Wie habt ihr euch geoutet?

7 Antworten

Nun, im Prinzip outet man sich sein Leben lang ja immer mal wieder. Es gab also mehrere "Male". Insgesamt kann ich aus Erfahrung sagen: es sollte sich immer aus dem Gespräch heraus entwickeln, sonst ist das immer verkrampft und man hebt es hervor, was eigentlich scheiße ist, denn es ist nichts was man hervorheben muss, sondern etwas was normal ist und auch so im Gespräch behandelt werden sollte.

Ich habe den Fehler, es nicht aus dem Gespräch heraus zu sagen, ein paar Mal gemacht, ist nervig und anstrengend - für alle!

Allerdings kann ich sagen, mein erstes Outing war trotz diesem Fehler sehr positiv und hat mir Selbstvertrauen gegeben - war bei der Ex meines Bruders (auch damals schon Ex), mit der ich mal über meine Probleme mit Sex in der Beziehung gesprochen hatte (bin asexuell heteroromantisch), es erschien mir also passend ihr auch zu erzählen als ich dafür endlich einen Namen gefunden hatte. Ihre Reaktion war die beste, die ich mir wünschen könnte, ein: "Joah, das passt zu dir." - es war ihr entspannter Umgang, der mir sehr geholfen hat. Also Tipp: als erstes jemanden suchen, bei dem man sicher sein kann, dass es da keine Probleme gibt ;-).

Ansonsten, das lustigste Outing war bei meiner Oma... Aus dem Gespräch heraus... Sie (78), ihr (neuerer) Freund (88) und ich saßen im Garten und irgendwie, fragt mich nicht wie, meine Schuld war es jedenfalls nicht, kam das Thema Sex auf und meine Oma fragte mich, wie das denn heute so wäre und mit der Jugend... tja, ich muss sagen, damit hat sie mich doch etwas kalt erwischt...

"Öhm, ja, also eigentlich... ehm, ich hab davon keine Ahnung, wie das heute so ist, ich stehe nicht auf Sex." stotter, *rotwerd*. Meine Oma hat natürlich nichts verstanden und nachgefragt. Ende vom Lied war, dass ich ihr so mehr oder weniger erzählt habe, wie ich fühle (ohne das konkrete Wort) und das Sex für mich echt langweilig sei und sie als Abschluss vom Thema sagte: "Also nee, langweilig fand ich das nie."....

Ansonsten meinem Vater habe ich das erzählt, als ich eigentlich auf dem Weg zum (asexuellen) Stammtisch war und er mich (am Telefon) fragte, wieso ich nach Düsseldorf wolle (wo ich sonst auch wirklich nie hinwill), also habe ich ihm das erzählt, mein Vater war süß, aber ich habe die erste Stunde vom Stammtisch verpasst, weil ich mit meinem (sexuell sehr aktiven lalalala - Störche sind eine gute, solide Geschichte, wie Babys kommen!) Vater gequatscht habe. Ende davon: Danke, dass du das Vertrauen hast, mir das zu sagen. Ich kann dich nicht verstehen, aber ist ja egal, solange du glücklich bist, bin ich es auch. Und ein trauriges: Dann weiß ich jetzt ja, wie das mit Enkelkindern ist.

Inzwischen ist der Drang, dass erzählen zu wollen weg, ich sage das, wenn das Thema das benötigt, oder ich konkret gefragt werde. Ich verstecke das nicht, aber ich muss es auch nicht erzählen, denn das ist der Punkt: eigentlich braucht es keiner gesagt bekommen, sondern man sollte einfach so sein und leben - und das betrifft auch sowas wie Homoromantik: klar, Eltern vorwarnen ist gut, aber das geht, indem man nicht versteckt, dass man Mädchen mehr als allgemein üblich mag...

Die einzigen, mit denen man konkret wirklich auch darüber reden muss, sind potentielle Partner.

Natürlich hatte ich auch schon ein paar negativere Reaktionen, aber ganz ehrlich, da sollte man einfach drüber stehen.

Hallo !

Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass Sie sich nicht outen sollten ! Möglichkerweise akzeptieren es Ihre Freunde oder Eltern nicht ganz oder nehmen es falsch auf.

Wenn Sie es Ihnen trotzdem sagen möchten sollten Sie einen guten Moment abpassen. Zum Beispiel wenn Ihre Eltern und Freunde glücklich oder abgelenkt sind, dann sagen Sie es ganz nebenbei.

Ich hoffe auch ohne Erfahrung darin ihnen weiterhelfen zu können.

Ihr MottDerHelfer

Gar nicht . Also nicht bei der Familie, nur vei Freunden. Meine Eltern würden mich killen….

anyways, be proud 🏳️‍🌈


Lelelele123456  16.07.2021, 21:31

Wieso würden sie dich killen? Also meinen ist das relativ egal

0
guitschee  16.07.2021, 21:46

Das ist so furchtbar und unfair. Jeder sollte ein Umfeld haben, in dem das absolut keine große Sache ist!

1

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich bin sowas Richtung Panromantisch Asexuell

Also ich hab es meiner Mutter einfach nebenbei am Esstisch gesagt. Sie hat mich daraufhin gefragt, wie ich jetzt auf so einen Schwachsinn käme und dann war das Thema abgehakt.

Bei meinen Freunden haben wir einfach gemeinsam über unsere Sexualitäten philosophiert und da hab ich halt meine Vermutung aufgestellt

Nicht wirklich spektakulär , aber ich mach da auch kein großes Thema draus

Ich hab gesagt mama ich denke ich bin bi nach dem ich mir sicher war dass sie nicht homophobic bzw. Biphobic ist