschäftigen und sich von einem Arzt beraten zu lassen.

Disclaimer:

Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung.

Mehr Informationen auf: doktorthc.com