Angst eine Raucherin zu werden
Ich, ich bin 16 und weiblich. Lange Zeit habe ich auf Partys immer drei oder vier Zigaretten mitgeraucht. Je nach dem wie viele man sich schnorren konnte. Generell, sobald Alkohol im Spiel war hatte ich bock drauf. Das hat aber schon wieder nachgelassen, da ich den Mundgeschmack im Nachhinein nicht so geil finde. Ich hab verschiedene Freundeskreise, wenn man die mal so aufteilen würde, könnte man sagen, dass ich eigentlich egal wo ich bin immer wen habe der mit mir eine Rauchen würde. Viele von denen Rauchen auch schon eine Schachtel oder mehr am Tag. Manche finden sich damit auch soo cool und sind so anhängig, dass sie sich im Unterricht "heimlich" schon eine drehen. Da mich der Geruch davon so abtörnt habe ich allerdings 0 Interesse im Alltag (Schule, Stadt, etc) zu rauchen. Was meine Familie angeht, meine Schwester Studiert schon und immer wenn sie zu Besuch ist gehen wir spazieren und rauche eine mit ihr, man könnte meinen ich habe sie zum rauchen gebracht, da ich ihr gezeigt habe wie das so alles funktioniert lach. Sie ist eher so eine die andere Sachen raucht und findet es auch nicht gut von uns beiden, dass wir dann immer rauchen, eigentlich. Meinen Eltern kann ich ruhig sagen wann ich mal wieder eine geraucht habe, gut finden die das nicht aber so haben sie die Lage im Blick. Rauchen tun die beiden nicht. Sind damit aber schon im Alltag konfrontiert. Letztens hatte eine Freundin von mir ein ziemlich großes Depri, ich bin zu meiner Mutter gegangen und hab sie gefragt ob ich ihren Perso für eine Schachtel haben darf und sie hats erlaubt! Also sind wir spazieren und haben jeweils 3 oder so weggeraucht. Die Schachtel (groß) habe ich jetzt schon ne Weile und neein in der Öffentlichkeit rauche ich nie was von denen. Allerdings gehe ich öfters wenns mir nicht gut geht alleine spazieren höre laut Musik und muss dazu eine rauchen, alleine! Oder ich setzte mich vorm schlafen gehen oder in den Freistunden auf meinen Balkon und rauche eine. Also immer in Depris oder Stresssituationen. Ist das der Anfang vom abhängigen Rauchen? Was kann ich tun damit ich es bei dieser kleinen Menge belasse ohne dass es mehr werden? Muss ich mir jetzt überhaupt schon Sorgen machen?
9 Antworten
Du bist doch bereits Raucherin.
Sorgen kannst du dir jetzt schon machen. Ja, tut mir leid.
Jede einzelne Zigarette ist ungesund. Egal ob man sie sich teilt, egal ob man sie nur alle 2 Monate mal raucht.
Oh und so wie du fing ich auch an.... Irgendwann gings dann richtig los (über 10 Jahre lang täglich über 1 Pächchen Zigaretten).
Rechne dir mal aus wieviel Geld du ausgeben würdest in 1 Jahr bei 1 Päckchen a 5 Euro pro Tag. Rechne dir auch mal aus wieviel Zigaretten du im Durchschnitt pro Monat rauchst und schau dann ob 1 Päckchen zusammenkäme. Für das Geld könntest auch was schönes für deinen Körper machen
Ist das der Anfang vom abhängigen Rauchen?
Ja. Das ist der Anfang des psychischen Teils der Sucht.
Du kennst diese Geschichte mit dem Hund, dem Sabber und der Klingel? Nun, ganz genau so etwas passiert hier gerade - "nicht gut fühlen" verknüpfst du mit mit alleine Spazierengehen, laut Musikhören und Alleinsein. Mit im Gepäck der Gegenmaßnahmen: die Kippe. "Nicht gut fühlen" entspricht der Klingel, dem Reiz, der Griff zur Zigarette als Haltegriff & Trösterin dem Sabber, der Reaktion. In der Psychologie nennen wir das einen "Pattern Mismatch". Andere Leute haben sich statt der Zigarette das Frustessen oder eine gepflegte Kaufsucht installiert.
Die psychische Sucht wiegt weitaus schwerer als die körperliche. Werden hier Dinge miteinander verknüpft, lässt sich das hinterher nur schwer wieder auflösen. Auch dann, wenn sie so gar nichts miteinander zu tun haben. Eine Gewohnheit ist entstanden; in deinem Fall: du hast gelernt, Traurigkeit wegzupaffen, und nun wird diese Reaktion in zunehmendem Maße automatisch ablaufen.
Noch etwas: Rauchen macht mittel- und langfristig, dass du dich noch öfter niedergeschlagen fühlst, denn das Nikotin verwirrt und zerstört den "Glückshormonehaushalt" (anstatt selber diese Hormone in ausreichendem Maß zu produzieren, schreit das Gehirn jetzt nach Zigaretten). Raucher können deshalb schlechter mit Gefühlen umgehen, weil sie im Laufe der Zeit immer weniger Stresstoleranz zur Verfügung haben. Ihre Gefahr, als Spätfolge von Stress auch an Depressionen und Burn Out zu erkranken ist deshalb weitaus höher als die eines Nichtrauchers.
Muss ich mir jetzt überhaupt schon Sorgen machen?
Ja. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Betrachte diese Raucherei als eine Phase. Je genauer du ab sofort hinschaust, desto mehr wirst du feststellen, dass dieser Schuh, den du dir mit der Raucherei angezogen hast, schon jetzt anfängt, hier und da recht ordentlich zu drücken. Es schmeckt eklig und stinkt. Je reifer und erwachsener du wirst, je mehr du versuchst, auf eigenen Füßen zu stehen, desto mehr drückt dieser Schuh. Du kennst doch dieses widerlich einengende, schmerzhafte Gefühl, wenn man in viel zu engen und unpassenden Schuhen unterwegs ist, oder?
Es ist gut, rechtzeitig zu erkennen, wann man aus einem Schuh herausgewachsen ist. Wann er einfach nicht mehr passt. Dann nützt es auch nichts, den vorne aufzuschneiden. Du wirst dich erst dann wieder richtig wohl fühlen können, wenn du den Schuh endgültig ausgezogen hast.
Gefühle gehören zum Leben. Die guten, wie die schlechten. Keines davon muss man wegnebeln. Sondern "Ja zum Leben" heißt auch "Ja zu allem". Das ist die Herausforderung. Packe sie an. In zwei Jahren legen sich die Gefühlsschwankungen sowieso bei dir, dann bist du aus der Pubertät raus. Diese Zeit, die sich manchmal so verwirrend anfühlt und von vielen Unsicherheiten begleitet ist. Wirst sehen. Das schaffst du auch ohne Kippen.
oh wow, vielen Dank für diese Antwort! Wenn ich das nächste mal das Verlangen nach einer Zigarette bekomme, werde ich sicher an deine (oh ich könnte schon Ihre sagen, so intelligent waren die Worte haha) Sätze hier denken und bis jetzt bin ich mir noch so ziemlich sicher, dass ich die Schachtel dann wieder wegpacken werde. Danke!
Mache Antworten hätte man sich auch sparen können.
Die hat sich hier an uns angewandt um einen Rat zu bekommen anstatt kritisiert und konfrontiert zu werden.
Jeder weiß das rauchen schlecht ist und muss auch selber es für sich entscheiden.
Nur ein kleiner Tipp von mir höre damit auf solange du es noch kannst später wird es schwieriger und man wird dafür auch noch zu faul um diese Gewohnheit abzuschaffen. Und man weiß das der Trend zum nicht rauchen geht
Hi,
ich habe schon bei vielen Leuten mitbekommen, wie sie vom Gelegenheits- zum Kettenraucher wurden. Versuche es zu lassen, auch wenn es dir schwer fällt. Denk an die negativen Dinge des Rauchens: Du riechst nicht gut!! (besonders die Haare, beim Schlafen gehen sehr nervig...), du wirst krank (sicher kennst du die bekannten Bilder der Raucherlungen;)) und "cool" ist es auch nicht. Versuch dich in deinen Depriphasen aktiv abzulenken, erledige Dinge und versuche deine Gedanken bewusst in eine andere Richtung zu lenken. Telefoniere vielleicht mit einem vertrauten Mensch, wenn es dir nicht gut geht. Aber aus Frust rauchen (und genauso essen) macht nur unglücklicher.
Irgendwann wirst du sehr froh sein, jetzt aufgehört zu haben.
Ich drück dir die Daumen, alles Gute.
Ja das ist der Anfang vom Ende..
Dir gehts "besser" wenn du in stresssituationen geraucht hast, jedenfalls denkst du und dein Körper das.. und so geht das weiter und nimmt seinen Lauf.. glaube mir auch wenn du denkst es ist nicht so, es wird so kommen wenn du es nicht sofort absetzt und bei den Partyrauchern bleibst.