Wie unterscheidet man Asexualität von Traumafolgen?
Wenn man z.B. sein Leben lang schon traumatisiert ist, entwickelt man vielleicht aufgrund dessen keine normale Sexualität.
Bei mir ist es so, dass ich keine gedankliche Vernetzung damit habe. Ich kann eine sexuelle Handlung sehen ohne dabei etwas Sexuelles zu denken. Es lässt mich kalt, interessiert mich nicht. Es ist mir auch irgendwie egal, ob ich Sex habe oder nicht.
Für mich fühlt sich Sex irgendwie anstrengend an und ich tue viel lieber andere Dinge (z.B. anderen zuhören und Fragen stellen, Kuscheln ohne sexuellen Beigeschmack, Menschen erforschen usw.).
Ich hab aber gemerkt, dass mein Körper teilweise auf Sex reagiert und ich auch Lust bekommen kann. Aber ich strebe nie von mir aus danach. Es ist mir sehr fremd und fühlt sich komisch und fern an. Ich hab gar keine Lust mich damit zu beschäftigen...
Ich merke, dass meine Art/Ausrichtung bei sexuellen Menschen immer wieder auf Unverständnis stößt und teils Missverständnisse im Kontakt auslöst.
Beispielsweise hatte ich neulich einen Bekannten über eine Stunde neben mir sitzen, weil er meine Computerprobleme lösen wollte. Es war Abend. Zum Dank hatte ich ihm eine Fußmassage versprochen. Als ich fertig war hatte ich den Eindruck, dass er gar nicht gehen wollte und irgendwie noch mehr erwartete.
Aber es wäre ja auch blöd von mir aus anzusprechen, dass ich asexuell bin und mir nichts dabei denke Männern die Füße zu massieren. Ich verstehe die Bedeutung solcher Situationen (wie es sexuelle Menschen empfinden könnten) oft nicht.
Die Frage, die ich mir stelle: bin ich einfach von Natur aus so oder gibt es so schwere Traumata, dass einem der Zugang zur eigenen Sexualität völlig verstellt bleibt?
1 Antwort
Das eine kommt vom Trauma und das andere ist eben eine sexuelle Identität und was es bei der Person ist, kann man erfragen und Personen sollten das, wenn sie mit jemanden befreundet sind auch klar und deutlich das Kommunizieren das sie Asexuell sind.
Naja, was erwartest du denn, wenn du jemanden die Füße massierst (komisch als Dankeschön) hättest ihn mal einen Kaffee gekocht sollen, da wundert es mich nicht das es falsche Signale sendet.
Auch, wenn du es nicht verstehst, weißt du als erwachser Mensch doch genau das andere eben ein großes sexuelles verlangen haben.
Auch Asexuelle befriedigen sich selbst heißt nicht das sie lust auf Sex haben es ist eben eine Körpersache darüber hinaus kenne ich auch 2 Asexuelle die mit ihrem Partner sex haben nicht, weil ihnen das etwas bringt, sondern für den Partner.
Asexuell bedeutet nicht das man Sex hasst, sondern das es einem nichts bringt Sex zu haben da sich das Gefühl von Befriedigung sein nicht einstellt.
Und Asexuell zu sein ist nicht un-normal schlag dir das gleich mal aus dem Kopf.
So hab ich es jedenfalls verstanden als man mir es mal genau erklärt hat.
Ich rede auch nicht von jedem, sondern von Leuten mit denen man befreundet ist.
Und so ist nun mal die Welt, ich muss mich bei vielem auch zurückhalten und auf Bedürfnisse von anderen eingehen.
Du kannst davon ausgehen das 90 % der Männer an Sex denken besonders, wenn man jemanden so nahe kommt wie du mit der Fußmassage.
Ich zum Beispiel denke gerade, dass ich gerne mit dir getauscht hätte und ich ihm die Füße massiere hätte aber eben aus einem anderen Grund als Dankbarkeit und ist ja nicht mal aus böser Absicht so denken nun mal viele mit einem sexuellen verlangen.
Ich finde, du machst dir auch ein zu großen Kopf darum du bist, wer du bist und solltest einfach Leben und nicht dein Hirn mit solchen Fragen kaputt denken du bist nun mal Asexuell und daran ist nichts Schlimmes.
ja, hast recht. Ich sollte es als Tatsache sehen und einfach annehmen.
Jo, damit Lebt sich es VIEL besser.. dir alles Gute für die Zukunft. :D
Da ich selbst nie sexuelle Gedanken habe, fällt es mir schwer mich ständig daran zu erinnern, dass andere ja ganz anders empfinden. Also, wenn ich jemanden kaum kenne, erzähle ich ja nicht gleich, dass ich asexuell bin. Wie soll ich darauf kommen, dass er sich etwas dabei denkt...hm. Ja, ich könnte es wissen...aber wieso muss ich eigentlich immer auf die etwaigen Bedürfnisse anderer achten. Sie tun das umgekehrt ja auch nicht.