Wie entstehen Jenseitsvorstellungen?

3 Antworten

Wie entstehen Jenseitsvorstellungen?

Die Jenseitsvorstellungen im jüdischen Kontext sind aus der Erkenntnis entstanden, dass der Tun-Ergehen-Zusammenhang nicht zutrifft, man sich aber nicht vorstellen konnte dass der eine Gott Böses ungestraft lassen würde.

Das Jenseits scheint grundsätzlich kompliziert und eventuell auch aufgeteilt zu sein, als hätte jede Glaubensgemeinschaft ihren eigenen, jenseitigen Einflussbereich?

Ich habe den Eindruck dass das Gemeinsame, die Vorstellung von Lohn und Strafe, überwiegt. Unterschiede sehe ich eher nur darin, wie genau man sich Lohn und Strafe im Detail vorgestellt hat.

Woher stammt die Macht, hinter solchen Aussagen zu stehen als wäre es die Wahrheit?

Einzig daraus, ob solchen Aussagen geglaubt wurde oder nicht.

Sind diese Aussagen eher metaphorisch zu verstehen?

Teilweise ja, teilweise nein. Es gibt in der frühjüdischen, aber auch in der christlichen Apokalyptik vieles was betont metaphorisch zu verstehen ist. Beschreibungen von der Strafe scheinen mir da eher weniger dazu zu zählen.

Babylon war einfach versaut und hochsexualisiert wie heute. Daher wohl diese Vorstellungen. Ist so wie moderner Germanismus, der mit dem alten gar nichts zu tun hat.

Die Leute sitzen um ein Feuer, betreiben Survival, bauen Hütten - mit der Spiritualität und vielem mehr hat das wenig zu tun. Ist aber trotzdem eine Religion.

In der Bibel werden im Alten Testament z.B. Juden eines Reiches beschrieben, die zwar an Gott glaubten, aber ihn aus ihrem Alltag raus ließen und letztlich deswegen es Krieg gab. Ihnen war schlicht alles egal. Sie verhielten sich wie Tiere: Hauptsache es gibt das nächste Futter. Der Rest war egal.

Auch im Mittelalter kann ich mir vorstellen, dass es ähnlich wie beim Ende Roms zu solchen Entgleisungen kam, weil man im Grunde nur schnelle Lösungen für bestehende Probleme wollte und gleichzeitig Spaß am Foltern hatte.

Im Buch Offenbarung könnte man so eine Einstellung der Menschen zu Problemen rein interpretieren. Dort wird UNSERE Zukunft beschrieben und wie ein Weltherrscher vergöttert wird, Feinde schnell getötet werden und eine Religion entsteht, die die Menschen von allem frei spricht und es immer klare Feinde gibt. Wahrheit interessiert NULL. Und die Menschen beginnen erst dann zu Weinen als das System in so ein Chaos gerät, dass das Wirtschaften GAR NICHT mehr funktioniert.


Puzzlestueck 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 18:06

Außerdem ist mir bezogen auf die Aussage im babyl. Talmud in den Sinn gekommen, dass es sich um einen Gegenangriff bezüglich der Feindlichkeit g.g.ü. den Juden seitens der Christen (Abspaltung) gehandelt haben könnte.

Das jüd. Volk ist, nachdem es im jüd. Krieg (66-70 AD) verloren hat, zu großen Teilen in das benachbarte Land von Rom gesiedelt, da sie dort mehr willkommen waren und ihre jüdischen Wurzeln nicht für den römischen Katholizismus aufgeben wollte.

Auch ist bekannt, dass in dem vom römischen Reich besetzten Gebiet jüdische Praktiken untersagt und dessen Tempel dem ebenfalls zum Opfer fielen.

Scheinbar kann jeder über das Jenseits behaupten, was gerade so in die Agenda passt. Eine andere, eindeutige Erklärung finde ich bislang nicht.

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Puzzlestueck 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 17:42
Ihnen war schlicht alles egal. Sie verhielten sich wie Tiere: Hauptsache es gibt das nächste Futter. Der Rest war egal.

Laut der Evolutionstheorie stammen wir von Tieren ab, also könnte man es auch als Erkundung der eigenen Wurzeln betrachten?

Scheint zumindest logischer als hätte jemand den ersten Menschen aus der Erde geformt.

Egal ob zu diesem Thema oder zum Thema dieser Frage; wem soll man im Endeffekt Glauben schenken?

Genauso lassen sich nämlich Argumente gegen das Christentum oder alles andere finden.

Man wächst in einem bestimmten sozio-kulturellen Umfeld auf, die Gene als Baustein spielen bestimmt auch eine Rolle. Biased.

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zahlenguide  26.02.2023, 17:58
@Puzzlestueck

ja, und die Evolutionstheorie ist schlicht falsch.

Nehmen wir drei schnelle Beispiele:

Entstehung von Augen. Die sind hochkomplex. Und es fehlt einfach die Entstehungsgeschichte. Wie konnten Adleraugen entstehen? Wo sind die Vorgänger mit Vorentwicklungen dieser Superaugen? Wo sind die Vorentwicklungen der Organe von Fledermäusen?

Weiteres Beispiel: DNA - 200000 Aminosäuren - super hoch komplex. Und bei Wikipedia findet man unter "chemischer Evolution" nur einen Basisstrang aus Kohlenstoffen, Wasserstoffe, Sauerstoffe und Phosphor und erklärt nicht wie das komplizierteste Gebilde, dass es überhaupt gibt, Entwickungsgeschichtlich entstanden ist

Letztes Beispiel: Superfähigkeiten - Geißeltierchen drehen ihre Geißel 40000 mal pro Sekunde in eine Richtung und innerhalb von einer Zentelsekunde drehen sie ihre Geißel 40000 mal pro Sekunde in die andere Richtung. Der Geißelmotor besteht auf fünf Bestandteilen, die alle gleichzeitig entstanden sein müssen, perfekt zu einander passen müssen, jeweils komplizierter sind als ein Porschemotor und die Natur hätte dies durch Milliarden Zufälle entwickeln müssen. Natürlich gibt es keine Entwicklungsgeschichte. Natürlich reicht die Zeit gar nicht aus für Milliarden über Milliarden von Versuche, denn diese Tiere gab es so ziemlich als erstes. Wir könnten Ewig so weiter machen. Wenn man sich Photosynthese wirklich mal auf Wikipedia anschaut, wie die wirklich stattfindet, dann fällt es schon schwerer zu glauben, dass die ERSTEN Bakterien laut Wissenschaft, diese einfach so konnten.

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Puzzlestueck 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 18:16
@zahlenguide

Die Natur passt sich ihren Gegebenheiten an.

Das Universum ist unfassbar riesig, bietet also Raum für solche Zufälle.

Evolution bedeutet doch, dass sich etwas stetig weiter entwickelt. Warum soll es unwahrscheinlich sein, dass nach Milliarden von Jahren an Entwicklung solche komplexen Dinge zustande kommen?

Das alles scheint so offensichtlich dass ich das Gefühl habe, gerade getrollt zu werden.

Denn damit unterstellt man außerdem indirekt unserem Schulsystem, dass es sich dabei nur um Gehirnwäsche von klein auf handelt.

Eher sollte man dankbar für die wissenschaftlichen Erkenntnisse sein, welche die Evolution voranbringen.

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Die Grundlage für solche Vorstellungen stammt aus einer Lüge des Teufels. Menschen hätten eine unsterbliche Seele. Der Trick zieht bis heute. - 1.Moses 3:6